Titel | Final Fantasy XII: The Zodiac Age |
30. April 2019 | |
Square Enix | |
30. April 2019 | |
Square Enix | |
30. April 2019 | |
Square Enix | |
System | Nintendo Switch, Xbox One |
Getestet für | Nintendo Switch |
Entwickler | Square Enix |
Genres | JRPG |
Texte | |
Vertonung |
Bildmaterial: Final Fantasy XII: The Zodiac Age, Square Enix / Isamu Kamikokuryo
Man mag es kaum für möglich halten, aber der Release von Final Fantasy XII liegt bereits über 13 Jahre in der Vergangenheit. Die Lokalisierung dauerte zwar eine Weile, aber ich erinnere mich noch daran, als wäre es gestern gewesen.
Die Presse zeigte sich begeistert, wenn auch einige große Probleme mit diesem Ableger der (damals noch unantastbaren) Rollenspiel-Reihe hatten. In den Printmedien, die ich damals regelmäßig konsumierte, schienen speziell die Charaktere und Emotionen bei manchen Testern nicht zünden zu wollen.
Auch bei mir ist nach dem ersten Durchgang der Funke in dieser Beziehung nicht ganz übergesprungen. Das aktivere Gameplay, die opulente Grafik und die offenen Gebiete waren ein komplett neues Erlebnis und haben mich direkt in ihren Bann gezogen, aber irgendetwas hat damals gefehlt.
Mit der Zeit
Nachdem nun so viel Zeit vergangen ist und das Spiel mehrfach neuveröffentlicht wurde, kann ich nun genau mit dem Finger drauf zeigen. Was damals gefehlt hat, war schlichtweg Zeit. Damit ist nicht die Zeit zum Durchspielen gemeint, davon gab es nach der Schule genug. Gemeint ist eher Zeit zum Wachsen und zum Lernen.
Während ich älter geworden bin, habe ich Final Fantasy XII zu lieben gelernt. Mit dem jetzt insgesamt fünften Release ist somit auch ein Traum für mich in Erfüllung gegangen: Final Fantasy XII unterwegs zu spielen! Da hier, vor nicht allzu langer Zeit, die “The Zodiac Age”-Version für PlayStation 4 getestet wurde, werde ich davon absehen, ausufernde Gameplay-, Story-, Gambit- oder Lizenzbrett-Erklärungen abzugeben.
Stattdessen wird es neben dem eigentlichen Review der Nintendo-Switch-Version einen weiteren Artikel geben, der die oben angerissene Thematik näher vorstellt und dabei einen kleinen Blick in die einzigartige Lokalisierungs-Arbeit von Final Fantasy XII wirft.
Bevor es um die inhaltlichen Änderungen geht, soll ein großes Lob an die Entwickler von Virtuos gehen. Das kleine Studio aus Singapur hat bei der Komprimierung des Spiels grandiose Arbeit geleistet.
Im Vergleich zur PlayStation-4-Version, die beim Download eine Dateigröße von knapp 40 GB besitzt, braucht die Nintendo-Switch-Version nur magere 12,6 GB. Dabei bietet Letztere sogar den größeren Inhalt.
Viel Inhalt, wenig Platz
Abstriche gibt es so gut wie keine. Nur ein Aspekt fällt negativ auf. Im Handheld-Modus wirkt das gesamte Bild ein wenig verwaschen. An sich kein großes Problem, doch im Vergleich mit dem, was auf PlayStation 4 geboten wird, merkt man den Unterschied dennoch.
Spielt man jedoch im Docked-Modus, also mit der Konsole auf dem Fernseher, dann scheint das Spiel sogar noch ein Stück weit schärfer und klarer auszusehen als in den anderen Versionen. Somit ist davon auszugehen, dass es sich dabei eher um eine Limitierung der Hardware und weniger ein Problem der Software handelt.
Zu den weiteren Vorteilen zählen konstante 30 Bilder pro Sekunde und merklich kürzere Ladezeiten. Besonders beim Speichern fällt das auf. Es vergeht keine Sekunde, da wird man wieder ins Spielgeschehen hineingeworfen. Vor zwei Jahren waren die Ladezeiten noch um ein Vielfaches länger.
Die wohl größte und meist ersehnte Neuerung ist jedoch die Option, zu jeder Zeit die festgelegten Jobs der Charaktere wechseln zu können. Während man auf PlayStation 4 das gesamte Spiel über an die erste Auswahl gebunden war, kann jetzt nach Lust und Laune experimentiert werden. Das war auch bitter nötig. Das Balancing der zwei Jobs eines Charakters und dadurch auch der ganzen Gruppe ist sehr fragil. Eine falsche Entscheidung konnte zu massiven Problemen im Endgame führen.
Neuer Job gefällig?
So waren viele Spieler, die ihre Wahl erst nach unzähligen Stunden bereut haben, dazu gezwungen, das Spiel komplett von vorne anzufangen. Dieses Problem gehört nun der Vergangenheit an, sofern man das Spiel auf Nintendo Switch oder Xbox One spielt. Ob diese sinnvolle Aktualisierung auf den anderen Konsolen nachgeliefert wird, ist unklar.
Nach kurzer Zeit kann man im Clan-Hauptquartier in Rabanastre die Jobs wechseln. Ein weiterer Pluspunkt: alle investierten Lizenzpunkte erhält man zurück, sodass keine neuen gefarmt werden müssen. Leider dauert das komplette Aktivieren aller neuen Lizenzen dann recht lange. Nichtsdestotrotz ist diese Neuerung Grund genug, wieder in die Welt von Ivalice einzutauchen und vielleicht mal ein ganz ungewöhnliches Team zu erstellen.
Neben der verbesserten Optik und dem Job-Wechsel werden dem Spieler drei weitere Gambit-Sets geboten sowie ein überarbeitetes New Game+.
Die neuen Gambit-Sets erlauben ein noch tieferes Eingreifen in die KI der Mitstreiter. Besonders im Herausforderungen-Modus, der selbstverständlich weiterhin mit dabei ist, kommen diese zugute.
Das New Game+ bietet dem Spieler die Möglichkeit, Charaktere auf Level 90 zu übertragen und dabei alle Items, die Ausrüstung und die gesammelten Gil zu behalten.
Eine Option, die in diesem Fall aber nicht so viel Sinn macht, da das Grundspiel eher auf der einfachen Seite angesiedelt ist. Dennoch haben Fans das Feature gefordert und erhalten. Wer auf Xbox One X spielt, darf sich zusätzlich über doppelt so viele Bilder pro Sekunde freuen.
Ivalice forever
»Schlussendlich lässt sich sagen, dass man mit der aktuellsten Fassung von Final Fantasy XII: The Zodiac Age auch die Beste geschaffen hat. Für alle, die das Spiel bereits auf PlayStation 2, PlayStation 4 oder PCs gespielt haben, wird genug Neues geboten, um ein weiteres Mal das Schicksal von Ivalice zu verändern.
Für all diejenigen, die das noch nie gemacht haben, wird hier die perfekte Möglichkeit geboten. Denn Final Fantasy XII ist und bleibt weiterhin einer der besten Final-Fantasy-Titel und eines der besten Rollenspiele aller Zeiten.
Der letzte Satz wurde mit Absicht ein wenig provokativ gewählt, da besonders dieser Teil die Fangemeinde gespalten hat. Aber er dient als optimaler Übergang zum zweiten Artikel, in dem ich versuche zu erklären, warum ich dieser Meinung bin.«
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