Zuletzt wurden die EntwicklerInnen von Deck Nine Ziel von Hassbotschaften. Grund dafür sind narrative Entscheidungen im neuen Life is Strange: Double Exposure, die auf wenig Gegenliebe stoßen. Michel Koch, seines Zeichens Director des Originals, nahm nun die wenig erfreuliche Entwicklung zum Anlass, um an die verärgerten SpielerInnen zu appellieren.
Aber was eckt da überhaupt bei Fans des Originals an? Es folgen Spoiler zu Double Exposure: In den ersten beiden Episoden von Life is Strange: Double Exposure können SpielerInnen Max‘ Zimmer erkunden und herausfinden, was aus ihrer Beziehung mit Chloe wurde, wenn sie während des ersten Spiels zusammengekommen sind. Sie finden einen Trennungsbrief von Chloe, aus dem hervorgeht, dass sie und Max schon eine Weile nicht mehr zusammen waren.
Ein Umstand, der schnell zu starken Gegenreaktionen der Fans führte, auf die Koch jetzt mit einem Twitter-Post Bezug nahm: „Seit der Veröffentlichung von LiS DE habe ich viel Spannung und Hassbotschaften gegen die Entwickler von Deck Nine gesehen. Ich habe das Spiel noch nicht gespielt und habe keine Ahnung, wohin sie die Geschichte führen. Aber was ich weiß, ist, dass es nicht gerechtfertigt ist, Leute dafür zu hassen, wie sie ihr Spiel geschrieben haben!“
Koch erläutert im entsprechenden Thread auch seine Ansichten: „Man kann enttäuscht sein, man kann sich andere Erzählungen für die Charaktere wünschen, die man liebt, oder andere Geschichten“, so Koch. „Aber letztendlich ist das Kreieren schwierig und sehr subjektiv, und wenn euch die Story [von Double Exposure] nicht gefällt, löscht das nicht eure Vorstellungen aus.“
Als Antwort auf einen anderen Fan erklärt Koch, dass dies auch nicht das Ende war, das er sich für Max und Chloe vorgestellt habe. „Nach dem, was ich gelesen habe, hätten wir die Dinge wohl nicht auf die gleiche Weise geschrieben“, sagt er.
„Aber ich hatte bei den Comics und Before the Storm dasselbe Gefühl und habe es irgendwie akzeptiert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich meine Charaktere nicht wiedererkennen werde, wenn ich das vollständige Spiel spiele, aber das ist bei unterschiedlichen Autoren auch unvermeidlich.“ Ein Grund für Hassbotschaften ist dies aber noch lange nicht.
Kapitel 1 und 2 von „Double Exposure“ sind für Vorbesteller der Ultimate Edition bereits spielbar. Alle anderen warten bis zum 29. Oktober 2024. Life is Strange: Double Exposure erscheint für PCs, PS5 und Xbox Series. Die Switch-Version soll folgen.
via The Gamer, Bildmaterial: Life is Strange: Double Exposure, Square Enix, Deck Nine Games
Ich kann das nicht verstehen, ich würde den Leuten vermutlich die ganze Zeit den Controller aus der Hand nehmen und sie für einen Kurs für Ettikette und respektvolles handeln anmelden. Macht mich jedes mal Sprachlos bei solch verödeten Geisterzuständen.
Ich wollte was ganz ähnliches schreiben, da hast du mir aber schon den Gedankengang vorweggenommen. Aber das macht meinen Kommentar nun nicht komplett unbrauchbar.
Denn ich sehe das so, wenn einfach jedes Ende bei jedem Ableger Canon ist, dann hast du ein Problem wenn du auf einmal wieder aufgrund der Beliebtheit der beiden Protagonistinnen eine davon zurück in deine neue Geschichte haben möchtest. Bei den Comics, LiS 2 und True Colors war das alles noch kein Problem. Die Comics setzen die Geschichte des "Bae" Endings fort während LiS 2 und True Colcors relativ geschickt das Bae und das Bay Ending benutzen. Man belässt es bei diesen Titeln einfach bei Referenzen oder baute Nebencharaktere wie David und Steph mit in die Geschichte ein. Und da fiel es einfach nicht wirklich ins Gewicht, ob man sich für Chloe oder Arcadia Bay entschieden hat.
