Das Jahr neigt sich dem Ende zu und das Team von JPGames.de würde euch gern seine Spiele des Jahres präsentieren. Täglich werden wir bis zum 31. Dezember daher die Auswahl von zwei Mitarbeitern präsentieren, die bis zu drei ihrer Favoriten des Jahres 2015 vorstellen.

Wie viel News habe ich über diese Visual Novel und über ihre Remakes geschrieben, immer mit der Hoffnung, selbst irgendwann die Geschichte selbst erleben zu dürfen. In Wahrheit wusste ich schon sehr viel über die Handlung, wobei ich zum Glück wichtige Sachen vergessen habe. Oder hat mein Gehirn diese Tatsache nur ausgeblendet? Ich weiß es nicht, bin aber sehr dankbar für diesen Vorgang, weil ich somit diese mitreißende Geschichte ohne Vorkenntnisse lesen konnte.
Schon nach den ersten Minuten war ich von den Ereignissen gefesselt. Immer, wenn ich die Konsole ausschalten musste, war es ein grausamer Vorgang für mich. Die Gedanken, über den weiteren Verlauf, nahmen einen großen Platz in meinem Leben ein. Ich konnte nicht schlafen, ich hatte Kopfschmerzen, aber ich musste das Spiel spielen. Zwischendurch schmiedete ich mit Alhym Theorien über die möglichen Ausgänge und hatte dabei großen Spaß. Selten haben mich die Wendungen in einer Geschichte so mitgenommen, die Enden mich so sehr berührt und mein Leben beeinflusst. Interessiert ihr euch für die Wissenschaft und seid nicht lesefaul, dann müsst ihr UNBEDINGT Steins;Gate lesen. Der Titel ist mein wirkliches GOTY 2015, über den ich leider so wenig schreiben kann, damit ich niemanden wichtige Fakten verrate. Aber wenn ihr das Spiel mit der Realität vermischen wollt, dann empfehle ich euch, jeden Namen der Personen im Internet zu suchen. Als ich damit eine Entdeckung machte, war mein Leben nicht mehr so, wie es einst war.

Nach gut 90 Stunden habe ich die Hauptgeschichte beendet und damit wohl mein längstes Spielerlebnis mit einer Träne abgeschlossen. Dennoch konnte mich die Geschichte nicht ganz so sehr mitnehmen wie die Handlung eines anderen Spiels, deswegen landet dieser Titel auf Platz 2. Habt ihr mein Review gelesen oder Xenoblade Chronicles X selbst gespielt? Dann wisst ihr, wieso ich sehr viel Spaß mit diesem Meisterwerk für Nintendo Wii U hatte. Zunächst ist da die Grafik für diese Plattform, die mich einfach umgehauen hat. Ich bin ein Spieler der alten Schule, normalerweise interessiere ich mich nicht für die visuellen Eindrücke. Doch bei diesem Rollenspiel ist es anders. Selten habe ich die Aussicht in einem Abenteuer so sehr genossen und mir die Landschaften angesehen. Es ist einfach ein Traum, den die Entwickler für Nintendo Wii U erschaffen haben. Über den Soundtrack kann man sich streiten, mir persönlich haben die Stücke sehr gut gefallen. Nur es ist schade, dass man die Musik nicht anpassen kann. Einige vertonte Szenen werden durch den Gesang übertönt.
Als großer Xenoblade-Fan hat mir die Spielmechanik sehr gut gefallen, die KI arbeitet wunderbar mit und es macht einfach Spaß, im Skell gegen die Monster zu kämpfen. Nur die ersten Stunden haben mich erschlagen, weil die Spielwelt einfach so gigantisch ist. Zudem spielte ich unter Zeitdruck, schließlich wollte ich das Preview und Review immer rechtzeitig fertig schreiben. Dennoch hat dieser Druck mein Spielerlebnis nicht negativ beeinträchtigt. Es mag einige Leute stören, dass der eigene erstellte Charakter stumm ist, aber dadurch konnte ich mich besser in die Geschichte hineinversetzen. Dazu will ich mich natürlich nicht auslassen, denn ich hoffe, dass einige von euch dieses Videospiel unter dem Weihnachtsbaum finden.
Anders als im Vorgänger steht die Erkundung mehr im Vordergrund, wobei die Handlung ihren Reiz hat, der sich erst etwas später entfaltet. Jedoch versteckt diese Welt viel mehr als die eigentliche Geschichte. In vielen Missionen bekommen die NPCs ihre Rollen und durch die Gespräche erfahrt ihr mehr über Mira. Es gibt zum Beispiel einen Auftrag, der euch ein riesiges Geheimnis verrät, aber diesen müsst ihr erst finden und natürlich lösen. Es gibt Aufträge, die euch dazu bringen, Gegenstände zu sammeln und Monster zu töten, aber das Team hat sehr viel Wert auf die Wichtigkeit der NPCs gelegt. Wenn man nun durch das Spiel rennt und sich nur an die Pflichtmissionen hält, wird man eine Menge von der Atmosphäre verpassen. Also lasst euch Zeit für Xenoblade Chronicles X. Weihnachten eignet sich doch perfekt dafür.

