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Im Test! Nobody Wants to Die – Ein spannendes Detektiv-Abenteuer

TitelNobody Wants to Die
Japan17. Juli 2024
PLAION
Nordamerika17. Juli 2024
PLAION
Europa17. Juli 2024
PLAION
SystemPlayStation 5, Xbox Series, PC
Getestet fürXbox Series X
EntwicklerCritical Hit Games
GenresFirst-Person-Adventure
Texte
Deutschland Nordamerika 
VertonungNordamerika 

Der in Polen ansässige Entwickler Critical Hit Games möchte uns mit Nobody Wants to Die, einem dystopischen Sci-Fi-Crime-Abenteuer im Cyberpunk-Gewand, auf eine Reise voller mysteriöser Ereignisse und Morde rund um einen Serienkiller in einer fernen und düsteren Zukunft schicken.

Offiziell angekündigt wurde der vielversprechende Titel vom Publisher Plaion erstmals im März dieses Jahres. Durch den Einsatz der beeindruckenden Unreal Engine 5 stach der Titel auch Triple-A-verwöhnten SpielerInnen sofort ins Auge. Speziell die Sci-Fi- und Cyberpunk-Fraktion hatte natürlich auch sofort ein Auge auf den Titel geworfen und direkt hohe Erwartungen an das Crime-Abenteuer gestellt.

Elden Ring Rectangle

Als Vorlage für das düstere Sci-Fi-Abenteuer hat vor allem das Film-Noir-Genre gedient. Der Stil und die Präsentation könnten 1:1 aus einem alten Hollywood-Film stammen.

Am 17. Juli erschien Nobody Wants to Die letztendlich für PS5, Xbox Series und PCs. Ob das spannende und vor allem optisch beeindruckende Detective-Abenteuer überzeugen kann oder am Ende doch nur heiße Luft ist, erfahrt ihr natürlich wie immer in unserem ausführlichen Review.

New York im Jahre 2329

Die Geschichte von Nobody Wants to Die spielt im New York des fernen Jahres 2329. Wir übernehmen die Rolle des vom Schicksal gebeutelten Detektivs James Karra. Karra verfolgt einen Serienkiller, der es auf die Oberschicht, sprich die sogenannte „High Society“, New Yorks abgesehen hat.

In dieser fernen Zukunftsvision ist das Thema der Unsterblichkeit mittlerweile längst zur Realität geworden und es ist nun möglich, sein Bewusstsein vom einen Körper in einen anderen zu transferieren. Man hat nun also die Möglichkeit, den eigenen Körper hinter sich zu lassen, um seinen Geist und seine Gedanken in einen neuen, frischen Körper transplantieren zu lassen. So könnte man, zumindest in der Theorie, stets einen frischen und jungen Körper „bewohnen“. Ein Handicap gibt es jedoch: Dieser Luxus ist lediglich der wohlhabenden Oberschicht vorbehalten.

Der Serienkiller hat es daher auf diese Oberschicht abgesehen, um der moralisch äußerst fragwürdigen Möglichkeit der Unsterblichkeit den Kampf anzusagen. Die einzige Verbündete unseres Helden ist die Polizistin Sara Kai. Sara hilft James tatkräftig bei der Aufklärung der mysteriösen Mordfälle und erklärt ihm unter anderem allerhand technische Spielereien, die das Aufklären der Fälle überhaupt erst möglich machen.

Raffinierte Mordfälle erfordern einen scharfen Verstand

»Im Kern ist Nobody Wants to Die ein wirklich spannendes Detektiv-Abenteuer mit fantastisch inszenierten und unglaublich atmosphärisch gestalteten Locations und spannenden Mordfällen.«

Im Kern ist Nobody Wants to Die ein wirklich spannendes Detektiv-Abenteuer mit fantastisch inszenierten und unglaublich atmosphärisch gestalteten Locations und spannenden Mordfällen, die es aufzuklären gilt.

Der Stil des Titels lässt sich am ehesten als BioShock im Sci-Fi- beziehungsweise Cyberpunk-Gewand beschreiben. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass bei Nobody Wants to Die keine wirklichen Kampfpassagen enthalten sind.

Die primäre Aufgabe besteht also stets darin, die Mordfälle nach und nach aufzuklären, um so am Ende ein logisches Gesamtbild zu erhalten, das es uns ermöglicht, den Tathergang nachvollziehen zu können und den Mord somit aufzuklären.

Zeit ist ein wichtiger Verbündeter

Das wichtigste Utensil unseres Helden James Karra ist ein Zeithandschuh. Dieser Zeithandschuh ermöglicht es uns, die unterschiedlichen zeitlichen Ereignisse eines Mordfalls zu untersuchen und zu rekonstruieren. So haben wir die Möglichkeit, den Mord anhand verschiedener Beweisstücke nach und nach zusammenzusetzen. Quasi wie ein Puzzle. Am Ende können wir den Mord in seiner Gänze nachvollziehen und somit aufdecken.

Dieses Feature klingt im ersten Moment zwar nicht bahnbrechend, erweist sich im Spielverlauf aber als durchaus gut umgesetzte Idee. Gerade der Zeithandschuh ist es, der dem Spiel den nötigen Tiefgang verleiht. Denn nach und nach fühlt man sich wirklich wie ein Detektiv in dieser düsteren und einsamen Zukunftsvision.

Gerade zu Beginn des Abenteuers könnten euch die technischen Gadgets und Möglichkeiten allerdings etwas überfordern. Sobald man die Mechaniken der unterschiedlichen Hilfsmittel aber verstanden hat, entfaltet der Titel seinen vollen Charme und man kann es kaum erwarten, die nächsten Hinweise zu finden.