Das Problem, was Double Exposure nun einfach hat, ist folgendes: Man macht aufgrund einer neuen Geschichte die wirklich schöne Story zwischen Max und Chloe, wenn auch ungewollt, damit kaputt. Alleine, dass man der guten Maxine halt nen neuen Love-Interest verpasst. Es steht nicht wirklich in Relation zu dem, was Max alles im ersten Teil auf sich genommen hat, Chloe zu retten. Diese ganze Beziehung in Double Exposure dann so zu beenden bzw. in der Schwebe zu lassen, all das passt eben nicht wirklich zu Max. In LiS 2 machen die beiden ja einen Roadtrip, sofern man sich zu Beginn des Spiels für Chloe entschieden hat
Dadurch also, dass alle Endings Canon sind steckt man in einer narrativen Sackgasse, wenn man noch was mit diesen beiden äußerst beliebten Charakteren vor hat. Ich denke schon, Don't Nods Canon-Ending ist das Arcadia Bay Ending und so fühlt sich nun halt auch Double Exposure an. Ich weiß immer noch nicht, wie sie das im Spiel untergebracht haben, für was der Spieler sich entschieden hat aber es wird wohl eine Frage geben, wofür man sich damals entschieden hat. Und interessant ist dann, wenn man es nicht gespielt hat und was das Spiel dann für dich auswählen würde. Die Entwickler werden wohl nicht gewürfelt haben.
Und somit steckt man in der ganz unangenehmen Situation wie dieser. Glaube, die meisten hätten gerne eine Weiterführung der Geschichte von Max und Chloe gehabt. Dann hätte man sich aber eingestehen müssen, dass das Arcadia Bay Ending nicht Canon ist. Man hat in Double Exposure nun so ein wackeliges Mittelding, was aber von einem narrativen Standpunkt aus betrachtet sehr marode ist.
Man darf wie immer enttäuscht sein, aber am Ende ist es halt nur ein Videospiel und sollte viel mehr kritisieren, wie Square Enix das Marketing hier gehandhabt hat mit seinem Vorab-Zugang, überteuerten Deluxe Editions und wirren Cosmetics. Da ist die Kritik deutlich besser aufgehoben, als die armen Entwickler hinter dem Spiel zu beleidigen.
Ich sehe es nicht so eng wenn sich Liebende Videospielcharaktere trennen sollten, und dann irgendwann wann sich in andere verleben, oder einfach solo bleiben. Es steht ja auch nirgends, das sie auch für immer zusammen bleiben "müssen". Um ehrlich zu sein finde ich es sogar gut, das man es etwas Realität nah hält, und wie im echten Leben, man trennt sich, weil es vielleicht nicht mehr klappt, oder man hat sich auseinander gelebt hat.
Aber das manche Menschen gleich mit Hass reagieren, mal in Ernst haben die nichts besseres zu tun?
Die sogenannten Hassbotschaften sind doch fast alle einfach nur stinknormale enttäuschte Nachrichten, die Unverständnis zeigen. Aber das ist halt auch immer so eine Art auf negatives Feedback zu reagieren, von Hass zu reden, um Mitleid zu erregen und damit das neagtive Marketing für einen wieder abzumildern, in dem man Konsumenten gegeneinander kämpfen lässt bzw. aufspaltet in "echte Fans" und "böse Hater".
Ich muss auch sagen, dass ich auch enttäuscht war, als ich erfahren habe, dass sie es so geschrieben haben, dass wenn Chloe in LiS 1 überlebt hat, sie sich getrennt haben...(In ner Anspielsession gesehen), aber das wäre jetzt nicht der Grund, warum ich das Spiel jetzt nicht spielen will, (das wollte ich schon vorher nicht, weil es mich vom ersten Trailer so gar nicht anspricht und da schon das Gefühl hatte ,dass es mir LiS und before the Storm irgendwie kaputt macht, deswegen ist mein Interesse da einfach null) Der Beginn, den ich in nem Stream habe nebenbei laufen lassen, gefiel mir irgendwie auch nicht richtig... schwer zu fassen, schon wie die Charaktere geschrieben sind (ihre beiden Freunde zu Beginn) sprach mich nicht an..
Würde das nun aber nie in Hassbotschaften verpacken, egal ob da nun übertrieben wahr genommen wird, oder wirklich so ist. 😅
Finde man macht einfach wieder fiel Drama, von beiden Seiten...