Bildmaterial: Pokémon Let’s Go, The Pokémon Company / Nintendo
Mit der Ankündigung von Pokémon Let’s Go: Pikachu!* und Pokémon Let’s Go: Evoli!* haben Nintendo und The Pokémon Company die Fangemeinde durchaus ein Stück weit gespalten. Pokémon-Go-Spieler und Spieler, die lange Zeit kein Pokémon-Spiel angerührt haben, mögen das reduzierten Gameplay, gestrichene Zufallskämpfe und die überschaubare Anzahl an Pokémon. Die Core-Fans hingegen sehen genau das als Nachteil und trauern fehlenden Features nach. Ein Punkt sind die fehlenden Online-Services und -Features. Dabei ist die Freude über den Pokémon Let’s Go Koop-Modus eigentlich groß.
Aber die Core-Fans soll Pokémon Let’s Go nicht ansprechen. Das ist nicht nur deutlich, das wird auch deutlich gesagt. Bei der Präsentation sagte Marketing-Manager Elvin Gee: „Alles [in diesen Spielen], von der Steuerung, über das Spieldesign, bis hin zu den Artworks ist so gemacht, damit es idealerweise euer erster Schritt in das Franchise ist.“ Und Junichi Masuda ergänzt: „Für unser erstes Spiel auf der Switch wollte ich etwas Vereinfachtes, etwas das wirklich jeder spielen kann, […] nicht nur Spieler, die Interesse an Hardcore-Games haben und echte Gamer sind.“
In Pokémon Let’s Go wird man gegen Trainer kämpfen – das werden klassische, rundenbasierte RPG-Kämpfe sein. Trifft man aber auf Pokémon, die diesmal frei auf der Karte umherlaufen, dann treten die bekannten Mechaniken aus Pokémon Go in Erscheinung. Man sammelt Erfahrung durch das Fangen von Pokémon und das Kämpfen gegen Trainer, aber mehr Details, beispielsweise zur Entwicklung der Pokémon, gibt es nicht.
Die Verbindung mit Pokémon Go
Pokémon Let’s Go wird man außerdem mit Pokémon Go verbinden können. So kann man Pokémon, die zur ersten Generation gehören, vom Smartphone-Spiel auf die Switch transferieren. Tut man das, wird das Pokémon auf der Pokémon Ranch zu finden sein, wo man es erst fangen muss. In Pokémon Go verschwindet dieses Pokémon dann und man kann es auch nicht zurücksenden. Wer besonders viele Pokémon transferiert, soll in beiden Spielen mit Minispielen und Items belohnt werden, doch dazu gibt es keine konkreten Details. John Hanke, CEO von Niantic, war ebenfalls bei der Präsentation und sagte, man wolle sich einige Überraschungen aufheben. Auch Tauschen wird möglich sein, Junichi Masuda bestätigte dies auf Nachfrage. „Ja, natürlich wird man Tauschen können. Das ist einer der Gründe, warum wir immer zwei Versionen machen.“
Keine Online-Services geplant
Kämpfen und Tauschen wird sowohl lokal als auch online möglich sein. Doch für viel mehr als diese Funktionen wird die Internetverbindung nicht benötigt. Einen echten Online-Modus, in dem zum Beispiel auch der angekündigte Pokémon Let’s Go Koop-Modus spielbar sein würde, gibt es nicht. So gibt es auch keine Online-Rankings und auch Pläne für weitergehende Online-Features gibt es nicht, wie Matsuda bestätigte. Im September wird das kostenpflichtige Nintendo Switch Online an den Start gehen und laut Matsuda habe man „derzeit keine Pläne, Online-Services zu nutzen“.
So funktioniert der Pokémon Let’s Go Koop-Modus
Der Pokémon Let’s Go Koop-Modus ist etwas ganz Neues für die Pokémon-Serie, viele Fans haben sich so etwas gewünscht. Wenn der lokale Koop-Modus verfügbar ist, gibt es auf dem Bildschirm ein entsprechendes Zeichen. Der zweite Spieler muss dann das andere Joy-Con nur schütteln, um teilzunehmen. Pokémon Let’s Go ist mit nur einem Joy-Con spielbar, deshalb wird der zweite ständig verfügbar sein.
Das Avatar des zweiten Spielers wird das gegenteilige Geschlecht des ersten Spielers haben. Zu zweit können die Freunde dann die Welt erkunden, Pokémon fangen und auch NPCs bekämpfen, alles auf einem Bildschirm. Selbst mitten im Kampf kann der zweite Spieler beitreten. Der Ankündigungstrailer suggerierte hier zum Beispiel, dass Spieler Vorteile hätten, wenn es gelingt, den Pokéball gleichzeitig zu werfen.
Der zweite Spieler soll eine „unterstützende Rolle“ einnehmen, so Matsuda. „Die Idee ist, dass es das Abenteuer des ersten Spielers ist.“ Wenn eine Familie nur eine Switch hätte, könne man jeweils ein eigenes Spiel starten. „Das mag keine super Antwort sein, aber ich will noch nicht auf die genauen Mechaniken eingehen und was alles passiert, wenn jemand mitten im Spiel beitritt.“, so Matsuda weiter.
via IGN