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EA muss Prognose korrigieren, weil Dragon Age: The Veilguard hinter den Erwartungen bleibt

Electronic Arts hat nochmal Hand an die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr gelegt. Aufgrund der mangelhaften Performance von Titeln wie Dragon Age: The Veilguard und EA Sports FC 25 schraubt das Unternehmen die Prognose zurück.

In den drei Monaten seit der Veröffentlichung von Dragon Age: The Veilguard bis zum 31. Dezember habe der Titel rund 1,5 Millionen SpielerInnen „begeistert“. Offenbar bei weitem nicht genug, entspricht diese Zahl doch gerade mal fast der Hälfte der Erwartungen des Unternehmens.

Eldenring Rectangle

EA erwartet nun Nettobuchungen von rund 2,21 Milliarden US-Dollar für das dritte Quartal und einen aktualisierten Bereich von 7-7,15 Milliarden US-Dollar für das Geschäftsjahr, was einem Rückgang von 7,5-7,8 Milliarden US-Dollar entspricht.

„Im dritten Quartal haben wir in unserem gesamten Portfolio weiterhin qualitativ hochwertige Spiele und Erlebnisse geliefert; Dragon Age und EA Sports FC 25 blieben jedoch hinter unseren Erwartungen hinsichtlich der Nettobuchungen zurück“, so EA-CEO Andrew Wilson.

„In diesem Monat haben unsere Teams zusätzlich zu unserem jährlichen Team-des-Jahres-Update in FC 25 eine umfassende Gameplay-Aktualisierung geliefert; positives Spielerfeedback und erste Ergebnisse sind ermutigend. Wir sind weiterhin von unserer langfristigen Strategie überzeugt und erwarten im Geschäftsjahr 2026 eine Rückkehr zum Wachstum, während wir unsere Pipeline umsetzen.“

Stuart Canfield, CFO von EA, fügt hinzu: „Wir halten Investitionen für zukünftiges Wachstum weiterhin mit operativer Disziplin in Einklang und bleiben dem langfristigen Finanzrahmen von EA verpflichtet. Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2026 erwarten wir Wachstum, da wir weitere unserer legendären Franchises auf den Markt bringen.“

via VGC, Bildmaterial: Dragon Age: The Veilguard, Electronic Arts, BioWare

26 Kommentare

  1. Das macht aber dahingehend keinen Sinn weil ein Spiel in erster Linie Geld bringen soll

    Und mit diesem Denken entsteht sowas wie Fifa. Glückwunsch^^

    Und du vergisst, dass Inquisition der erfolgreichste Titel war. Mit Abstand sogar. Da knackte man ich glaube die 12 Mio. Origins nur um die 3.^^
    Das wovon du schreibst ist genau der Fehler bei der Sache. Du betrachtest das jetzt nur aus der persönlichen Spielersicht, was du dir als Spieler wünschst. Das ist aber nur eine Sete der Medaille. Die andere habe ich ja oben versucht zu beleuchten. Man kann natürlich auf die Spieler hören aber selbst dann ist kein Erfolg garantiert wie Ubisoft und diverse Kickstarter Projekte bereits bewiesen haben.
    Spielentwickler ist eben nicht das gleiche, wie irgendwo im Supermarkt oder so zu arbeiten und einfach seine Stunden abzuarbeiten. Für ein gutes Spiel braucht man Leidenschaft und die verliert man wenn man nur das erstellt, was man selber nicht möchte, sondern nur was Spieler wollen. Genau wie alle anderen Medien dieser Art auch. Einen Teufel würde ich persönlich tun und meine Geschichte komplett auf das anpassen was Leser wollen xD
    Bestenfalls geht beides Hand in Hand. Aber wie oben bereits beschrieben, kann es immer passieren, dass man es versucht, es am Ende wieso auch immer einfach nicht geklappt hat.

