News

JPGAMES.DE: Scarlets Spiele des Jahres 2017

Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende zu und das Team von JPGames.de will euch dieses Jahr nun zum insgesamt dritten Mal seine Spiele des Jahres präsentieren. Täglich werden wir bis zum 31. Dezember daher die Auswahl von zwei Teammitgliedern präsentieren, die bis zu drei ihrer Favoriten des Jahres 2017 sowie die Titel, auf die sie sich 2018 am meisten freuen, vorstellen – heute ist Scarlet an der Reihe.

Scarlets Spiele des Jahres
Persona 5

Zugegeben, mit der Persona-Reihe und Atlus an sich hatte ich in der Vergangenheit wenig am Hut. Die Spiele gingen immer an mir vorbei und haben mich persönlich nur mäßig interessiert. Als ich jedoch erstes Bildmaterial von dem überaus stylischen Persona 5 erspäht habe, schwankte diese Einstellung und mein Interesse wurde stark geweckt. Ohne wirkliches Vorwissen stürzte ich mich im April also in das Abenteuer und war überwältigt! Visuell ist der Titel ein wahrer Hochgenuss, dessen stylisches Interface seinesgleichen sucht. Kaum ein anderes Spiel in den letzten Jahren konnte mich mit seiner Aufmachung so sehr begeistern wie Persona 5. Aber nicht nur optisch macht das Spiel ordentlich etwas her, sondern es klingt auch noch fantastisch. Der großartige Soundtrack kann mit Abwechslung und einer hervorragenden Musikrichtung punkten, die die Stimmung vielerorts perfekt einfängt, besonders in den Dungeons. Aber auch die Geschichte und insbesondere die Charaktere fesselten mich stark an das Spiel. Mit den Gruppenmitgliedern außerhalb der Hauptgeschichte zu interagieren und die Social-Links dadurch zu verbessern hat mir immens viel Spaß gemacht. Auch wenn das Spiel durchaus seine Schwächen hat und sich die Geschichte an einigen Stellen etwas gestreckt anfühlte, konnten die Phantom Thieves mein Herz stehlen und sich zu meinen Lieblingen des Jahres gesellen.

The Legend of Zelda: Breath of the Wild

Wenig überraschend sollte es sein, dass sich The Legend of Zelda: Breath of the Wild auch in dieser Top-Liste befindet. Aber das hat das Spiel auch vollkommen verdient! Als jahrelanger Zelda-Fanboy, der so gut wie jeden Teil mitgenommen hat, war auch der neueste Ableger ein Muss für mich. Obwohl der Titel sich für mich zumindest am Anfang etwas ungewöhnlich für ein Zelda-Spiel anfühlte, ist es in meinen Augen ein absolutes Meisterwerk. Der Bruch klassischer Zelda-Konventionen, wie etwa die Suche nach Schlüsselgegenständen oder die (fast) lineare Dungeonabfolge, ist hier allemal gelungen und bringt frischen Wind in die Reihe. Selten habe ich in einem Videospiel eine derartige Freiheit in meiner Entscheidung gehabt, was ich nun als nächstes machen möchte. Breath of the Wild lässt mich tun und lassen was ich möchte, ohne mir irgendetwas aufzuzwingen. Die gigantische Welt lädt nur zum Erkunden ein und an jeder Ecke befindet sich irgendetwas, sodass niemals das Gefühl aufkam, ich sei in eine Sackgasse geraten. Zudem fühlt sie sich äußerst belebt, lebendig und authentisch an und atmosphärisch glänzt der Titel dank seiner ruhigen, sinnigen und wunderbar platzierten Musik. Die Liebe zum Detail im Spiel ist verblüffend und auch nach dutzenden Stunden habe ich mich an dem Spiel noch nicht sattgesehen. Ein mehr als würdiger Nachfolger der Reihe und eine tolle Hommage an den Ursprung der Serie!

NieR:Automata

Die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn ist bekanntlich ein schmaler Grat. Würde man dieser nun einen Namen geben, so würde er Yoko Taro lauten. Bis NieR:Automata so richtig viral ging und in aller Munde war, versteckte sich der Japaner mit seiner Drakengard-Reihe und dem Vorgänger NieR vor allem im Nischenbereich. Bereits seine vorherigen Werke, insbesondere NieR, stellten sich als wahre designtechnische Meisterwerke heraus, bei denen nicht alles so ist, wie es scheint. Ebenso verhält es sich auch mit NieR:Automata, bei dem er sogar noch eine (oder eher ein paar) Schippen oben draufgesetzt hat. Die Geschichte rund um den Androidentrupp und die verlassene Welt ist zum einen sehr großartig geschrieben, zum anderen glänzt sie durch raffinierte narrative Techniken. Visuell ist die postapokalyptische Welt wunderschön anzusehen und durch einen makellosen, perfekten Soundtrack wird die triste Atmosphäre nochmal um ein Vielfaches verstärkt. Dank der Kooperation mit PlatinumGames wurde auch das Kampfsystem, welches im Vorgänger eher mäßig spaßig war, angepasst und macht nun ordentlich Laune.

Es ist schwer zu sagen, was genau mich an NieR:Automata so wahnsinnig begeistert und dazu bringt zu sagen, dass es mein liebstes Spiel aus diesem Jahr – oder sogar aus den letzten Jahren – ist, ohne zu viel von den Überraschungen vorwegzunehmen. Es ist eines der Spiele, bei denen jeder blind drauf vertrauen muss, dass es gut wird. Und sollte man sich die Zeit für das gesamte Spiel nehmen: Es ist jede einzelne Sekunde wert. Ich hatte anfangs meine Zweifel, wie genau NieR:Automata seines Vorgängers würdig sein kann. Jetzt frage ich mich, wie Yoko Taro NieR:Automata noch übertreffen möchte.

Most Wanted 2018

Auch wenn 2018 einige tolle Titel in den Startlöchern stehen, werde ich die Zeit wohl eher dafür nutzen, ein paar der Perlen von 2017 nachzuholen. Das Jahr war prall gefüllt mit allerlei wunderbaren Spielen und ich kam kaum dazu, auch nur eine Handvoll davon wirklich durchzuspielen. Dennoch freue ich mich als langjähriger Fan der Reihe riesig auf das kommende Monster Hunter: World, welches im ersten Einblick schon sehr vielversprechend ausschaut. Damit werde ich wohl wieder eine Menge Zeit verbringen, wie bereits bei den anderen Teilen der Serie. Code Vein hat mein Interesse ebenfalls seit der Ankündigung im April geweckt und ich bin sehr gespannt auf den Titel! Weiterhin stehen Bayonetta 3 und Mega Man 11 weit oben auf meiner Liste, ebenso wie ein potenzielles Kingdom Hearts III – wenn es denn nächstes Jahr noch erscheint.