Oldschool-Pixelspiele finden bei mir Anklang. Wenn es dann noch sympathische Charaktere gibt, die einen besonderen Charme und Humor versprühen, ist der Kauf fast schon garantiert. Bei Spindle könnte das der Fall werden. Auf der Gamescom 2023 hatte ich die Möglichkeit eine Demo zum Indie-Titel anzuspielen und mir einen ersten Eindruck davon zu verschaffen.
Was passiert eigentlich, wenn niemand mehr stirbt? Und mit dieser Frage möchten wir euch sogleich die Welt von Spindle vorstellen, in der tatsächlich niemand mehr stirbt. Die Antwort auf die Frage ist nämlich vergleichsweise einfach: Chaos. Unordnung im Universum. Das Ende ist nah. Ein Chaos, das beseitigt werden muss. Aber um das zu schaffen, muss der Tod erst einmal herausfinden, was eigentlich vor sich geht.
Der Tod und sein Kumpane, das Schwein
In der Gamescom-Demo konnte ich zwei Level spielen. Im ersten Level, welcher zeitlich nah am Beginn spielt, ging es für den Tod und seinen Freund, das Schwein, in einen kleinen Dungeon. Der Tod hat seine Kräfte verloren und findet dort seine Sense wieder, die es ihm nicht nur erlaubt Gegner zu attackieren, sondern auch Grasbüschel zu schneiden. Nach kleineren Schieberätseln, die mir die Tür zum Endboss öffneten, und dem darauffolgenden Kampf endete das Level.
Beim Spielen fiel mir die Inspiration der klassischen Zelda-Spiele direkt auf. Die pixeligen Umgebungen, die Animationen und kleinen Rätsel erinnern stark daran. Das ist in dem Fall nichts Schlechtes, sondern sorgt für ein heimeliges Gefühl, welches sich ebenfalls im Gameplay des Tods widerspiegelt. Einen kleinen Kniff gibt es allerdings. Wenn der Tod Gegner angreift, füllt sich eine Leiste, welche ich mittels Tastendruck aktivieren konnte. Anschließend füllten sich meine Herzen wieder komplett auf. Eine ähnliche Mechanik sollten Hollow-Knight-Fans kennen.
Das zweite Level fokussierte sich mehr auf Rätsel und das Gameplay vom Schwein. Dort waren es nicht die Schieberätsel, die mir den Weg versperrten, sondern Zahnräder, die entsprechende Plattformen bewegten, um Schluchten zu überwinden. Um den richtigen Weg zu finden, musste ich zwischen den beiden Charakteren wechseln. Wenn das Schwein am Zug ist, erstarrt der Tod zu Stein. Dadurch ließen sich weitere Schalterrätsel in Angriff nehmen.
Mehr als nur Tod
Das Schwein selbst besitzt anscheinend Kirby-ähnliche Lungen und gute Saugkräfte. Damit kann es Gegenstände einsaugen und werfen. Dadurch lassen sich entfernte Gegenstände besser heranziehen und aktiveren sowie manche Gegner stören. Gleichzeitig kann das Schwein durch seine Körpergröße durch schmale Höhlen kriechen, um entlegene Orte zu erreichen.
Die Tatsache, dass ich nicht nur den Tod spielen konnte, sondern ebenfalls das Schwein, hat mich sehr positiv gestimmt. Anfangs dachte ich, das Schwein wäre lediglich ein guter Sidekick und würde Spielerinnen und Spielern als Sprachrohr in der Welt dienen. Dadurch, dass ich beide Charaktere spielen konnte, fühlte sich das Gameplay abwechslungsreicher an, auch wenn ich mich bei einigen Rätseln dumm anstellte.
Ein kleines Spiel für eine schöne Zeit
Bildmaterial: Spindle, Deck13, Wobble Ghost