    letzten Endes handelt es sich bei Videospiele um eine Kunstform. Kunst lebt und braucht Visionen. Die eigenen Visionen sollten stets im Vordergrund stehen, obs anderen passt oder nicht. Manchmal ist es dann einfach so, dass man die Vision eben als Spieler nicht mag oder sich was anderes wünscht. Zu sagen "Es ist doch ganz einfach, macht es genau wie das" ist einfach nur die bequeme Art zu denken, die man auch als Fußball-Syndrom kennt, denn vor der Glotze sind alle plötzlich Profis^^


    Und wenn man als Entwickler keinen Plan mehr hat wie es mit der Serie weitergehen soll

    Wie bereits geschrieben scheint das ja nicht der Fall zu sein. Es scheint ja anscheinend, wie bereits geschrieben (frag mich langsam ob dus überhaupt gelesen hast xD) eine konsequente Fortsetzung der Reihe zu sein.
    Man muss das nicht mögen. Man darfs kritisieren und schade finde. Aber wenn das die Vision der Entwickler ist, ist es die Vision der Entwickler.
    Eigentlich ist das nicht schwer zu verstehen, auch wenn man es nicht mag^^

  2. Weil die meisten Entwickler nicht mit dem Gedanken entwickeln nur das zu tun was die Spieler sich wünschen, sondern auch das was man selber möchte. (...)

    Ist grundsätzlich richtig, nur kommt hier ein großes aber denn letztendlich gibt es immer zwei Dinge zu berücksichten.

    1. Das ganze ist ein Produkt und das sollte eine Nachfrage befriedigen bzw. eine im bestenfall im Vorfeld generieren

    2. Wenn man eine Fortsetzung schreibt, muss sich diese auch irgendwo einfügen in das jeweilige Franchise bzw. Universum.

    Jetzt kann man immer noch den 3. Weg wählen und sagen "Nö, ich mach jetzt mein eigenes Ding!". Klar, keine Frage, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und man kann als Entwickler machen was man will aber irgendwo stellt sich dann die Frage, zu welchem Zweck?

    Bei Dragon Age Veilguard kann ich nicht behaupten, dass hier die Vision irgendwie auf Linie der Marke hängen würde. Das Spiel könnte auch jeden anderen Namen tragen. Und das ist auch das schöne an Kunstfreiheit und machen was man will, man kann eben auch was neues machen. Am Ende muss man sich dann immer noch mit dem messen was es schon gibt und Veilguard würde dabei wohl trotzdem dann versagen aber zumindest setzt man sich dann nicht der Kritik aus, dass man einen Namen nutzt und dem nicht gerecht wird - als Beispiel.

    Ich sehe da eben auch einen Unterschied zu Bands und Musikern. Die nehmen für gewöhnlich ja neue Alben auf und die stehen dann normalerweise auch für sich. Da erlebt man dann auch mal, dass ein Interpret Stile und Genres wechselt und das mag einem dann auch nicht passen aber es ist ein klarerer Schnitt, kein "Ich mach jetzt Black Album 2 und verarsch alle in dem es von Metal zum Bayerischen Musikantenstadl geht".
    Darüber hinaus: Normalerweise bleibt ein einzelner Musiker immer derselbe. Ein Nik Kershaw ist eben ein Nik Kershaw, ein Michael Jackson ein Michael Jackson. Bei Bands sieht das etwas anders aus, Genesis gibt es mit und ohne Phil Collins - klar aber normalerweise gibt es einen Interpreten der eine rote Linie durchzieht. Ein BioWare dagegen ist nicht mehr dasselbe Studio. Zwar bleiben einzelne Entwickler drin aber führende Köpfe fallen bei Studios regelmäßig weg. Das ist also keine kreative Weiterentwicklung die man dann vielleicht als Erklärung heranziehen kann und die sehen wir ja auch nicht. Im Gegenteil, BioWare hat jetzt den dritten Flop nacheinander produziert, das muss man auch mal hinbekommen.