Ultra Despair Girls
Die Entscheidung meines GOTY 2015 war nicht einfach. Alle diese Spiele haben mir einen riesigen Spielspaß beschert, sodass ich die Platzierung über Spielstunden und Einfluss auf meiner Gedanken gewertet habe. Beginnen wir also mit Danganronpa Another Episode: Ultra Despair Girls, mit einem Genre, welches ich normalerweise meide, weil ich mit Third-Person-Shooter absolut nichts anfangen kann. Vor dem Kauf habe ich lange überlegt, ob ich wirklich mein Geld in ein Videospiel investieren soll, womit ich vielleicht überhaupt nichts anfangen kann. Doch die Neugierde war einfach zu groß und ich musste einfach wissen, was zwischen Danganronpa: Happy Trigger Havoc und Danganronpa 2: Goodbye Despair passiert. Zum Glück bietet das Spiel verschiedene Schwierigkeitsstufen, sodass auch Leute mit zwei linken Händen, zu denen ich gehöre, problemlos das Abenteuer abschließen können.
Zu viel möchte ich über das Spiel nicht verraten, denn es soll immer noch Menschen geben, die keine der beiden Visual Novels gespielt haben. Das müsst ihr unbedingt ändern, damit ihr diesen Titel nachholen könnt! Direkt der Anfang des Spiels ließ mich zusammen zucken. Es ist keine angenehme Erfahrung, von einem Monokuma gejagt zu werden. Ebenso haben einige Minispiele mein Herz pochen lassen. In einigen Momenten musste ich schreien, vor allem dann, wenn mein Mann ein plötzliches Geräusch verursacht hat. Die Atmosphäre hat mich einfach gefangen genommen. Es handelt es um einen Ableger der Hauptserie, dennoch muss sich die Handlung nicht vor den Visual Novels verstecken. Wieder einmal ist man in einer grausamen Welt gefangen und muss um sein Leben fürchten. Viele Ereignisse lassen die Verzweiflung aufkeimen, doch irgendwo findet man immer noch ein Stückchen Hoffnung. Vor allem dann, wenn man die außerordentliche Entwicklung von zwei Heldinnen, die verschiedener nicht sein könnten, miterleben darf. Gekrönt wird dieses Spielerlebnis von einem grandiosen Soundtrack und einer phänomenalen Grafik.
Mit Schrecken sehe ich auf das kommende Jahr. Meine Sammlung an Videospielen ist schon riesig, mein Backlog gigantisch und ich habe immer weniger Zeit für meine Leidenschaft. Und dann erscheinen bald sehr viele Kracher. Mit Bravely Second: End Layer, Stella Glow, Dragon Quest VII und Dragon Quest VIII werde ich meinem Nintendo 3DS einen ordentlichen Schub geben. Den Handheld habe ich in diesem Jahr sehr vernachlässigt. Aber auch für meine heißgeliebte PlayStation Vita gibt es neues Futter. Hier freue ich mich vor allem auf Stranger of Sword City, Trillion: God of Destruction und Zero Escape: Zero Time Dilemma (was ebenfalls für Nintendo 3DS erscheint). Für PlayStation 4 erwarte ich Persona 5,
Star Ocean 5: Integrity & Faithlessness und Final Fantasy XV mit großer Spannung. Dann wird noch einmal meine PlayStation 3 ein neues Spiel mit The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel erhalten. Man sieht, ich warte auf zu viele Titel im nächsten Jahr, sodass ich mich wohl für das Schreiben der News abmelden muss.
Hoffentlich liest der Chef nicht mit…
