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Square Enix: Spiele-Sektor schrumpft trotz starker Performance von Dragon Quest und Co. weiter

Square Enix befindet sich weiterhin in einer Umstrukturierungsphase. Das zeigt sich auch in den aktuellen Geschäftszahlen, die den Zeitraum vom 1. April bis zum 31. Dezember 2024 abbilden.

Während die Erweiterung Final Fantasy XIV: Dawntrail und das Dragon Quest III HD-2D Remake besser als erwartet abschnitten, verzeichnete das Unternehmen insgesamt auch weiterhin einen Rückgang im Gaming-Sektor.

Fantasian HPU

Im entsprechenden Bereich „Digital Entertainment“ sanken die Nettoumsätze um 10,7 Prozent auf rund 1 Mrd. Euro, während das Betriebsergebnis um 9,9 Prozent auf rund 173 Mio. Euro zurückging. Bereits die Zahlen aus dem letzten Quartal wiesen zurückgehende Umsätze aus, doch konnte damals ein Plus im operativen Ergebnis dank der frisch veröffentlichten „Dawntrail“-Erweiterung erzielt werden.

Grund für den neuerlichen weiteren Rückgang waren laut Square Enix auch die schwachen Ergebnisse von Mobile- und Browsergames sowie die Tatsache, dass aktuelle Titel nicht die Verkaufszahlen des Vorjahres erreichten. Zum Vergleich: 2023 erschienen Final Fantasy XVI, die Final Fantasy Pixel Remaster und Dragon Quest Monsters: Der dunkle Prinz, die insgesamt wesentlich erfolgreicher waren.

Dennoch trugen die unerwartet hohen Verkaufszahlen des im November 2024 veröffentlichten Dragon Quest III HD-2D Remake positiv zum Betriebsergebnis bei. Auch die MMO-Sparte schnitt stark ab, insbesondere durch die gute Performance von Final Fantasy XIV: Dawntrail. Der Umsatz in diesem Segment stieg um rund 56 Mio. Euro auf rund 275 Mio. Euro, während das Betriebsergebnis um rund 18 Mio. Euro auf rund 108 Mio. Euro zunahm.

Auch die Merchandise-Sparte entwickelte sich positiv, mit starken Verkäufen neuer Produkte aus beliebten Reihen wie Final Fantasy, Dragon Quest und NieR. Square Enix hebt im Geschäftsbericht visuell konkret Tifa und 2B hervor. Gut entwickelt hat sich auch die Sparte „Amusement“ mit Arcade-Automaten, die schon das dritte Jahr in Folge zulegt.

Der Gesamtkonzern verzeichnet in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres einen Nettoumsatz von rund 1,55 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das Betriebsergebnis sank um 4,4 Prozent auf rund 208 Millionen Euro. Auch der Reingewinn ging um 7,7 Prozent auf rund 155 Millionen Euro zurück. Die Prognose für das Gesamtjahr bleibt unverändert.

via Automaton Media, Square Enix, Bildmaterial: Final Fantasy VII Rebirth, Square Enix

6 Kommentare

  1. Schön das extra 2B erwähnt wird
    So kann man sich denke mal Hoffnung auf ein neues Nier machen
    (auch wenn Platinum aufgrund der Abgänge Sorgen bereitet)

  2. Nachdem man fleißig Mobile-Games geschlossen hat, wundert das nicht.

    Und FFXIV wird auch nicht ewig die eierlegende Wollmilchsau bleiben, vor allem da Japan sich von MMORPGs distanziert mittlerweile.

    Die Strategie mit teuren JRPGs die sich auf Westlichem Exklusiv-Niveau verkaufen (Am besten 10+ Millionen Einheiten) funktioniert ebenfalls nicht so wirklich, mit den dünnen Profit-Margen im HD-Games Bereich.

    Die Spiele von SE sind schlichtweg zu teuer, für das was sie Verkaufen.

  3. Schön das extra 2B erwähnt wird


    Bitte nicht, die hat man schon genug durch sämtliche Cross-Medien-Land geschleift^^
    Wenn bitte ein komplett neues Spiel mit anderen Charakteren. Automata muss nun seit 2017 herhalten, gemolken zu werden.

