Bildmaterial: Pokémon Go, Niantic / The Pokémon Company / Nintendo
Pokémon GO ist zurück! Ich spiele es wieder jeden Tag und es macht mir so viel Spaß wie am Anfang, damals im Hype-Sommer 2016. Grund dafür sind die vielen neuen Features, die die Mobile-App inzwischen bietet. Etwa zum Jahreswechsel hatte ich aufgehört mit Pokémon GO. Es war mir schon lange zu eintönig geworden. Keine der lange versprochenen neuen Features kamen. Wettereffekte? Wow.
Es gab ab und an neue Pokémon, aber auf die stieß ich viel zu selten. Vorbei die Aufregung und der Zauber. Die ersten neuen Pokémon hatten mich noch begeistert. Ich kannte aus meiner Kindheit nur die 151 ersten Pokémon. Mein erstes und letztes Pokémon-Abenteuer war nämlich die Generation Rot und Blau. Zu sehen, dass es unter den 151 ersten Pokémon sogar neue Entwicklungen gibt, das war für mich tatsächlich neu und cool.
Irgendwann schlief die Faszination einfach ein
Aber irgendwann schlief die Faszination einfach ein. Immer wenn ich Pokémon GO gestartet habe, war da nichts, was mich noch begeistern konnte. Raidkämpfe waren nie etwas für mich. Leider gab es nur dort die ganz besonderen Pokémon. Ich ließ die App noch ab und an im Hintergrund laufen, wenn ich unterwegs war und Pokémon Go Plus dabei hatte. Aber irgendwann hörte ich einfach damit auf. Schlimm war das nicht, Pokémon GO hat mich weit über ein Jahr lang intensiv begleitet. Ich hatte an sehr vielen Orten viel kurzweiligen Spaß damit. Ich habe sogar Geld investiert und bereue keinen Cent.
Doch jetzt ist alles wie früher und ich freue mich wie ein kleines Kind darüber. Die Feldforschung, die Spezialforschung, die Geschenke-, Tauschen- und Freundesfunktionen. Endlich neuer Kram! Pokémon GO ermöglicht mir es, zu „spielen“ – immer und überall. Es ist nicht das „Spielen“, das die meisten von euch nur Konsolen- und PC-Spielen zugestehen würden. Das stört mich aber nicht. Ja, es ist total repetitiv und extrem reduziert.
Doch auf der anderen Seite ermöglicht mir Pokémon GO das gute Gefühl eines Spielfortschritt innerhalb weniger Sekunden. Ich kann überall kurz die App aufmachen, schauen was in der Nähe ist, und sie wieder schließen. Im besten Fall habe ich in 30 Sekunden an mehreren Fronten neue Fortschritte gemacht. Ein Pokémon gefangen, Items gesammelt, ein Pokémon entwickelt und eine Forschung absolviert.
Pokémon GO kostet mich nur ganz wenig Zeit für viel Erlebnis – es passt wieder mit uns. Denn Zeit hab ich wenig. Na gut, ich habe bis heute 150 Stunden in Xenoblade Chronicles 2 gezockt. Aber das ist ja auch schon seit Dezember 2017 erhältlich. Wenn ich mir ein neues Spiel kaufen will, dann schaue ich nicht in meinen Backlog. Haha, nein. Sowas führe ich nicht. Die Liste wäre absurd lang. Ich tätige Lustkäufe, doch vorher checke ich howlongtobeat.com und bei mir unbekannten Spielen auch mal metacritic.com. Ein unerwartet langes Spiel mal eben „reinschieben“, das ist schon lange nichts mehr für mich. Und ein unerwartet schlechtes Spiel, dafür ist sowieso keine Zeit.
Für Pokémon GO ist immer Zeit – es braucht wenig Aufmerksamkeit
Aber für Pokémon GO ist immer Zeit. Pokémon GO braucht keine Kopfhörer, nur eine Hand und wenig Aufmerksamkeit. Dafür gibt es mir ein wohliges Gefühl des Spielens, des Fortschritts und sogar eine bekannte Marke aus meiner Kindheit, zu der ich nach wie vor Bezug habe. Und ich sag euch noch was! Ich habe seit Sommer 2016 knapp über 150 Euro in Pokémon GO versenkt. 25 Euro alleine 2016 im Urlaub auf Rhodos. Ich habe mir Rauch gekauft und bei Cuba Libre den Tag ausklingen lassen. Schöne Erinnerung. Und viele Dodri.