Optisches Highlight dank moderner Engine

Dank der beeindruckenden Unreal Engine 5 ist der Titel optisch natürlich eine absolute Augenweide. Die unterschiedlichen Locations des Spiels sehen umwerfend gut aus und werden dank beeindruckenden und atmosphärischen Lichteffekten nahezu zum Leben erweckt.

Wenn man zum ersten Mal, also kurz nach dem Start des Spiels, einen Blick auf das dystopische New York des Jahres 2329 werfen kann, staunt man schon nicht schlecht über die beeindruckende Optik und die extrem dichte Atmosphäre des Titels, die einen quasi von der ersten Sekunde an in diese düstere und bedrohliche Welt zieht.

Jazziger Sound in einer dystopischen Zukunft

Der extrem coole und auch atmosphärisch stimmige Jazz-Soundtrack untermalt das spielerische Geschehen stets passend und mit hohem Coolness-Faktor. Ganz wie die Vorbilder des Film-Noir-Genres könnte man sagen. Hin und wieder hätte es aber auch die ein oder andere Ruhephase in Sachen Soundtrack geben dürfen. Einfach um die Atmosphäre wieder etwas zu beruhigen.

Speziell die englische Synchronisation ist aber über jeden Zweifel erhaben und glänzt mit tollen Sprechern und Dialogen. Durch die Erzählweise fallen erneut Parallelen zum Film-Noir-Genre auf und man merkt ganz deutlich, welche Art von Hollywood-Kino hier Pate gestanden hat. Fantastisch umgesetzt und keinesfalls schlechter als große Triple-A-Produktionen.

Spannendes Detektiv-Abenteuer mit bedrückender Atmosphäre

Nobody Wants to Die ist im Kern ein spannendes und bedrückendes Abenteuer, in dem es darum geht, mysteriöse Mordfälle eines Serienkillers, der es auf die New Yorker Oberschicht abgesehen hat, aufzuklären. Mit allerlei technischen Hilfsmitteln, wie beispielsweise einem Zeithandschuh, setzt man die Morde nach und nach wie ein Puzzle zusammen und erhält so ein Gesamtbild der Tat. Alles verpackt in einem tollen Sci-Fi-Setting mit Cyberpunk-Elementen und einer ordentlichen Prise Film Noir.

Auch optisch lässt der Titel dank der beeindruckenden Unreal Engine 5 nicht selten die Kinnlade auf den Tisch knallen. Allen voran die Lichteffekte sind es, die die unterschiedlichen Locations stets ins rechte Licht rücken und die Atmosphäre erst so richtig ankurbeln. Vorbildlich und keineswegs schlechter umgesetzt als große Triple-A-Titel also.

Der jazzige Soundtrack trägt natürlich zusätzlich zur coolen Film-Noir-Stimmung bei und vor allem die englische Synchronisation ist die Krönung des Ganzen. Speziell der Sprecher unseres Helden James Karra überzeugt mit rauen und zynischen Dialogen im Stil der alten Hollywood-Klassiker.

Gerade zu Beginn könnte man mit den unterschiedlichen technischen Gadgets etwas überfordert sein. Hat man diese jedoch verstanden, entfaltet der Titel sein volles Potenzial und kann wirklich überzeugen. Die Spielzeit von Nobody Wants to Die liegt bei ungefähr sechs bis sieben Stunden und ist, gerade wenn man den Preis des Titels betrachtet, absolut in Ordnung.

Wer Sci-Fi- oder Cyberpunk-Fan ist und vielleicht auch etwas mit dem kultigen Film-Noir-Genre anfangen kann, kann hier eigentlich blind zugreifen. Aber auch SpielerInnen, die einfach mal wieder ein spannendes Detektiv-Abenteuer ohne hektische Kampfeinlagen suchen, sind hier an der richtigen Stelle. Man darf eben nur kein Action-Feuerwerk erwarten. Von meiner Seite gibt es eine klare Kaufempfehlung.

 

Story

Ein Serienkiller hat es auf die High Society von New York abgesehen. Die Möglichkeit der Unsterblichkeit ist diesem ein Dorn im Auge, daher ist die Oberschicht das Ziel.

Gameplay

Mysteriöse Mordfälle mithilfe allerlei technischer Gadgets aufklären, um diese nach und nach wie ein Puzzle zusammenfügen zu können. BioShock als Detektiv könnte man sagen.

Grafik

Dank der Unreal Engine 5 bekommen wir ordentlich was geboten. Vor allem die fantastischen Lichteffekte untermalen die düsteren Szenen zusätzlich.

Sound

Extrem cooler Jazz-Soundtrack im Film-Noir-Stil untermalt das Geschehen stilvoll. Vor allem die englische Synchronisation ist fantastisch und verstärkt die Atmosphäre zusätzlich.

Sonstiges

Gerade zu Beginn des Abenteuers können die technischen Hilfsmittel etwas überfordernd wirken. Das legt sich allerdings mit der Zeit und dann entfaltet der Titel sein volles Potenzial.

Bildmaterial: Nobody Wants to Die, Plaion, Critical Hit Games

1 Kommentar

  1. Klingt interessant und sah auch in einigen Angespielt Sessions, die ich dazu gesehen habe, ganz gut aus. Werde ich mal im Auge behalten, wenn ich mal wieder Lust,auf so eine Art von Game habe ☺️

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