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Baldur’s Gate 3 ist in Japan zensiert, aber die Fans haben jede Menge Spaß damit

Spike Chunsoft hat am 21. Dezember die japanische Version von Baldur’s Gate 3 von Larian Studios für die PS5 veröffentlicht. Japanische Fans, die bereits eine Kopie in die Hände bekommen haben, scheinen besonders amüsiert über die kreativen Entscheidungen zu sein, die mit der Selbstzensur des Intimbereichs der Charaktere verbunden sind.

Bereits vor der Veröffentlichung wurde angekündigt, dass die japanische PS5-Version von Baldur’s Gate 3 im Vergleich zur globalen Version einige Änderungen enthalten würde – das heißt, dass explizite Inhalte wie Darstellungen von Blut und Genitalien selbst zensiert würden.

Während die Standardversion des Spiels wählen lässt, ob man Nacktheit in Zwischensequenzen zulassen oder verbergen möchten, wurden diese Optionen aus der japanischen Version entfernt, sodass sie standardmäßig zensiert wird.

Allerdings scheint die Selbstzensur der Genitalien von Charakteren mithilfe eines einzelnen, sorgfältig platzierten Feigenblatts vor allem eine komödiantische Wirkung gehabt zu haben. Die amüsante Maßnahme hat sogar dazu beigetragen, dass die Leute mit diesen Schnitten vollkommen einverstanden sind. Warum ist sie aber so beliebt?

Yatta!

Nun, zum einen ist es schlicht ein amüsantes Bild. Es gibt aber noch etwas mehr Kontext: Nämlich ein bizarres Lied samt Musikvideo, das sich offenbar ins kollektive Gedächtnis viele JapanerInnen gebrannt hat. Die Rede ist von „Yatta!“, einem Parodie-Song aus dem Jahr 2001 von der fiktiven Boyband „Green Leaves“. Das Musikvideo zeigt die Mitglieder – mit nichts weiter bekleidet als ihrer Unterwäsche samt Feigenblatt-Detail. Der Song war seinerzeit ein Hit in den Charts und lebt bis heute als unsterbliches Internet-Meme weiter.

Aber zurück zu Baldurs Gate 3. Warum wird die japanische Fassung überhaupt zensiert? Spiele, die in Japan auf Konsolen portiert werden, müssen Darstellungen von Genitalien beschränken, um den CERO-Richtlinien zu entsprechen. Erfreulicherweise gibt es aber keine Vorschriften darüber, in welcher Form diese Selbstzensuren erfolgen müssen. Daher also der amüsante Feigenblatt-Ansatz, der nun offenbar einen völlig unerwarteten Nerv der Nostalgie unter japanischen SpielerInnen getroffen hat.

Auf jeden Fall scheint die kreative Entscheidung, die Privatsphäre der Charaktere in Baldur’s Gate 3 von Larian Studio zu zensieren, bei japanischen Spielern einen völlig unerwarteten Nerv der Nostalgie und des Humors getroffen zu haben.

via Automaton Media, Bildmaterial: Baldur’s Gate 3, Larian Studios, Spike Chunsoft