Eine der erfreulichsten E3-Überraschungen war für viele das vom niederländischen Team Guerilla Games entwickelte Horizon: Zero Dawn, ein postapokalyptisches Open-World-Action-RPG in einem ungewöhnlichen Setting. Das Spiel soll 2016 für PlayStation 4 erscheinen.
Am Donnerstag hatten wir die Gelegenheit, einer Präsentation und Fragerunde zum Spiel beizuwohnen. Die Präsentation selbst war der weniger interessante Teil für all die, die bereits den Trailer kannten: Zuerst wurde das „Intro“ vorgeführt und anschließend der Gameplay-Teil des Trailers live vorgespielt, mit ein paar Veränderungen. Nicht viel, was man vorher noch nicht gesehen hätte.
Sehr interessant waren jedoch die Kommentare der Entwickler zum Spiel, der Designphilosophie und den Ideen, die in Horizon: Zero Dawn eingeflossen sind. Nachfolgend eine Zusammenfassung der Informationen aus der Präsentation und der Fragerunde:
Spielwelt:
- Da es bereits viele postapokalyptische Spiele und Filme mit trostlosen Settings gibt – etwa Fallout oder Mad Max –, hat man sich bei Horizon: Zero Dawn bewusst für eine Welt entschieden, die zu neuem Leben erwacht ist.
- Schon zu Beginn kann man einen großen Teil der Welt erkunden und bereits etwa bis zu den Hochhäusern am Horizont laufen.
- Der Fokus des Spiel liegt auf den „Outdoor“-Umgebungen, es wird aber auch beeindruckende „Indoor“-Orte geben.
- Man wird auch einige der überwucherten und zerstörten Hochhäuser erkunden können, der Zahn der Zeit hat aber starke Spuren an ihnen hinterlassen, weshalb man nicht einfach über eine Treppe bis nach oben gelangen kann.
- Auf die Frage, ob man sich auch Maschinen zu Haustieren zähmen kann, wollte man keine konkrete Antwort geben; die Empathie der Protagonistin Aloy zu den Maschinen wird aber eine Rolle spielen.
- Die Hintergründe der Existenz der Maschinen sind für die Handlung sehr wichtig, daher wollte man den Spielern nichts vorwegnehmen.
- Es wird keine menschlich aussehenden Maschinen geben.
- Guerilla Games hielt bewusst geheim, ob es sich bei der Spielwelt um die Erde oder einen anderen Planeten handelt.
- Andere Stämme und die Interaktionen im Spiel werden im Spielverlauf eine wichtige Rolle spielen.
- Es gibt einen Tag- und Nachtwechsel, der sich auch auf die Umgebung und das Verhalten der Maschinen auswirkt.
Gameplay:
- Horizon ist ein Open-World-RPG und beeinhaltet auch deutliche RPG-Elemente wie etwa Level, auf Details wollte man noch nicht eingehen.
- Für den Bogen gibt es verschiedene Pfeile, beispielsweise Explosionspfeile, Panzerbrecherpfeile oder Elektropfeile, die einen Gegner lähmen.
- Explosionspfeile sind sehr selten und aufwändig herzustellen, man sollte sie also sparsam verwenden.
- Pfeile und verschiedene andere Gegenstände kann man an jedem Ort „craften“, größere Dinge wie Rüstungen allerdings nicht.
- In der Umgebung ist fast alles zerstörbar und es wird eine Weile dauern, bis die Umgebung wieder in ihren Ursprungszustand zurückkehrt.
- Prinzipiell ist der Spieler allen Gegnern unterlegen und muss die Umgebung nutzen, um die Maschinen besiegen zu können.
- Es wird viele Quests im Spiel geben, darunter auch Standardquests wie „Besorge ein XYZ“.
Sonstiges:
- Horizon: Zero Dawn ist das erste Spiel von Guerilla Games, das komplett ohne Ladezeiten auskommt und in einem einzigen Gebiet ohne Übergänge spielt.
- Die Entwickler spielen selbst sehr viele Spiele, um sich Inspiration für ihre eigenen Werke zu holen.
- In der Präsentation wurden die UI-Elemente ausgeblendet, damit man die Welt in ihrer vollen Pracht sieht. Man überlegt auch, die Option zum Ausblenden der UI-Elemente ins Spiel einzubauen, da oft danach gefragt wurde.
- Aloy ist die stärkste Kriegerin ihres Stammes.
- Die Musik verändert sich dynamisch, beispielsweise wenn man von einem starken Gegner verfolgt wird.
