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Angeschaut! High☆Speed! -Free! Starting Days-

Jahr 2015
Animation Kyoto Animation
Publisher peppermint anime
Release 25.11.2016
Genres Sport, Alltag,
Drama
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Haruka hat eine ganz besondere Bindung zum Wasser und dem Schwimmsport. Der Staffel-Wettkampf in der Grundschule ist sein letztes Rennen, bevor er gemeinsam mit Makoto auf die Mittelschule wechselt und dort ein neues Kapitel seines Lebens beginnt. Beide treten natürlich gleich wieder der Schwimmmannschaft bei und bilden mit Asahi Shiina und Ikuya Kirishima ein Team für Staffel-Wettkämpfe. Schnell wird klar, dass jeder der vier ganz unterschiedliche Beweggründe und Ziele hat, was nicht nur einmal zu Problemen beim Training führt.

High☆Speed! -Free! Starting Days- basiert auf der zweibändigen Light Novel „High☆Speed!“ von Kouji Ooji. Die Anime-Serie selbst basiert nur lose auf der ersten Novel, da dort die Grundschulzeit behandelt wird und diese in der Serie nur in Form von Rückblenden vorkommt.

High☆Speed! jedoch ist eine genHigh Speed Screenshot 04auere Umsetzung vom zweiten Band.

Die Film feierte im Dezember 2015 seine Kinopremiere in Japan. Nur wenige Wochen später wurde er auf dem peppermint anime festival (jetzt AKIBA PASS festival) 2016 im Originalton mit Untertiteln gezeigt und fand dort großen Anklang. Nun veröffentlichte peppermint anime den Film nach Abschluss der TV-Serie auf DVD und Blu-ray.

Haruka und Makoto kommen auf die Mittelschule und gehen in getrennte Klassen. Haruka wird gleich zu Beginn von seinem Klassenkameraden Asahi überrumpelt, welcher für den Schwimmklub neue Mitglieder sucht, als dieser hört, dass Haruka in einem Schwimmklub war. Ein weiterer Klassenkamerad, Ikuya, betrachtet das Ganze mit kritischen Augen. Wie sich später herausstellt, glaubt er, dass Klubs nur zum Spaß da sind und in diesem Falle das Schwimmen nicht ernst nehmen.

Währenddessen versucht Kisumi, welcher ebenfalls in der Klasse ist, Leute für den Basketballklub zu überreden, darunter Haruka und Makoto. Beide sind sich aber noch unsicher, welchem Klub sie wirklich beitreten sollen. Da aber Klub-Pflicht an der Schule herrscht, müssen sie zu einer Entscheidung kommen.

High Speed Screenshot 03Letzten Endes treten Haruka, Makoto, Asahi und auch Ikuya dem Schwimmklub bei. Dort werden sie vom Kapitän Natsuya Kirishima, dem großen Bruder von Ikuya, und Manager Nao Serizawa auf Fähigkeit und Leistung überprüft und für die bevorstehenden Staffel-Wettbkämpfe eingeteilt. Und damit beginnen die Probleme …

Der Film beschäftigt sich nicht nur mit dem Schwimmen, sondern auch mit den Jungen selber, die mit ihren persönlichen Problemen zu kämpfen haben und damit die Leistung in der Staffel beeinflussen.

So wird zum Beispiel Makoto mit der Frage konfrontiert, ob er das Schwimmen wirklich liebt oder nur Haruka zuliebe schwimmt. Asahi wiederum hat mit einem mentalen Problem zu kämpfen, das ihn den Freistil nicht schwimmen lässt.

Aber nicht nur die persönlichen Probleme spielen eine Rolle sondern auch der Zusammenhalt untereinander. Denn ein Team kann nur funktionieren, wenn es sich auch wie ein Team verhält.

High Speed Screenshot 02Leider endet der Film gefühlt mitten in der Story und macht Lust auf mehr. Es macht den Anschein, dass man nur einen Auszug beziehungsweise den Anfang der Mittelschulzeit gezeigt bekommen hat. Demnach hätte aus der Mittelschulzeit mindestens eine kurze TV-Serie werden können, denn mehrere Fragen, was zwischen Filmende und der Serie passiert, bleiben ungeklärt.

Allerdings ist der Film eine gute Ergänzung zur TV-Serie und gibt diverse Hintergrundinformationen. Im Gegensatz zur TV-Serie kann man sagen, dass der Fanservice hier kaum vorhanden ist, was womöglich darauf zurückzuführen ist, dass die Jungen quasi noch Kinder sind.

Animation und Bild

Der Film stammt aus dem Hause Kyoto Animation, welche unter anderem für Titel wie Die Melancholie der Haruhi Suzumiya, Myriad Colors Phantom World und Sound! Euphonium verantwortlich sind. Das Charakterdesign stammt von Futoshi Nishiya, dessen Stil über die Jahre ebenfalls ein Wiedererkennungsmerkmal von Kyoto Animation geworden ist.

Die Animation ist hübsch anzusehen und die Bewegungen wirken natürlich. Hin und wieder sieht man den Einsatz von Computeranimation; das hält sich aber in Grenzen. Die Farben sind kräftig und sauber und Pastelltöne scheinen zu überwiegen.

High Speed Screenshot 01

Die deutsche Umsetzung

Für die deutsche Synchronisation ist das in Berlin ansässige Oxygen Sound Studio verantwortlich. In der Regie saß René Dawn-Claude, welcher auch die Rolle von Nao Serizawa übernommen hat.