Es ist bekanntlich ohnehin Unsinn, einen Spielpreis in Stunden aufzuwiegen. Acht Stunden The Last Guardian für 50 Euro können intensiver sein als 80 Stunden mittelmäßiges JRPG – aber das ist ja bekannt. Und bei Mobile-Games ist das nichts anderes. Es ist schade, dass es so verpöhnt ist, für Mobile-Games zu bezahlen. Dabei gibt es eine Vielzahl von Mobile-Games, die den großen Brüdern und Schwestern auf Konsole und PC in Sachen Intensität (und oft genug auch Innovation) in Nichts nachstehen und nur wenige Euro kosten. Wenn ich da nur an Gorogoa, Florence oder A Normal Lost Phone denke! Aber das ist ein anderes Thema.
Pokémon GO war nie tot
Pokémon GO war trotz aller Unkenrufe nie tot und jetzt ist es wieder populärer denn je. Ich kenne Leute, die haben nie aufgehört. Ich selbst habe ja auch erst vor ein paar Monaten aufgehört. Pokémon GO ist ein wenig von der Bildfläche verschwunden, die Medien haben weniger berichtet, die Mainstreammedien gar nicht mehr.
Aber schon vor dem Comeback legte The Pokémon Company beeindruckende Zahlen vor. Im abgelaufenen Geschäftsjahr, das am 28. Februar 2018 endete, konnte man 80,8 Millionen US-Dollar Gewinn verbuchen. Das war ein dramatischer Einbruch im Vergleich zum Launchjahr von Pokémon GO, in dem man 145,6 Millionen US-Dollar einfuhr. Doch festhalten: Es war immer noch genauso viel wie in den 18 Jahren vor Pokémon GO zusammengenommen. Und 2017 war das Jahr, in dem „keiner mehr“ Pokémon GO spielte…
Die größte aktive Nutzerbasis seit Sommer 2016
Jetzt, nach dem Update, erreicht Pokémon GO die größte aktive Nutzerbasis seit dem Hype-Sommer 2016, wie Marktanalyst SuperData Research vorrechnet. Und es ist zurück in den Medien, auch dank der Safari Zone. Die Bilder des Mega-Events in Dortmund sind beeindruckend, besonders für Außenstehende. Wie bisher fast immer bei großen Pokémon-GO-Events, berichten Spieler zwar von heftigen technischen Problemen. Doch das tut den Bildern keinen Abbruch. Die RuhrNachrichten berichten von 100.000 Besuchern, Niantic gibt offiziell an, 170.000 Fans aus aller Welt waren zu Gast. Es gibt immer noch sehr viele Dinge, die Niantic und The Pokémon Company mit Pokémon GO besser machen können. Allen voran die Balance zwischen Stadt und Dorf – es ist schrecklich. Aber jetzt freue ich mich wieder auf alles, was kommt.
Was für ein Comeback von Pokémon GO! Und ich bin mit dabei. Erzählt mir eure Geschichte!
Da ich hier in Dortmund lebe wäre das ganze Event für mich ein Heimspiel gewesen, eine alte Bekannte fragte mich, ob man sich dort sehen wird aber mir wars dann doch etwas zu frustrierend da aufzulaufen, weil ich Pokemon Go noch nie gespielt habe. Das allgemeine Klischee über mich besagt zwar, ich sei jemand, der ohne das Internet nicht mehr auskommen wird, dann frage ich mich wiederum aber, warum ich kein mobiles Internet habe? Pokemon Go alleine war dann nicht Anreiz genug, mir Datenvolumen zu holen und ich glaube auch an sich, dass das ohne Vertrag, sofern überhaupt, eher eine kostspielige Angelegenheit ist.
Dass die App wieder das größte Comeback seit dem Launch feiert, freut mich jedoch. Was man auch von Pokemon Go halten mag, es ist immer noch wesentlich hochwertiger als jedes generische Gatcha-F2P-Gedöns. Vielleicht ergibt sich ja mal die Möglichkeit, es doch mal außerhalb meiner 4 Wände irgendwann zu spielen. Wobei ich mich aktuell mehr auf Pokemon Let's Go freue. Und so etwas hört man dieser Tage wohl nicht zu häufig von einem Fan des Franchise
Meine Freundin hatte damals bei Release der App auch nur eine Flat mit 150 MB pro Monat, das hat aber auch schon gereicht für Pokemon GO (sogar relativ aktiv).
Du kannst dir auch die Karte deiner Umgebung offline speichern, das sollte auch nochmal Volumen sparen.
