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Räumt mit Mythos auf: Final-Fantasy-Erfinder erzählt die wahre Geschichte zur Namensfindung

‚Final Fantasy‘-Schöpfer Hironobu Sakaguchi setzte sich kürzlich mit den SerienveteranInnen Kazuko Shibuya und Yoshinori Kitase zusammen, um über alte Zeiten und natürlich vor allem die Erschaffung von Final Fantasy zu sprechen. Der Anlass: Die kürzliche Veröffentlichung der Final Fantasy Pixel Remaster und damit einhergehend das 35. Jubiläum der Serie.

Hierbei kam Sakaguchi auch nochmal darauf zu sprechen, wie der ungewöhnliche Name der Serie entstand. Und zerschoss dabei im wahrsten Sinne die Fantasien vieler Fans.

Aus der Not geboren

Seit Jahren kursieren bekanntlich Mythen um den Titel „Final Fantasy“. Eine Geschichte wird so oft und selbstverständlich erzählt, dass man sie einfach für wahr hält. Demnach stand Squaresoft einst kurz vor dem Bankrott und „Final“ Fantasy sei der „letzte“ Versuch gewesen, noch das Ruder herumzureißen.

Ein bisschen was muss dran sein: Nobuo Uematsu hatte diese Version in einem Wired-Interview mit Chris Kohler anno 2009 auf Nachfrage bestätigt. Doch Sakaguchi fügt der Geschichte jetzt mindestens eine weitere Facette hinzu. „Es ist eigentlich keine so coole Geschichte“, erklärt er. „Es wurde von ‚Fighting Fantasy‘ inspiriert.“

Als das erste Spiel in der Entwicklung war, hatte die ‚Dragon Quest‘-Reihe einen großen Aufschwung, wurde aber oft als „Drakue“ abgekürzt. Sakaguchi und das Team wollten einen ähnlichen Effekt erzielen und entschieden sich für „FF“. Immerhin sollte die Abkürzung aus Buchstaben aus dem römischen Alphabet bestehen.

Blöd nur, dass „Fighting Fantasy“ bereits markenrechtlich geschützt war. „Also haben wir uns widerwillig für ‚Final Fantasy‘ als letzten Ausweg entschieden“, erklärt Sakaguchi.

Und wie steht es um die Urban Legend, dass der Titel daher rühre, dass er „die ultimative Illusion“ bedeute? Das stamme von Schulkindern, die Sakaguchi seinerzeit eine Postkarte schickten, nachdem ihnen ihr Lehrer die Bedeutung erklärt hatte. „Als sie ankam, sagte ich: ‚Das nutzen wir!‘“, sagt Sakaguchi. „Diesem einen Lehrer muss ich wirklich danken.“

Manchmal ist es eben so simpel. Die Gesprächsrunde wurde übrigens aufgezeichnet und bietet weitere interessante Einblicke. Werft gern einen Blick rein. Update: Es wurde ein Abschnitt mit einem Hinweis auf den Wired-Artikel von 2009 eingefügt.

Sakaguchi und weitere FF-VeteranInnen im Gespräch zum 35. Jubiläum der Serie

via Eurogamer, Bildmaterial: Final Fantasy Pixel Remaster, Square Enix

5 Kommentare

  1. Super angenehme und sympathische Talkrunde^^

    Macht richtig spaß zuzuhören, wie sie in Erinnerungen schwelgen und super interessant was so ans Licht kommt.

    Muss zugeben, dass meine Lust die Pixel Remastered Version doch mal zu spielen größer geworden ist^^

    Bin da so unsicher wegen den random Encounters, die ich echt aus dem tiefsten Herzen zu hassen gelernt habe durch Tales of Phantasia xD Das Trauma werd ich nie mehr los :D

    Aber ich glaube es gibt da nun auch einige QoL Funktionen, wo man da bissel einstellen kann. Muss ich nochmal gucken, auch wenns mir vorm letzten Dungeon in Teil 3 nun schon graust, nachdem ich die Talkrunde hörte...^^

  2. Gut so.

    Da kann man mal wieder sehen wie aus einer Unwahrheit eine vermeintliche "Wahrheit" wurde und Diese sich sogar äußerst lange hielt indem einfach die Unwahrheit immer wieder mal sehr überzeugend vorgetragen wurde.

    Ich wusste bisher nichts über den Tatsächlichen Wahren Ursprung des Videogame-Namens Final Fantasy...

    Aber ich hab ja auch keine Unwahrheiten darüber verbreitet.

    Nun ist das Kapitel Dieses Mythos der sich inzwischen als Unwahr herausgestellt hat hoffentlich ein für alle mal beendet.

  3. Erstmal möchte ich darauf hinweisen, dass diese Version von Sakaguchi nicht neu ist. So in etwa äußerte er sich schonmal 2015 in einer Famitsu Ausgabe.


    Zweitens ist die Version vom Bankrott kein Mythos sondern wurde von Uematsu bestätigt.

    Drittens hat Sakaguchi selbst mal rumerzählt, dass das Spiel so genannt wurde, weil es sein letztes Spiel sein sollte und er danach zurück zum College wollte, was Uematsu auch bestätigt hat.

    Die Wahrheit wird wohl in der Mitte liegen.

    https://www.destructoid.com/final-fantasy-…ehind-the-name/

  4. Wer sich halbwegs ordentlich mit der Geschichte der FF-Reihe auseinandergesetzt und informiert hat, der weiß schon seit langer Zeit, dass das ganze "wir gehen bankrott, deshalb FINAL fantasy"-Gerücht nie der Wahrheit entsprach.

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