Titel | Ninja Usagimaru – The Mysterious Karakuri Castle |
26. August 2015 | |
Arc System Works | |
29. September 2016 | |
Aksys Games | |
29. September 2016 | |
Aksys Games | |
System | Nintendo 3DS |
Getestet für | Nintendo 3DS |
Entwickler | F K Digital |
Genres | Action-Puzzle |
Der eShop für Nintendo 3DS bietet eine breite Palette an verschiedenen Spielen, unter denen sich auch einige Perlen befinden. In den letzten Jahren haben wir Titel aus diesem Sortiment getestet. Auch Ninja Usagimaru – The Mysterious Karakuri Castle gehört zu den Vertretern der digitalen Welt.
In Japan erschien der Titel, der von F K Digital entwickelt wurde, im August 2015. Für den Vertrieb war Arc System Works verantwortlich. Um die Lokalisierung für Europa und Nordamerika kümmerte sich der Publisher Aksys Games. Das Spiel ist der zweite Ableger der Serie, Ninja Usagimaru – The Gem of Blessings hat bereits seinen Platz im eShop erobert, doch wie sieht es mit seinem Nachfolger aus?
Das verlassene Dorf und ein tapferer Held
Kaum hat der Protagonist, der Ninja Usagimaru, sein großes Abenteuer heil überstanden, beginnt auch schon seine nächste Reise. Als er nach den ganzen Strapazen ein Dorf betritt, bemerkt er, dass alle Bewohner verschwunden sind. Anstatt eine große Feier auf seine Taten zu erleben, wird er von Toyoukebime begrüßt. Der Hasengott erzählt dem Helden, was sich an diesem Ort ereignet hat.
Usagimarus Erzfeind, Mononoke, hat die Bewohner aus dem Dorf entführt. Natürlich zögert der Ninja keine Sekunde. Sofort bricht er auf, um seine Freunde aus den Fängen des Bösen zu befreien.
Mit Windrad, Kunai und Enterhaken
Zur Ausrüstung eines hasenähnlichen Ninja gehören ein Windrad, Kunai und ein Enterhaken. Mit diesen Gegenständen bewegt ihr euch durch die verschiedenen Level. Zu Beginn erwartet euch ein kurzes Tutorial, welches euch mit der Steuerung des Spiels und den verschiedenen Funktionen vertraut macht.
Habt ihr die Grundlagen gemeistert, dürft ihr die erste Welt betreten, um die Bewohner des Dorfes zu retten. Ein Level erstreckt sich auf dem gesamten oberen Bildschirm. Eure Aufgabe ist es, entweder eine Person zu retten und diese sicher zum Ziel zu geleiten oder heilige Steine auf Altären zu platzieren.
Habt ihr bereits den Vorgänger gespielt, werdet ihr die angenehmere Steuerung bemerken. Es ist möglich, Usagimaru auch mit dem Stick zu steuern und nicht nur mit dem Steuerkreuz. Das macht die Sache komfortabler, allerdings sind einige Bewegungen schwammig programmiert. Ob Usagimaru sich dreht oder einen ganzen Schritt in die Richtung macht, hierbei ist Fingerspitzengefühl gefragt. Der Unterschied ist jedoch gewaltig, denn eine falsche Bewegung kann den Tod bedeuten.
Im Prinzip müsst ihr Steine versetzen, bröckelnde Felsen zerschlagen und die Positionen der Feinde zu eurem Vorteil nutzen. Die Beschreibungen mögen einfach klingen, aber in Wirklichkeit erwarten euch harte Herausforderungen. Mit dem Kunai zerstört der Ninja Steine, die Risse aufweisen, wenn er sich auf gleicher Höhe mit ihnen befindet. Bestimmte Felsen kann er mithilfe seines Enterhakens bewegen und das Windrad dient dazu, seinen Standort zu markieren. Sollte er anschließend sterben, wird er an diesem Punkt wiederbelebt.
Gegen die Feinde kann unser Held nicht kämpfen. Er muss den gefährlichen Dämonen ausweichen. Wird er von ihnen berührt, ist er sofort tot. Um den Bewohner zu befreien, müsst ihr einen roten Teufel mit einem Gegenstand beschweren. Erst dann wird ein blauer Teufel sein Opfer loslassen. Nun müsst ihr den Gefangenen erreichen und mit ihm gemeinsam zum Ziel laufen. Wird euer Partner verletzt, dann bleibt er stehen und Usagimaru muss ihn beruhigen.
Befindet ihr euch in einem Level, in dem ihr heilige Steine auf einem Altar ablegen sollt, müsst ihr zuerst den Stein in eure Hände kriegen und diesen anschließend an seinem Bestimmungsort abliefern. Die Regeln sind einfach, nur der Weg wird euch viele Hürden auferlegen, vor allem wenn sich viele Feinde auf dem Bildschirm tummeln oder enge Mauern eure Beweglichkeit begrenzen, muss jeder einzelne Schritt gut durchdacht sein.
