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Angespielt! Lords of the Fallen

Dass das Souls-Genre noch lange nicht am Ende ist, zeigen einige der diesjährigen Top-Titel der Gamescom. Einer dieser heiß erwarteten Titel des Souls-Genres ist Lords of the Fallen vom in Spanien ansässigen Entwickler Hexworks. Der Entwickler Hexworks ist ein internes Studio des polnischen Publishers CI Games.

Der gleichnamige Reboot des 2014 erschienenen ersten Teils will mithilfe der Unreal Engine 5 und einigen neuen und interessanten Ideen ein völlig neues Erlebnis bieten und das Souls-Genre auf das nächste Level hieven.

Final Fantasy XVI Rectangle

Auf der Gamescom hatten wir die Möglichkeit, den Titel gut eineinhalb Stunden anzuspielen. Ob der Reboot von Lords of the Fallen in die großen Fußstapfen der Vorbilder aus dem Hause FromSoftware treten kann und das Genre vielleicht sogar noch mit der ein oder anderen neuen Idee bereichern und erweitern kann, erfahrt ihr in unserem Preview.

Die nächste Epoche der Dunkelheit steht bevor

Die Geschichte von Lords of the Fallen setzt ungefähr 1.000 Jahre nach den Geschehnissen des ersten Teils an. Der Dämonengott Adyr, welcher am Ende des ersten Teils besiegt wurde, befindet sich kurz vor einer Wiederauferstehung und nun liegt es an uns, diesen erneut in die Schranken zu weisen und zu besiegen, um die Welt vor dem drohenden Chaos zu bewahren.

Als selbst erstellter Charakter bereisen wir die Welt der Lebenden, aber auch die dunkle und bedrohliche Welt der Toten. All dies ist nötig, um es mit dem finsteren Dämonengott Adyr aufnehmen zu können. Eine epische Reise voller Gefahren steht uns also bevor.

Souls-typisches Gameplay mit genialer Neuheit

Im Kern ist Lords of the Fallen genau wie auch der erste Teil der Reihe ein typisches Soulslike. Mit etlichen Gegnern, die es wirklich in sich haben, und gigantischen und beeindruckenden Bosskämpfen, welche nur so vor Effekten strotzen, bleibt auch der Reboot von Lords of the Fallen der immer noch extrem beliebten Souls-Formel treu.

Die Besonderheit, die Lords of the Fallen von der breiten Soulslike-Masse abhebt, ist die neue magische Laterne. Diese besondere Laterne ermöglicht es uns, zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten zu reisen.

Oft sind Wege versperrt oder Türen verschlossen, durch welche man in der Welt der Toten beispielsweise aber hindurchgehen kann. Um nicht direkt in die andere Welt wechseln zu müssen, bietet die Laterne außerdem die Möglichkeit, einen kurzen Blick in die andere Welt zu erhaschen, um ein mögliches Weiterkommen in dieser abwägen zu können. Mithilfe der Laterne kann man auch die Seelen der Gegner extrahieren. Diesen Move nennen die Entwickler „Soul Flay“.

Auch im Kampf spielt die magische Laterne also eine wichtige Rolle. Es gibt beispielsweise auch Gegner, welche von einer Art magischem Insekt geschützt werden. Mithilfe der Laterne muss dieses Insekt erst ausgeschaltet werden, bevor wir dem Gegner anschließend Schaden zufügen können.

Statt dem Souls-Genre einfach stur treu zu bleiben, haben sich die Entwickler von Hexworks also wirklich Gedanken gemacht, wie man das Genre gekonnt erweitern könnte und das Ergebnis kann sich definitiv sehen lassen.

Bosskämpfe sind nach wie vor das Highlight

Ein großes Highlight sind, wie bei vielen Soulslikes, die fantastisch designten Bosskämpfe. Ständig muss man brachialen Angriffen der beeindruckend und bedrohlich gestalteten Bosse ausweichen und im richtigen Moment kontern, um am Ende siegreich aus den episch inszenierten Kämpfen zu gehen.

