Titel | Silent Hill 2 |
8. Oktober 2024 | |
Konami | |
8. Oktober 2024 | |
Konami | |
8. Oktober 2024 | |
Konami | |
System | PlayStation 5, PC |
Getestet für | PlayStation 5 |
Entwickler | Bloober Team |
Genres | Survival-Horror |
Texte | |
Vertonung |
Neben der Resident-Evil- und der Alone-in-the-Dark-Reihe erblickte Ende der 90er-Jahre eine weitere Horror-Reihe das Licht der digitalen Welt. Silent Hill lehrte Anfang des Jahres 1999 der PlayStation-Fangemeinde das Fürchten und bewies eindrucksvoll, dass atmosphärischer Horror auch ohne ausufernde Action-Sequenzen à la Resident Evil möglich ist. Denn Silent Hill konnte mit einer unheimlich bedrückenden Atmosphäre und angsteinflößendem Horror auf psychologischer Ebene glänzen.
Silent Hill gruselte sich somit schnell in die Herzen der Gaming-Fans und schon bald wurden Rufe nach einem Nachfolger laut. Mit Silent Hill 2 erfüllte Konami am 24. September 2001 diesen Wunsch und veröffentlichte den hochkarätigen Nachfolger exklusiv für PlayStation 2. Einige Zeit später erschien der Titel in einer leicht erweiterten Version dann auch für Xbox und PCs.
Silent Hill 2 ist der direkte Nachfolger des ersten Teils, setzt dessen Story allerdings nicht fort, sondern führt mit James Sunderland einen völlig neuen Protagonisten und damit auch eine neue Storyline ein.
Im Oktober des Jahres 2022 gab Konami offiziell bekannt, dass sich ein vollwertiges Remake von Silent Hill 2 in der Entwicklung befindet. Dieses auf Basis der Unreal Engine 5 und vom Entwickler Bloober Team entwickelte Remake erschien nun am 8. Oktober für PlayStation 5 und Steam und will den Horrorklassiker neu aufleben lassen.
Ob sich dieses vielversprechende Remake auch heutzutage noch gegen die starke Konkurrenz im Horror-Genre behaupten kann oder ob die Gameplay-Mechaniken mittlerweile doch eher ein Fall für die Mottenkiste sind, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Review.
Ein Albtraum, der nie zu enden scheint
Das Highlight der gesamten Silent-Hill-Reihe ist natürlich die von dickem Nebel umhüllte und namensgebende Stadt Silent Hill selbst. In diese einst so beschauliche Gegend reist unser Hauptcharakter James Sunderland um seine eigentlich bereits aus dem Leben geschiedene Frau Mary zu finden.
Denn einige Zeit nach Marys Tod erreichte James ein Brief seiner verstorbenen Frau. In diesem Brief bittet Mary darum sie im beschaulichen Örtchen Silent Hill zu treffen und abzuholen. Natürlich fackelte James nicht lange und machte sich umgehend auf den Weg nach Silent Hill.
Doch wie kann das sein? Mary war bei Ankunft des Briefs doch bereits aus dem Leben geschieden. Verbirgt sich hinter der mysteriösen Nachricht vielleicht doch mehr, als es den Anschein hat? James erwartet eine dunkle Reise voller Ängste und Gefahren, die es zu überwinden gilt.
Survival-Horror at it’s best
Silent Hill 2 ist vor allem eins: Survival-Horror in Reinform. Stets hat man das Gefühl völlig unterlegen und ausgeliefert zu sein und die absolut fantastische und unheimlich beklemmende Atmosphäre trägt zudem immens dazu bei uns das Fürchten zu lehren.
Gerade zu Beginn des Spiels kann die völlig in Nebel gehüllte Stadt Silent Hill etwas überfordernd wirken. Hat man sich allerdings erst einmal mit der Karte und den Mechaniken vertraut gemacht, fühlt man sich schnell zuhause in dieser äußerst gefährlichen und unheimlichen Welt.
Neben verschiedenen Nahkampfwaffen darf unser Held James auch auf die ein oder andere Schusswaffe zurückgreifen, um sich der zahlreichen Gegner zu erwehren. Doch Vorsicht, denn Munition ist begrenzt und Silent Hill ist definitiv kein Resident Evil, was die Actionszenen anbelangt.
Auch das Monsterdesign ist fantastisch und unglaublich skurril und bizarr zugleich. Immer wieder findet man sich in äußerst beklemmenden und unheimlichen Szenen wieder und muss seine eigene Angst regelrecht überwinden um im Spiel voranzukommen. Aber ist es nicht genau das, was ein fantastisches Horror-Abenteuer ausmacht?
