Der saudi-arabische Public Investment Fund hat sich mit 5,01 Prozent an Nintendo beteiligt. Bloomberg-Journalist Gearoid Reidy bezifferte den Gegenwert auf etwa 3 Milliarden US-Dollar. Der Staatsfond ist etwa 500 Milliarden US-Dollar schwer und der Kauf von Nintendo-Anteilen diene „Investitionszwecken“.
Berichten zufolge verfolgt Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman mit dem Fond das Ziel, die Wirtschaft des Landes weniger abhängig von der Ölproduktion zu machen. Saudi-Arabien ist damit auf einen Schlag der fünftgrößte Anteilseigner von Nintendo, wie Bloomberg berichtet.
Saudi-Arabien steht immer wieder in der Kritik. Wer das Land in Verbindung mit „Kritik“ googelt, bekommt nicht umsonst als erste Treffer Websites von Amnesty International und Human Rights angezeigt.
Der Public Investment Fund hat in den letzten Jahren immer wieder in Unternehmen der asiatischen Videospielbranche investiert. Mit jeweils mehr als 5 Prozent beteiligte man sich allein in diesem Jahr auch an Capcom und Nexon. An SNK hält der Kronprinz inzwischen 96 Prozent. Ein Nintendo-Sprecher äußerte gegenüber Bloomberg, dass man sich nicht zu einzelnen Aktionären äußern wolle.
Bloomberg verweist darauf, dass insbesondere japanische Spiele-Unternehmen Gegenstand von Spekulationen inmitten der breiten Konsolidierungswelle in der Branche seien, spätestens seit dem Mega-Deal zwischen Microsoft und Activision Blizzard. Neben Japan hat der saudi-arabische Fond aber auch schon in amerikanischen Unternehmen wie Electronic Arts und Take-Two investiert, berichtet VGC.
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