Der Schwierigkeitsgrad von Lords of the Fallen ist dabei nicht ganz so schwer ausgefallen, wie man es von den meisten Soulslikes her kennt und auch erwartet. Auch Genre-Neulinge können daher auf jeden Fall einen Blick riskieren. Das Frust-Risiko liegt hier deutlich niedriger, als man es von einem Titel dieser Art erwarten würde.

Große und verbundene Spielwelt

Die Spielwelt ist laut der Entwickler miteinander verkettet und verbunden. Am ehesten kann man sich das wohl wie die Spielwelt eines Dark Souls vorstellen.

Den für das Souls-Genre obligatorischen Hub-Bereich gibt es natürlich auch. Von hier aus kann man das Abenteuer in alle möglichen Richtungen starten oder aber seine Ausrüstung erweitern oder aufbessern. Auch der Charakter selbst kann hier aufgelevelt werden.

Inwiefern die Welt von Lords of the Fallen an die Größe und Vielseitigkeit eines Dark Souls heranreichen kann, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beurteilt werden, hierfür haben wir bisher einfach zu wenig vom Titel und der offenen Welt gesehen.

Beeindruckende Engine sorgt für Staunen

Speziell die Optik von Lords of the Fallen ist wirklich fantastisch. Hier sieht man, wozu die beeindruckende Unreal Engine 5 wirklich imstande ist. Die Areale wirken wundervoll ausgeleuchtet und stets extrem atmosphärisch.

Auch die Welt der Toten versprüht einen ganz eigenen, deutlich dunkleren und bedrohlicheren Charme als die Welt der Lebenden. Allein durch die Optik heben sich die beiden Welten extrem voneinander ab, was dem Titel natürlich zugutekommt.

Auch die Charaktermodelle können begeistern und sind ein wahrer Augenschmaus. Dass die Texturen natürlich auch auf allerhöchstem Niveau sind, dürfte hier wohl auch niemanden mehr überraschen.

Auch tontechnisch ganz vorne mit dabei

Auch soundtechnisch gibt sich Lords of the Fallen natürlich keine Blöße. Wundervoll knackige Soundeffekte, wie beispielsweise das Klirren der wuchtigen und schweren Waffen und die speziell während der Bosskämpfe aufkochende und treibende Musik, untermalen das Geschehen gekonnt und ziehen einen regelrecht in die düstere Atmosphäre des Titels.

Neue Ideen fürs Soulslike-Genre

Lords of the Fallen ist im Kern ein klassisches Soulslike, welches aber mit einigen neuen Ideen für ordentlich frischen Wind im mittlerweile doch recht ausgelaugten Souls-Genre sorgt. Speziell die magische Laterne hievt das Genre auf ein neues Level, denn mit dieser kann man zwischen zwei Welten wandern und so diverse Hindernisse überwinden. Auch im Kampf spielt die Laterne eine wichtige Rolle und verleiht dem Kampfsystem von Lords of the Fallen damit die gewisse Würze und Frische, die das Genre so sehr nötig hat.

Durch die Unreal Engine 5 macht der Titel auch optisch richtig was her und kann mit wunderschönen Lichteffekten, fantastisch gestalteten Arealen und tollen Charaktermodellen glänzen. Natürlich darf man auch soundtechnisch einiges erwarten und mit den tollen Effekten und epochalen Bosskampf-Melodien gibt es hier auch richtig was auf die Ohren.

Ob die Spielwelt am Ende mit der eines Dark Souls mithalten kann, bleibt noch abzuwarten. Wir sind uns jedoch sicher, dass uns mit Lords of the Fallen ein richtiges Highlight des Souls-Genres bevorsteht. Speziell der etwas einsteigerfreundlichere Schwierigkeitsgrad sollte es auch Genre-Neulingen ermöglichen, viel Spaß mit dem Titel zu haben. Wir freuen uns sehr auf Lords of the Fallen und können die Veröffentlichung kaum noch erwarten.

Bildmaterial: Lords of the Fallen, CI Games, Hexworks