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Gamescom 2015: Eindrücke von Relics of Gods

Neben japanischen Spielen konnten wir auf der diesjährigen Gamescom auch ein chinesisches Spiel begutachten. Die Rede ist von Relics of Gods, einem von Seasun Games entwickeltem iOS- und Android-Spiel.

In Relics of Gods spielt ihr einen Helden in einem rundenbasierten 3-gegen-3-Kampfsystem. Ihr könnt mir euren Freunden gemeinsam spielen, wobei der CPU die Steuerung der restlichen Charaktere übernimmt. Zuerst fällt auf, dass die Grafik für ein mobiles Spiel auf einem ansehnlichen Niveau ist. Bedenkt man die technischen Begrenzungen von mobilen Spieleplattformen der iOS- und Android-Ära, kann sich Relics of Gods durchaus sehen lassen.

Das Spiel hat eine ansehnliche Grafik
Das Spiel hat eine ansehnliche Grafik

Man hat die Wahl zwischen mehr als zehn eigenständigen Rassen (beispielsweise Untote), die jeweils mit einer eigenen, spielbaren Story aufwarten. Will man nicht den Storymodus einer Rasse spielen, kann man auch den sogenannten Epic-Modus spielen. In diesem Modus muss der Spieler auf Quick Time Events reagieren, die in einem selbstablaufenden Filmchen vorkommen. Das uns gezeigte Material muss man jedoch als Slow Time Event bezeichnen, was eventuell damit zusammenhängt, dass der Event-Modus noch nicht so weit fortgeschritten war. Spannung wie in den QTEs eines God of War kam leider nicht auf. Positiv anzurechnen ist, dass man bei fehlgeschlagenen QTEs nicht stirbt, sondern dass zum Beispiel ein NPC stirbt, der dann im nachfolgenden Kampf nicht zur Verfügung steht. Ein PvP- und Offline-Übungsmodus runden das Angebot an Spielmodi ab.

Das Kampfsystem von Relics of Gods ist rundenbasiert und basiert auf 3-gegen-3-Kämpfen. Mit Hilfe von Aktionspunkten sowie einem System, welches die Distanz der Gegner und Reichweite von Waffen berücksichtigt, greift man seine Gegner mit Waffen- oder Zauberattacken an. Leider wird kein Lebensbalken angezeigt, und die Information über noch verbleibende Lebenspunkte erhält man nur, wenn man eine Fähigkeit auswählt. So wählen wir „Heilen“ und sehen erst dann, wer wie viel Leben übrig hat. Braucht man keine Heilung, hätte man sich mit Hilfe eines Lebensbalken unnötige Klicks sparen können. Das selbe gilt bei Angriffen für das restliche Leben der Gegner. Besonders ist, dass ein Teamkollege 0 HP haben kann und erst bei seinem Zug sterben wird. Somit habt ihr noch die Chance auf eine Notheilung.

Die verbleibende Lebensenergie wird nicht immer angezeigt.
Die verbleibende Lebensenergie wird nicht immer angezeigt.

Auswählbare „Blessings“, also Segnungen, geben euch jede Runde spezielle Fähigkeiten oder aktive Effekte, wie weniger Schaden für Teamkollegen. Dadurch, dass man diese jede Runde wechseln kann, lässt sich so die Kampftaktik von offensiv auf defensiv umstellen, wobei auch die Kampfmusik angepasst wird. Die bei der Präsentation gezeigten Kämpfe liefen jedoch leider etwas träge ab. Seien dies das Ausführen von Angriffen oder das Durchschalten der Züge der einzelnen Spielfiguren (sichtbar durch einen Pfeil über dem Kopf des Charakters). Es ist zwar nicht dramatisch, fällt aber dennoch auf.

Zusammengefasst sind unsere Eindrücke von Relics of Gods gemischter Natur. Die Grafik kann sich sehen lassen für ein mobiles Spiel und das prinzipielle Kampfsystem ist eine solide Idee. Jedoch wirken die Kämpfe etwas träge, genauso wie das gezeigte Quick Time Event.

Relics of Gods wird Ende 2015 als Free-to-Play-Spiel mit Ingame-Käufen erscheinen. Relics of Gods ist nur online spielbar, wobei dann auch zu eindrucksvollen Demonstrationszwecken dieser Tatsache der schlechte WLAN-Empfang in der Gamescom-Halle beinahe unsere Präsentation gefährdet hätte.