    ich stimme dir im Kontext von Dragon Age zu, dass die Marke allgemein immer wieder sich verändert hat aber dieser Veränderung liegt nicht unbedingt Kompetenz zu Grunde. Dragon Age 2 bspw. ist in meinen Augen das beste Spiel der Reihe aber gleichzeitig halt ein, vielleicht sogar zwei Jahre zu früh rausgekommen und technisch echt wahnsinnig unsauber. Inquisition ist wiederum schon weit weg vom Ursprung und Veilguard dann eine 180 Grad Wende. Sowas kann irgendwo funktionieren, wenn es ein Grundkonzept ist. Der Begriff dafür wäre dann Anthologie, wo man zwar eine gewisse Basis hat aber jedes Produkt dann immer wieder anders ist. Beispiele dafür wäre die Dark Pictures Reihe bei Horrorspielen, die Final Fantasy Spiele könnte man auch so interpretieren, Secret Level auf Amazon ist eine solche Reihe in Serienform oder American Horror Story und Outer Limits (huh.. ganz schön viel Horror). Bei Dragon Age entwickelte sich das auch dahin aber eher versehentlich. Das kann gut gehen, nicht jede kreative Unternehmung ist durchplanbar und es kann danebengehen. In diesem Fall ist es wohl danebengegangen.

    Ich finde mit der Betriebsblindheit sprichst du bei Entwicklung was gutes an. Das sehe ich auch, immer wieder. Die Filmindustrie hat daher sowas wie Testscreenings, mittlerweile wohl auch nicht mehr so effektiv aber früher war das sicherlich ausgeprägter. Ja, das mag dann kreativ nicht immer gefallen und kann auch danebengehen ist aber an sich ein gutes Konzept um andere Augen raufschauen zu lassen, die keine Scheuklappen haben. Zu dem kann es auch passieren, dass man sich intern bspw. gar nicht traut Kritik zu äußern, sie vielleicht auch unerwünscht ist. Gerade bei diesem Titel ist das sehr gut möglich, wenn man ein sensibles Thema wie geschlechtliche Identität hat und der Lead Writer da selbst seine Erfahrungen hat, dann ist es da schwer für jemanden zu sagen "Also irgendwie find ich jetzt diesen Part über Misgendering nicht alllll zuuuu gelungen und passend für das Spiel".

    Letztendlich sollte man aber als Firma auch nicht davor zurückscheuen auch spät noch ernste Entscheidungen zu treffen. Siehe Sonic. Ja, das kann echt viel Kosten manchmal, dasa Spiel zur Verschiebung führen ABER das ist besser als ein Totalflop. Sonic hat so die Kurve gekriegt und ist ein großer Erfolg mit drei Filmen geworden, die so wie ich das sehe wohl auch alle guten Profit erzielen konnten. Das wird Veilguard von sich wohl nie behaupten können.
    Bei allem Wunsch nach kreativer Autonomie (die bei einem Großkonzern mit hunderten von Leuten im Projekt eh eher ein Witz ist), am Ende hängt der Job bzw. die Karriere auch am Erfolg. BioWare lebt von Reputation und viel Wohlwollen aber das heißt nicht, dass auch jeder einzelne Entwickler dieses Wohlwollen behält (weil auch EA weiß, dass Mapper Tobias B. Burton (fiktiv) nicht Überbleibsel von Black Isle ist und BioWare nur ein Name ist um Produkte zu verkaufen.

    Was Lore angeht, kann ich da auch nicht viel mitreden aber ich meine es gab auch irgendeinen Moment wo irgendwer Drachen mega toll findet, obwohl sie in der Lore tatsächlich einfach nur mordende Monster sind. Nicht, dass das einen Aufhalten muss, gibt in der Realität ja auch Leute die Serienkiller mögen aber es war wohl eher weird für Hardcorefans der Reihe. Manchmal sollte man auch nicht mit jeder Loreentwicklung mitgehen, gibt ja nicht umsonst Dinge wie das Retconnen, das manchmal sehr nervt aber auch Sinn machen kann.

