Nach dem einschlagenden Erfolg Ende der 90er erreichte One Piece innerhalb von wenigen Jahren auch Westeuropa. Die Popularität ist nicht nur der sich fortlaufend entwickelnden Welt in One Piece, sondern auch den zahlreichen und unterschiedlichen Charakteren mit ihren eigenen Geschichten und Motivationen zu verdanken. Ein vor allem zum Zeitpunkt des Eintritts in die Strohhutbande umstrittener Charakter war sicherlich Nami. Nun bekommt die gerissene Diebin mit „One Piece: Episode of Nami – Die Tränen der Navigatorin. Die Verbundenheit der Kameraden.“ ihren eigenen Auftritt. Worum es sich beim von Kazé veröffentlichten Special handelt und was die Veröffentlichung zu bieten hat, erfahrt ihr in unserem Test!
Für Fans des Mangas und Anime-Serie, die in der Hauptgeschichte noch nicht in Logue Town angekommen sind, enthält der Beitrag Spoiler!
Über den Film
Als Schauplatz für die Geschichte der Veröffentlichung dienen hauptsächlich die Konomi-Inselgruppe in East Blue und vor allem der Arlong-Park als Stützpunkt der Arlong-Piratenbande. Im Rahmen eines kurzen Rückblicks ins Baratié werden die Kämpfe zwischen Zorro und Mihawk und Monkey D. Ruffy und Don Creek dargestellt. Grundsätzlich behandelt „One Piece: Episode of Nami – Die Tränen der Navigatorin. Die Verbundenheit der Kameraden.“ den Arlong-Park-Geschichtsabschnitt der Serie und fasst dementsprechend etwa 13 Episoden zusammen. So verlässt Nami auch hier die Strohhut-Piraten nach den Geschehnissen im Baratié, um zu ihrem Heimatort zurückzukehren.
Ruffy und seine Crew verfolgen Nami und die Flying Lamb zurück zum Arlong-Park um festzustellen, dass Nami für den Fischmensch-Piraten Arlong arbeitet. Schnell wird klar, dass Arlong Nami seit acht Jahren dazu benutzt, Seekarten für ihn und seine Crew, der Arlong-Bande, anzufertigen. Die einzige Möglichkeit, sich selbst und ihr Heimatdorf aus den Griffen des Tyrannen zu befreien, besteht aus einer Zahlung von 100.000.000 Berry. Als Ruffy von den Geschehnissen auf der Inselgruppe erfährt, entschließt er sich, nicht zuletzt, um Nami als Navigatorin für sich und die Strohhut-Bande zu gewinnen, die Arlong-Bande zu besiegen.
Unterschiede zum Original
Die Geschichte ist Freunden des Franchise sicherlich bekannt. Unterschiede zur Serie gibt es aber trotzdem einige: So ist im Original Konteradmiral Puddingknie zu sehen, wie er mit der 77. Marine-Einheit die Überlebenden von Goza retten soll. In Episode of Nami spendiert die Regie dem Konteradmiral keine Screentime. Ein weiterer, verhältnismäßig signifikanter Unterschied betrifft Lorenor Zorro. Während der zukünftig beste Schwertkämpfer der Welt im Original von Lysop und Johnny an den Bootsmast gefesselt wird, damit er die Insel nicht stürmen kann und von den Fischmenschen gefangen genommen wird, geht er in Episode of Nami gemeinsam mit Lysop und Johnny an Land. Selbstredend verläuft sich Zorro, landet aber irgendwann im Arlong-Park. Ein weiterer, deutlicher Unterschied zur Anime-Serie stellt sich im Kampf zwischen Arlong und Ruffy dar: Während Ruffy nach einem Angriff auf Arlong mit beiden Füßen im Boden stecken bleibt und von Arlong mitsamt der Steine an seinen Beinen ins Wasser geworfen wird und zu ertrinken droht, zerstört Sanji den Stein und befreit seinen Kapitän. Ferner erwähnt Arlong den legendären Fischmenschen Fisher Tiger, welcher in der Anime-Serie erst zu einem deutlich späteren Zeitpunkt erwähnt wird.
Die hierzulande erhältliche Blu-ray-Version bietet ein gestochen scharfes Bild der Strohhut-Bande und sämtlicher Widersacher. Die Schauplätze können sich, ebenso wie die Animationen, sehen lassen. Besonders die Kämpfe einzelner Charaktere wurden besser ausgearbeitet und wissen vollends zu überzeugen und auch auditiv gibt sich Episode of Nami keine Blöße. Das Team um Regisseur Katsumi Tokoro liefert unter Toei Animation ein hohes Maß an Qualität ab.
Die Lokalisierung
Nami | Stephanie Kellner |
Ruffy | Daniel Schlauch |
Arlong | Peter Musäus |
Bellemere | Solveig Duda |
Genzo | Frank Engelhardt |
Erwähnenswert ist, dass bis auf wenige Ausnahmen alle Originalsprecher mit von der Partie sind. Die Dialoge wirken zu keinem Zeitpunkt altbacken oder unpassend und sowohl die deutsche Sprachausgabe als auch der japanische Originalton sind sehr empfehlenswert. Die weißen, schwarz umrandeten Untertitel erfüllen auch alle Erwartungen und ermöglichen es, der Handlung der Geschichte zu folgen. Der Lieferumfang besteht aus der Disc selbst und einem Poster im Amaray.
„One Piece: Episode of Nami – Die Tränen der Navigatorin. Die Verbundenheit der Kameraden.“ ist nicht nur für Freunde der Serie, die nicht auf ihr Langzeitgedächtnis vertrauen, empfehlenswert. Die TV-Specials stellen vor allem für Neueinsteiger eine interessante Möglichkeit dar, um schnellstmöglich den aktuellen Stand der Serie zu erreichen. Technisch und inhaltlich gibt es hier nicht viel zu bemängeln, auch wenn ein kurzer Bonusfilm über die Unterschiede zwischen der Anime-Serie und dem TV-Special wünschenswert gewesen wäre.
Technische Daten & Extras
- Laufzeit: ca. 109 Minuten
- Format: 16:9
- Ton: Japanisch, Deutsch, jeweils DTS HD MA 2.0
- Untertitel: Deutsch (weiße Schrift, schwarzer Rand)
- Extras: Poster
- Verpackung: Amaray mit Wendecover