Alle Level, von denen es über 60 Stück gibt, schafft man in einer Zeit von unter fünf Minuten. Doch es wird länger dauern, bis ihr die Lösung findet. Oft verbaut man sich seinen Weg, denn die Sprungkünste des Helden sind begrenzt. In einigen Level besteht die Möglichkeit, mit einem Drachen in die Höhe zu fliegen.
Manchmal werdet ihr verzweifeln. Ihr seht alle wichtigen Punkte und Objekte, doch nur ein kleiner Fehler sorgt dafür, dass ihr entweder durch den Einsatz des Windrades einen früheren Zustand wiederherstellen oder das ganze Level von vorne beginnen müsst. Ihr tätigt eine unglückliche Bewegung und alles ist verloren. Das macht allerdings den Reiz des Titels aus. Wenn man erst einmal auf die Lösung kommt, die oft einfacher ist als gedacht, kann man stolz auf seine Leistung sein, vor allem, wenn man mehrere Stunden mit dem Rätsel verbracht hat.
Das war es allerdings auch schon von diesem Spiel. Ihr reist von Stage zu Stage, von Welt zu Welt, und führt immer die identischen Tätigkeiten aus. Wenn ihr bereits den ersten Teil gespielt habt, wisst ihr, was auf euch zukommen wird. Die nächste Welt könnt ihr nur betreten, wenn ihr alle Level aus einem Gebiet abgeschlossen habt. Toyoukebime versorgt euch mit ein bis zwei Tipps, die euch auf die richtige Fährte führen sollen. Nach der Vervollständigung eines Bereiches erwartet euch eine kurze Szene aus der einfachen Geschichte.
Bezaubernde Illustrationen der Zauberwelt
Mit seiner Grafik kann dieser eShop-Titel sehr überzeugen. Die Hintergründe in den Stages sind malerisch, die Sprites werden liebevoll in Szene gesetzt. Erreicht ihr einen Dialog, werdet ihr von bezaubernden Artworks begrüßt. Der verträumte Stil erinnert an Okamiden. Bedauerlicherweise nutzt der Titel keinen 3D-Effekt, aber die niedlichen Chibi-Figuren lösen auch ohne dessen Einsatz eine Freude für die Augen aus.
Bei der Musik hat man sich für fernöstliche Klänge entschieden. In jeder Welt hört ihr ein individuelles Stück, wobei das Grundgerüst ähnlich klingt, welches jedoch immer wieder variiert und die Atmosphäre passend untermalt. Auch wenn euch das aktuelle Geschehen frustriert, wirkt die Musik beruhigend auf das Gemüt. Sie wird nicht nervig, aber wenn man Wert auf einen gemischten Klang legt, kann sie mit der Dauer langweilig werden.
Ninja als Wiederholungstäter
Ninja Usagimaru – The Mysterious Karakuri Castle gehört zu den anspruchsvolleren Spielen, die man im eShop findet. Die Rätsel sind durchaus herausfordernd gestaltet, einige Passagen sind ziemlich kniffelig, manchmal sogar etwas frustrierend, wenn die Steuerung schwammig reagiert. Getestet haben wir das Spiel mit einem älteren Nintendo-3DS-Modell.
Habt ihr den Vorgänger gespielt und hattet euren Spaß mit dem Titel, könnt ihr für 5,99 Euro bedenkenlos zugreifen. Seid ihr nicht mit der Materie vertraut, solltet ihr den Kauf überdenken, vielleicht auch die verfügbare Demo zum ersten Teil probieren. Nach einer längeren Zeit wird die Mechanik wiederholend.
Sinkt zudem die Konzentration, wird man größere Schwierigkeiten haben, die Lösung bis zum Ziel zu finden. Die Geschichte ist ziemlich einfach gestrickt, sie dient nur als roter Faden und als Verbindung zwischen den Welten.
Grafisch ist das Spiel bezaubernd, die Musik besteht aus fernöstlichen Klängen, die das Gemüt beruhigen können, wobei ein immer ähnliches Grundgerüst eingesetzt wird. Es wird nicht nervig, aber die Klänge können nicht jedes Ohr stundenlang begeistern.
Story: Der Held Usagimaru muss die Bewohner eines Dorfes retten. Es gibt keine großen Wendungen, die Handlung dient nur als einfache Unterhaltung.
Gameplay: Ein Action-Puzzler, der den Helden mit einigen Gegenständen ausstattet, um Hindernisse zu bewältigen. Ihr müsst nur euren Weg zum Ziel finden, doch Dämonen und Rätsel stellen sich euch entgegen.
Grafik: Bezaubernde Illustrationen in den Dialogen, liebevoll gezeichnete Sprites und malerische Hintergründe. Hier punktet der Titel aus dem eShop.
Sound: Fernöstliche Musik begleitet euch durch die malerische Welt. Die Atmosphäre wird passend unterstützt, jedoch kann der Sound nach mehreren Stunden langweilig werden.
Sonstiges: Ihr könnt Ingame-Trophäen erhalten.