Schöner Beitrag!
Auch wenn ich keinen wirklichen Bezug zu Pokémon GO habe und das Interesse an den Pokemännern hat mich schon seit der Grundschule verlassen, aber ich bin auch der Meinung das Mobile Games gerne zu Unrecht gerügt werden.
Es gibt absoluten Müll die darauf aus sind, den Konsumenten in ein Suchtverhalten zu treiben und somit zum Kauf zu animieren, keine Frage. Diese werden aber auch gerne mit den guten Vertretern, die in Sachen Spielspaß sich nicht vor Spielen auf großen Konsolen verstecken müssen, in einem Topf geworfen.
Dazu find ich es einfach faszinierend, was so ein „simples“ Mobile Game für gewaltige Massen an Interessierten hervorlocken kann.
Und machen wir uns nichts vor: Näher als im Pokémon GO Sommer 2016 werden wir dem Gefühl von Weltfrieden nicht kommen.
Ich war da und es war echt beeindruckend, so viele Leute die alle am Pokemon Go spielen waren, immer wieder hörte man von verschiedenen Seiten andere Sprachen, was einem zeigte, dass die Besucher nicht nur aus Deutschland kamen.
Ich habe das direkt genutzt und die Teilnehmer angesprochen, ob sie vielleicht regional exklusive Pokemon zum Tausch anbieten, dadurch habe ich nicht nur zwei neue Pokedex einträge bekommen, sondern auch ein paar nette Unterhaltungen
Die Netzstörungen von denen viel zu lesen sind waren wohl auf den Samstag Vormittag bis Mittag beschränkt, ich bin erst etwas später gekommen und als ich zum Westfalenpark wollte und merkte das die Verbindung immer schlechter wurde, je näher ich an den Park komme, bin ich direkt Richtung Innenstadt weitergegangen, da angekündigt wurde, dass auch die selben Pokemon in ganz Dortmund erscheinen. So war es auch und ich hatte kaum Probleme (nur manchmal hat es etwas länger geladen). Selbst die Innenstadt war voll von Trainern die am Spielen waren und es war gute Stimmung.
Ich hatte so viel Spaß, dass ich am Sonntag noch einmal hin gefahren bin um auch den Park zu erkunden, das Netz war zwar sehr ausgelastet, aber man konnte einigermaßen spielen. Super hat das bereitgestellte WLan dort funktioniert, damit ging alles ohne Probleme (leider war nicht der komplette Park mit Wlan ausgestattet, das wäre schön gewesen).
Die Aufmachung war super und man hat sich tatsächlich wie auf einer kleinen Pokemon Safari gefühlt, ich konnte viele Pokemon fangen dabei auch Shinys. Zuletzt habe ich noch bekannte Pokemon Go Youtuber deren Channel ich auch folge getroffen (Reversal, Trainer Tipps, ect). Da sie von Niantic eingeladen wurden und die Reise bezahlt bekommen haben, mussten sie einige Aufnahmen drehen die häufig wiederholt wurden und durften dort auch so gut wie garnicht mit Fans interagieren (man hat ihnen angesehen, dass sie dabei nicht den größten Spaß hatten und lieber mit den Fans etwas zusammen machen würden), zum Schluss hatten sie dann aber doch noch etwas Zeit und ich konnte mit ihnen auch ein paar Worte wechseln und ein Foto mit ihnen zusammen machen, für mich ein super Abschluss
Zum Thema mobile Games muss ich sagen, dass ich auch kein großer Fan von Handy Games bin, ich spiele lieber auf der Konsole oder dem Handheld, ist einfach vom Handling her aufs zocken ausgelegt im gegensatz zum Handy. Aber Spiele wie Pokemon Go klappen super, es sind einfach Spiele die so auf einem Handheld nicht so funktionieren würden und man halt raus muss. Von daher macht Pokemon Go da vieles richtig und ich spiele seit Releas (auch häufig weniger, aber aufgehört habe ich nie).
Da ich auch in der von Dortmund wohne und mein Uni Campus direkt an der Westfalenhalle liegt, ich am Samstag einen Kurs hatte, kam ich nicht drum herum die Massen um mich herum nicht zu bemerken. Es war schon erstaunlich wie viele Leute aus Belgien, Frankreich, Holland oder sogar aus England herkamen. Ganze Familien waren da, von jung bis alt. Ich habe nicht erwartet was Pokemon Go noch für eine Zugkraft hat.
Aufjedenfall eine sehr coole Veranstaltung für Pokemon Go Fans.