    Wenn ich mir das so ansehe, es gibt eigentlich zu Nier Automata kaum etwas, was es nicht gibt. Konzerte (eines meiner persönlichen Highlights im letzten Jahr). Bühnenstücke, Manga, Bücher, Anime. Würde eigentlich nur noch ein Musical fehlen und ein Live-Action-Kinofilm. Nur in Sachen Spiele hat man trotz des gewaltigen Erfolgs und rund 10 Millionen verkauften Exemplaren nie nachgelegt. Bis heute eine der wohl unverständlichsten Entscheidungen, die man je in dieser Firma getroffen hat. Mit Nier Reincarnation hatte man sich ja für ein F2P Mobile-Game entschieden dessen Dienst ja auch schon unlängst eingestellt wurde, das Spiel selbst ist nun wie unzählige andere Mobile-Titel Datenmüll bei Square Enix. Das Nier Replicant Remaster zähle ich trotz neuen Content nicht als neuen Titel aus der Reihe mit.


    Und ja, schaut man sich diese Zahlen so an, da muss man schon mal schlucken. Und ich würde jetzt auch nicht alles auf die Umstrukturierung schieben. Hätte man die unerwartet überdurchschnittlichen Performances von Dawntrail und Dragon Quest nicht gehabt, dann würden wir nun über noch schlechtere Zahlen diskutieren.

    2025 könnte tatsächlich so ein Jahr sein, was aufgrund dieser bereits erwähnten Umstrukturierung ereignisarm verlaufen wird. Es war ja jetzt schon mehrfach ein Square Enix Showcase im Gespräch für den jetzigen Februar, aber bisher hat sich davon noch nichts bewahrheitet. Die Frage ist halt, hat man für 2025 noch nen großen Kracher wie ein Kingdom Hearts IV? Und selbst wenn, besitzt Kingdom Hearts überhaupt noch eine gewisse Glanzkraft, Prestige, um die Leute umzuhauen? Das hat rein kommerziell noch nicht einmal Final Fantasy VII Rebirth geschafft.

    Wie wird man die Switch 2 zum Launch unterstützen? Wird man es überhaupt tun? Falls ja, dann erwarte ich viele Ports, die im laufe des Jahres und 2026 hinaus erscheinen könnten, aber halt wenig neues.

    Für Square Enix werden das wegweisende 2 Jahre werden. Denn dann sollte diese Umstrukturierung wirklich durch sein und man sollte mal nen konkreten Plan haben, was man eigentlich möchte und welchen Weg ikonische IP's fortan gehen.

  4. Bitte nicht, die hat man schon genug durch sämtliche Cross-Medien-Land geschleift^^
    Wenn bitte ein komplett neues Spiel mit anderen Charakteren. Automata muss nun seit 2017 herhalten, gemolken zu werden.

    Nachdem Yoko: Taro sich an Mobile-Games (alle abgeschaltet) versucht hat, erwarte ich da nicht mehr viel.

    Hatten doch Jahre Zeit um an einem neuen Nier zu arbeiten... aber nope, lieber Gacha Müll. :sleeping:

  5. Hatten doch Jahre Zeit um an einem neuen Nier zu arbeiten... aber nope, lieber Gacha Müll. :sleeping:


    Wie ich mal hörte, soll es wohl tatsächlich an Yoko Taro liegen. Nur mit ihm soll es wohl weitergehen. Ob da irgendwas dran ist, weiß ich natürlich nicht. Bei so einer speziellen Reihe wie Drakengard/Nier ist es schwer, ohne den Originalschöpfer weiterzumachen (hat man ja an Drakengard 2 gesehen, was ohne Yoko Taro entstanden ist). Und dennoch sehe ich da halt Versäumnisse. Es ist ja kein Geheimnis, dass die Projekte von ihm kaum Budget erhalten. Dass er sich an neuen, kleineren Titeln ausprobieren wollte ist ja absolut in Ordnung. SINoALICE lief sehr lang und war erfolgreich und Voice of Card war ne erfrischende Abwechslung. Da Drakengard und Nier immer neue Stories haben, bleibt es ja auch weiterhin frisch, an diesem Franchise zu arbeiten. Es sei denn natürlich, Square Enix würde Yoko Taro dazu die Bedingung stellen, Automata noch weiter auszuschlachten. Und sowohl die Geschichte der Charaktere als auch die Geschichte von Automata selbst ist auserzählt. Dass es ein Shared Universe gibt, ist super und so kannst du neue Geschichten innerhalb des Universums erzählen, ohne immer auf das vorherige Spiel aufbauen zu müssen.

    Irgendwas scheint da intern nicht ganz rund gelaufen zu sein. Vielleicht kommt jetzt unter neuer Führung mal was in Bewegung. Aber bedenkt man, Yoko Taro und Yusuke Saito wollten ein neues, gemeinsames Projekt vorstellen, klang es damals nicht so, als meinen sie irgendwas von Drakengard oder Nier. Und diese Ankündigung ist außerdem schon recht lange her.

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