    Lange Rede kurzer Sinn:
    An sich ja, das sind Erklärungen und es hat seine Berechtigungen aber im Kontext von Veilguard, hätte BioWare oder besser noch EA wohl besser andere Entscheidungen getroffen.

    Edit: Ach ja zum Thema Verkaufszahlen noch. Ja Inquisition hat sich viel verkauft aber wie bei Veilguard man noch vor einigen Wochen sagte, das dauerte. Inquisition wurde hier auch verramscht. So schön dann 12 Millionen Jahre später klingen. Wenn davon dann 10 Millionen für 5 Euro nach fünf Jahren gekauft haben, ist das zwar immer noch eine beeindruckende Zahl aber relativiert sich dann schon. Zu Mal sich Origins ja auch weiterverkauft. Origins hat sich 3 Millionen Mal innerhalb von 3 Monaten verkauft. Nur in dieser Industrie gibt es kein BoxOfficeMojo oder ein anderes Äquivalent. DAO könnte also sich sogar viel häufiger als Inquisition verkauft haben bis 2024. Wir wissen es nicht. Wir haben immer nur die Zahlen, die man mal rausgegeben hat und nie ein Update bis man sich entscheidet oder es auf andere Ort zufällig bekannt wird. Dass sich Dragon Age Origins von 2010 bis 2025 nicht verkauft haben soll ist ja reichlich unwahrscheinlich.

    Lange Rede kurzer Sinn hier: Es gibt einfach keine Vergleichsdaten.

  3. Bioware ist im prinzip bloß noch ein Name.

    Von dem Legenden Status der Mass Effect Triologie und des Originalen Dragon Age ist nichts mehr übrig.


    Logischerweise gibt es da Fluktuation. Aber sie können immer noch geil aussehnde Spiele die ein ansprechendes Gameplay haben.

    Ich sehe da vor allem Verbesserungspotential bei Charakteren und Story. Ein Ryu Ga Gotoku bekommt es hin, warum fallen EA und Ubisoft damit so oft auf die Fresse?

    Es muss doch möglich sein irgendwo da draussen Autoren aufzugabeln die was auf dem Kasten haben? :D

  4. Ich sehe da vor allem Verbesserungspotential bei Charakteren und Story. Ein Ryu Ga Gotoku bekommt es hin, warum fallen EA und Ubisoft damit so oft auf die Fresse?

    Weil ein Ryu Ga Gotoku ein Japanisches Studio ist, das Spiele basierend auf ihrem eigenen Stil entwickeln. Dazu kommt das RGG vermutlich auch mit weniger Budget auskommt, als so mancher AAA Titel, und dementsprechend nicht etliche Millionen Verkäufe braucht um rentabel zu sein.

    EA/Ubisoft dagegen arbeiten vermutlich streng mit Zielgruppen, während man Haufenweise Geld verbrennt, um dann Spiele abzuliefern die vielleicht Visuell mehr oder minder ansprechend sind, aber inhaltlich eher Schwach.

    Das ist auch generell ein spürbares Problem in der westlichen Spielebranche! Alles nur "Style over Substance". Hauptsache "Geile Grafik", damit der Otto-Normalo es kauft, aber nichts dahinter.

    Es hat schon seinen Grund warum ein kleines Land wie Japan konstant Spiele abliefert die nicht 20 millionen verkaufen müssen, und trotzdem bestand haben, während im Westen alles nur noch auf Spekulation und Massen-Marketing hinaus läuft.

  5. Ich denke schon, dass es Zielgruppen für interessante Stories und Charaktere gibt :)
    Frage ist natürlich ob da das Management reingepubst hat oder die Autoren zu schwach waren.

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