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Im Test! The Binding of Isaac: Rebirth

Nach langer Wartezeit hat es The Binding of Isaac: Rebirth ebenfalls auf die Konsolen von Nintendo geschafft. Jedoch nicht ganz. Denn aufgrund des höheren Leistungsanspruchs kann man sich das Spiel nur auf Wii U und New Nintendo 3DS herunterladen. Ein Grund, sich letztere Version einmal näher anzuschauen!

Minimalistischer Stil

The Binding of Isaac (1)
Bereits der Titelbildschirm zeigt dem Spieler den minimalistischen Stil

Die Geschichte von The Binding of Isaac: Rebirth ist schnell erzählt. Isaacs Mutter ist in dem Glauben, die Stimme Gottes zu hören. Die Stimme befiehlt ihr, erst ihren Sohn in sein Zimmer zu sperren und später zu opfern, um ihren Glauben zu beweisen. Als Isaacs Mutter mit einem Messer in sein Zimmer kommt, flieht er voller Angst durch eine Geheimtür in den Keller, wo schreckliche Gegner lauern.

Die Präsentation der Geschichte erinnert an ein Kindermalbuch und besitzt daher einen minimalistischen Stil. Dieser Stil setzt sich durch das komplette Spiel fort. Aus der Vogelperspektive sieht man den zweidimensionalen Raum eines Dungeons, in dem sich Isaac aufhält. Die Aufgabe des Spielers besteht nun darin, einen Ausweg zu finden und sich den schrecklichen Gegnern zu stellen. Dabei verläuft das Spiel die meiste Zeit gleich: Isaac betritt einen Raum, besiegt dort alle herumlaufenden Gegner und geht in einen nächsten Raum. Am Ende des Dungeons wartet anschließend ein Endgegner auf ihn.

Damit Isaac nicht von den gegnerischen Kreaturen verletzt wird, benutzt er seine Tränen als Geschosse, um diese zu besiegen. Durch herumliegende Gegenstände, die in geheimen und verschlossenen Räumen versteckt sind, sowie durch besiegte Endgegnern, kann man Isaacs Tränen und Fertigkeiten verbessern. Dadurch ändert sich ebenfalls sein Aussehen und es entstehen manchmal sehr lustige Outfits, über die man schmunzeln muss. Die gefundenen Gegenstände behält man, bis man stirbt. Anschließend verliert man alle gesammelten Gegenstände und startet neu.

Alles ist zufallsgeneriert

The Binding of Isaac (3)
Räume und die Gegneranzahl sehen immer anders aus

Hier setzt ein besonderes Feature des Spiels ein. In The Binding of Isaac: Rebirth ist alles zufallsgeneriert, das heißt, wenn man stirbt, findet man im gleichen Dungeon jedes Mal andere Gegenstände, Räume und Gegner vor. Das hat sowohl seine Vor-, als auch Nachteile. Zum einen hält es das Spiel frisch und selbst nach mehreren gespielten Stunden entdeckt man immer wieder einen neuen Gegenstand oder geheime Räume, die man noch nicht kannte. Zum anderen kann es ebenfalls frustrieren, wenn man zum Beispiel einfach keine guten Gegenstände findet, die eine Verbesserung wären. Nichtsdestotrotz hält sich die Balance der Vor- und Nachteile ganz gut und man ist dazu geneigt, das Spiel aufgrund des Zufalls immer wieder zu starten.

Auch wenn der Grafikstil des Spiels minimalistisch ist, wirkt dieser sehr individuell, denn bei vielen Gegner und Sachen fragt man sich, was das eigentlich für Kreaturen sind und wie sie dort hinkommen. Da man keine erzählende Geschichte oder andere Hinweise dazu bekommt, bleibt vieles der eigenen Vorstellungskraft überlassen. So individuell die grafische Komponente des Spiels auch scheinen mag, desto eintöniger wirkt der Sound. Dieser passt zwar zum Spiel, kann nach vielen Spielstunden allerdings etwas nervig sein.

Fazit

The Binding of Isaac (2)
Bei den Kämpfen kann es schon mal recht blutig werden

The Binding of Isaac: Rebirth ist durchaus ein gelungenes Spiel. Durch die zufallsgenerierten Räume und Dungeons, sowie den speziellen grafischen Stil, kann es für viele Stunden bei Laune halten. Man möchte einfach alles zu sehen bekommen, selbst nach mehreren Durchläufen. Dabei helfen ebenfalls die freischaltbaren Charaktere, die andere Werte und Fertigkeiten besitzen. Diese geben nochmals einen kleinen Motivationsschub für zahlreiche spaßige Stunden.

Für jemanden wie mich, der noch nicht in Berührung von The Binding of Isaac gekommen ist, kann man sagen, dass sich der Kauf durchaus lohnt. Gerade wegen seinem minimalistischen Stil und der etwas anderen grafischen Darstellung von Gegnern bringt es einem zum Staunen. Darüber hinaus ist die Steuerung einfach zu erlernen, allerdings schwer zu meistern, da man einige Stunden benötigt, bis es in Fleisch und Blut übergeht. Es scheint ebenfalls so, als habe Nintendo die fehlerhaften Stellen des Spiels behoben, die von der amerikanischen New-3DS-Version aufkamen, denn während des Spielens kam es zu keinerlei Problemen.

Story: Kleine, kurzerzählte Geschichte, die auf minimalistische Weise präsentiert wird und viel Raum für Interpretation liefert.

Grafik: Zweidimensionale Dungeons, mit einem sehr individuellen Stil. Teilweise sehr blutig.

Sound: Passt gut zum Spiel. Kann allerdings nach vielen Stunden etwas eintönig und nervig sein.

Gameplay: Sehr einfach zu verstehen, aber schwierig zu meistern.

Sonstiges: Kein 3D-Effekt.