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Kreativität von Games bricht zusammen: Ex-PlayStation-Chef über Zustand der Industrie

Als ehemaliger PlayStation-Chef, Vorsitzender von SIE Worldwide Entertainment oder auch strategischer Berater von Tencent ist Shawn Layden gewiss kein unbeschriebenes Blatt in der Videospielindustrie. Nun gab sich Layden im Rahmen eines Panels der Gamescom Asia 2024 die Ehre, um über den Zustand der Industrie zu sprechen.

Am Eröffnungstag der Messe war er Teilnehmer einer Podiumsdiskussion, bei der Gordon Van Dyke, Mitbegründer des schwedischen Spieleverlags Raw Fury, das Verschwinden von AA-Titeln beklagte. Layden erkannte diesen Zustand an und wies darauf hin, dass das langsame Sterben von Projekten mit mittlerem Budget auch der allgemeinen Vielfalt moderner Spiele geschadet hat.

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„Wir erleben heute einen Zusammenbruch der Kreativität bei Spielen“, sagte er laut der Transkription seines Podiumsvortrags von GamesIndustry. Dafür macht Layden zwei Faktoren verantwortlich: Die Konsolidierung von Studios und die steigenden Produktionskosten. Letztere seien größtenteils eine Folge der länger werdenden Entwicklungszyklen von AAA-Spielen, nicht zuletzt, weil die Erwartungen der SpielerInnen an Titel mit großem Budget so hoch wie nie zuvor seien.

Und während die Budgets für AAA-Spiele weiter wachsen und mittlerweile im neunstelligen Bereich liegen, sinke die Risikobereitschaft der Publisher. Eine natürliche wie wenig erfreuliche Entwicklung, wie Layden herausstellt.

„Wenn wir uns nur auf die Blockbuster verlassen, um durchzukommen, ist das meiner Meinung nach ein Todesurteil“, sagt Layden in Bezug auf die Zukunftsaussichten der Gaming-Branche.

via GameRant, Bildmaterial: Astro Bot, Sony, Team Asobi