Haruka Nanase wird von Ricardo Richter (Ken Kaneki in Tokyo Ghoul), Makoto Tachibana von Asad Schwarz (Yato aus Noragami), Asahi Shiina von Sebastian Fitzner (Armin im Attack on Titan Realfilm) und Ikuya Kirishima von Maximilian Artajo (Sho in Arietty – Die wundersame Welt der Borger) gesprochen.

DSC01141bAuch wenn die Rolle von Kisumi nur im geschätzten ersten Drittel vertreten ist, gibt Konrad Bösherz den fröhlich-locker-lustigen Charakter gut wieder. Nicht ganz so gut schlägt sich Maximilian Artajo als Ikuya. Seine Schwäche sind Momente, in denen Ikuya sehr emotional wird, wobei man auch sagen könnte, dass Artajo stimmlich nicht ganz zu der kindlichen Optik passt. In Momenten, in denen Ikuya sich normal gibt, geht die Stimme aber in Ordnung.

Die restlichen Sprecher bringen ihre Figuren gut herüber und machen entsprechend gute Arbeit.

In Rückblenden der Jungen, in denen sie noch Kinder sind, werden manche von Frauen gesprochen, welche recht passend ausgewählt wurden.

Ein besonders gutes Talent zeigt der Sprecher Christian Zeiger, der seine Stimme ohne dass sie wirklich gestellt klingt bei Nagisa auf Kindniveau bringen kann. Wer bereits die Serie auf Deutsch gesehen hat, wird davon schon eine Kostprobe gehört haben. Zeiger war in der Serie die wohl am besten umgesetzte Besetzung. Im Film hat Nagisa jedoch nur eine kleine Rolle.

Für die Lokalisierung hat man sich für eine komplette Eindeutschung entschieden. So wird beispielsweise aus Haru-chan ein Harulein und aus Mako-chan ein Makolein.

Ebenso wechselte man allgemein auf Anrede per Vornamen, sofern es sich nicht um Authoritätspersonen handelt. Auch wurden Laute, Atmer und dergleichen von den deutschen Sprechern mit übernommen, die bei dem einen oder anderen Anime gerne mal im Original belassen werden und dadurch negativ hervorstechen.

DSC01142bMit dieser Umsetzung fühlt sich die deutsche Fassung deutlich natürlicher an, da u.a. Suffixe in einer deutschen Synchronfassung sehr befremdlich klingen können. Wem die deutsche Fassung nicht zusagt oder allgemein das Original bevorzugt, kann als Alternative die Originalfassung mit Untertiteln auswählen.

Hier sind u.a. die Sprecher Nobunaga Shimazaki als Haruka (u.a. Shinichi Izumi aus Parasyte), Tatsuhisa Suzuki als Makoto (u.a. Noctis aus Final Fantasy XV, Takao aus Kuroko no Basket) und Kouki Uchiyama (u.a. Roxas/Ventus aus Kingdom Hearts) zu hören und bringen ihre Charaktere entsprechend herüber.

Das Titellied „Aching Horns“ wird von OLDCODEX gesungen, dessen Vocalist der Sprecher von Makoto, Tatsuhisa Suzuki, ist und ist im ruhigen rockigen Bereich angesiedelt.

Für eine Kostprobe der deutschen Synchronisation hat peppermint anime mehrere Clips aus dem Film veröfffentlicht. Den ersten Clip könnt ihr hier sehen:

Verpackung und Extras

Der Film befindet sich in einem Digipack mit Schuber mit einem schlichten aber ansehnlichen Motiv. Das FSK-Logo, welches sich sowohl auf dem Schuber als auch Digipack befindet, ist in Stickerform aufgebracht und somit ablösbar.

Leider gibt es weder Beilagen noch besondere Extras auf der Disc. Lediglich eine Bildergalerie und vier Trailer zu anderen Titeln von peppermint anime sind enthalten.

Fazit

Auch wenn der Anime vorwiegend von einem weiblichen Publikum geschaut wird, ist er ebenfalls für männliche Animegucker zu empfehlen. Free! behandelt Themen wie Freundschaft und Zusammenhalt, welche in vielen Shounen-Titeln zu finden sind (wie z.B. Haikyuu!! und Kuroko no Basket, um mal bei der Sportthematik zu bleiben).

Da der Film chronologisch vor der Serie spielt, ist er optimal zum Einstieg geeignet. Wenn man sich zumindest etwas für das Schwimmen interessiert, sollte man ruhig einen Blick rein wagen.

Das Sport-Genre in Deutschland ist abseits von den Klassikern wie Captain Tsubasa leider immer noch sehr rar vertreten, da sowohl Anime- als auch Manga-Publisher vermutlich auf Grund schlechter Erfahrungen vor einigen Jahren immer noch sehr zurückhaltend sind.

peppermint anime ist somit momentan der einzige Publisher, der mit Free! und Haikyuu!! aktuelle (beliebte) Sporttitel im Programm hat.

Technische Daten & Extras

  • Laufzeit: 110 Minuten
  • Bild: 1080p High Definition
  • Audio: Japanisch (DTS-HD Master Audio 5.1), Deutsch (DTS-HD Master Audio 5.1)
  • Untertitel: Deutsch
  • Bonusmaterial: –
  • Extras: Bildergalerie
  • Altersfreigabe: ab 0

geschrieben von Lulu