Natürlich dürfen auch die für die Silent-Hill-Reihe typischen Rätsel nicht fehlen. Je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad, den man zu Beginn des Spiels auswählen kann, fallen diese unterschiedlich anspruchsvoll aus. Neben dem Rätselgrad kann auch der Schwierigkeitsgrad während der Kämpfe eingestellt werden. So kann man das Spiel individuell auf die eigenen Wünsche anpassen. Sehr vorbildlich also.
Kleine Erweiterungen hier und da verzücken Fans
Das Remake von Silent Hill 2 kommt jedoch nicht gänzlich ohne Veränderungen daher. Denn neben der neuen und zeitgemäßen Über-die-Schulter-Perspektive wurden auch einige Areale der Spielwelt weiter ausgebaut und erweitert.
Doch auch eingefleischte Fans müssen sich absolut keine Sorgen machen, denn das Remake erweitert das Spielgefühl des Originals aus dem Jahre 2001 nahezu perfekt ohne jedoch den Charme und das gewisse Etwas auf der Strecke zu lassen.
Optisch in die Moderne transportiert
Dank der Unreal Engine 5 erstrahlt das Remake von Silent Hill 2 in neuem Glanz und steht anderen Titeln in nichts nach. Die vernebelte Stadt erstrahlt förmlich und bietet neben scharfen und knackigen Texturen auch wunderbar umgesetzte Lichteffekte, die die zahlreichen düsteren und unheimlichen Locations erst so richtig in Szene setzen.
Der Titel lief während unserer Testphase stets mit flüssigen 60 Frames im Performance-Modus. Im Qualitäts-Modus versucht das Spiel die native 4K-Auflösung zu halten, hier verringern sich die Frames dann allerdings auf magere 30.
Einzig und allein die etwas steifen Charakteranimationen hätten meiner Meinung nach noch etwas Arbeit vertragen können. Gerade die Animationen des Hauptcharakters James wirken oft steif und etwas unrealistisch.
Keine Atmosphäre ohne den passenden Sound
Die äußerst beklemmende Atmosphäre von Silent Hill 2 wird in erster Linie auch durch den fantastischen Sound erzeugt. Neben den absolut unheimlichen Klangteppichen, die stets perfekt und passend eingesetzt werden, sind es auch die vielen Soundeffekte, wie beispielsweise das Rauschen des Radios oder das Rascheln der Monster, die dem Spiel die unheimlich düstere Atmosphäre verleihen.
Kein Geringerer als Altmeister Akira Yamaoka war, wie auch schon beim Original, am Soundtrack des Remakes von Silent Hill 2 beteiligt und das merkt man diesem zu jeder Sekunde an.
Nur selten habe ich Spiele gespielt, die mich derart mental erreicht und mir die Haare zu Berge stehen lassen haben, wie es ein Silent Hill 2 macht. Aber bereits das Original aus dem Jahre 2001 hatte mir schon schlaflose Nächte beschert und gilt für mich als einer der besten Titel des Horror-Genres überhaupt.
Ein fantastischer Ausflug in die Hölle
Das Remake von Silent Hill 2 kann mit großer Sicherheit als eines der Horror-Highlights dieser Generation bezeichnet werden. Selten hat mich ein Horror-Titel so in seinen Bann gezogen, wie es ein Silent Hill 2 vermag.
Mit dem unglaublich düsteren und beklemmenden Setting, einer wunderbar düsteren und schaurigen Atmosphäre und dem absolut skurrilen und bizarren Monsterdesign bietet der Titel alles, um euch bis ins Mark zu erschüttern. Ein wahres Gruselfest also.
Die modernisierte Optik macht dank der neuen Unreal Engine 5 nun auch einiges her und lässt Silent Hill in neuem Glanz erstrahlen. Speziell die eindrucksvollen Nebel- und Lichteffekte verleihen dem Titel eine wunderbar düstere Stimmung. Aber auch die Soundeffekte und speziell der fantastische Soundtrack von Altmeister Akira Yamaoka lassen jedem noch so hartgesottenen Silent-Hill-Fan das Blut in den Adern gefrieren.
Silent Hill 2 ist absolutes Pflichtprogramm für jeden Horror-Fan und jeden, der sich gerne mal so richtig gruseln möchte. Aber auch Genre-Neulinge können getrost zugreifen, denn hier erwartet euch ein Horror-Titel der Extraklasse. Von meiner Seite aus also eine klare Kaufempfehlung.
Story
Gameplay
Grafik
Sound
Sonstiges
Bildmaterial: Silent Hill 2, Konami, Bloober Team