Titel | Super Mario Maker for Nintendo 3DS |
1. Dezember 2016 | |
Nintendo | |
2. Dezember 2016 | |
Nintendo | |
2. Dezember 2016 | |
Nintendo | |
System | Nintendo 3DS |
Getestet für | Nintendo 3DS |
Entwickler | Nintendo |
Genres | Platformer |
Der Levelbaukasten rund um die klassischen Super-Mario-Spiele war ein großer Erfolg für die Wii U. Eigene Super-Mario-Level erstellen und sie mit anderen zu teilen machte die Faszination des Spiels aus, denn schließlich gab es das bisher noch nicht. Super Mario Maker hat nun auch seinen Weg auf den Nintendo 3DS gefunden und soll als mobiler Port für genau so viel Spaß sorgen. Ob das gelungen ist und welche Neuerungen der 3DS-Ableger mitbringt, verraten wir im Test.
Die Kernelemente bestehen bei Super Mario Maker zum einen aus dem Kreieren eines Levels und zum anderen aus dem Ausprobieren und Spielen. Als Spieler hat man dabei Zugriff auf zahlreiche bekannte Level-Elemente, Gegner, Power-Ups & Co., die charakteristisch für die verschiedenen Spielstile sind. Wie auch in der Konsolen-Version gibt es insgesamt vier Stilarten: Super Mario Bros., Super Mario Bros. 3, Super Mario World und Super Mario Bros. U. Diese sind alle bereits zu Beginn freigeschaltet. Außerdem gibt es anfangs mehr Bausteine, die bereits verfügbar sind. In der Wii U-Version musste ein Großteil erst freigespielt werden.
Natürlich gibt es noch viel zum Freischalten, mit den wichtigsten Elementen sowie den Geisterhaus-, Wasser- und Festungs-Levels kann man jedoch direkt loslegen. Der Kreativität sind beim Bauen fast keine Grenzen gesetzt: Stil aussuchen, Levelthema wählen, Start- und Zielpunkt setzen, Gegner, Blöcke, Plattformen, Röhren und vieles mehr platzieren. Dabei macht es nicht nur Spaß, eigene Ideen umzusetzen und besonders verrückte Kombinationen auszuprobieren, die es in einem richtigen Mario-Spiel nie gegeben hätte, sondern auch, bekannte Level nachzubauen und sich von beliebten Mario-Elementen inspirieren zu lassen.
mit dem Stylus genauso gut wie auf dem GamePad der Wii U.«
Das Bauen der Level funktioniert auf dem Touchscreen des Nintendo 3DS mit dem Stylus genauso gut wie auf dem GamePad der Wii U. Allerdings hat man durch das breitere Seitenverhältnis des GamePads mehr vom Level im Blick. Das tut dem Spielspaß aber keinen Abbruch. Neue Bausteine gibt es in der 3DS-Version nicht und bestimmte Elemente der Wii U-Fassung sind nicht enthalten, wie beispielsweise die Fragezeichen-Pilze oder amiibo-Kostüme. Die Elemente und Schaltflächen im Baumodus wurden an die Größe des 3DS-Bildschirms angepasst, sodass sich das Herumhantieren mit den verschiedenen Bauteilen des Editors stets angenehm anfühlt. Ein Schwachpunkt der Portierung ist jedoch die Darstellung auf dem Topscreen, denn dieser wird nicht komplett genutzt, sondern wartet mit schwarzen Streifen an den Rändern auf.
Neben dem Bau-Modus gibt es noch weitere Spielmodi, mit denen man sich in der portablen Version von Super Mario Maker beschäftigen kann. Im Spielen-Modus befindet sich der Bereich „Level aus aller Welt“, wo man vorgeschlagene Level von Wii-U-Besitzern angehen und sich der 100-Mario-Herausforderung stellen kann. Die Schwierigkeitsgrade der Herausforderung müssen hier nicht nach und nach freigeschaltet werden, wie es bei der Wii-U-Fassung der Fall ist, sondern sind bereits zu Beginn verfügbar.
Die große Neuerung in Super Mario Maker for Nintendo 3DS ist eine Art Singleplayer-Kampagne. Die Super-Mario-Herausforderung ist ein brandneuer Modus, den es nicht in der Wii-U-Variante gibt. Die Story ist nicht wirklich erwähnenswert, weil es sich um die klassische Entführung von Prinzessin Peach und der nachfolgenden Befreiungsaktion durch den Helden Mario handelt. Die 100 Level, die eigens von Nintendo kreiert wurden, sind in Welten unterteilt und wollen nach und nach abgeschlossen werden. Alle Level sind hier aber nicht neu, denn manche konnte man in Form von Event-Levels oder Teilen anderer Modi bereits in der Wii-U-Fassung spielen.
Nichtsdestotrotz macht das Durchspielen der Super-Mario-Herausforderung eine Menge Spaß, nicht zuletzt durch die Medaillen-Herausforderungen. Dabei handelt es sich um zwei besondere Anforderungen pro Level, die optional zu meistern sind und frischen Wind ins Gameplay bringen. Die Schwierigkeit ist meistens ganz schön knackig und besonders für die Spieler geeignet, die gerne gefordert werden. Während die erste Herausforderung klar vorgibt, was zu tun ist, wird die zweite erst offensichtlich, nachdem die erste erfolgreich abgeschlossen wurde. So kommt es vor, dass ein und dasselbe Level mehrfach durchgespielt werden muss, um beide Medaillen zu erhalten.
Die neuen Regeln ermöglichen darüber hinaus auch völlig andere Spielerfahrungen, so darf beispielsweise nur ein Gegner eines bestimmten Typs besiegt werden, bei gewissen Gegnern darf nicht gehüpft werden oder es darf nicht nach links gelaufen werden. Das sorgt für eine neue Würze bei bekannten Levels und belohnt Medaillen-Sammler, die sich nach den Hauptwelten auf gewisse Extras freuen können. Das Abschließen der Welten bringt außerdem das Freischalten neuer Bausteine mit sich. Diese werden von Yamamura und seiner Assisstentin Mashiko anschließend erklärt und im Einsatz vorgestellt. Die Tutorials umfassen jede neue Funktion und jedes neue Element, die freigeschaltet werden, können allerdings auch übersprungen werden. Wer Lust hat, kann im Archiv stöbern und sie auch später ansehen.
Die mobile Mario-Maker-Version glänzt vor allem mit ihrem Umfang und dem neuen Super-Mario-Herausforderungs-Modus. Doch wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten und dieser tritt in Form der fehlenden Online-Funktionen hervor. Der größte Schwachpunkt stellt in Super Mario Maker for Nintendo 3DS die Funktion dar, die das Herzstück der Wii-U-Variante ausgemacht hat: Das Teilen der eigenen Levels mit Spielern auf der ganzen Welt. Spiele wie Super Mario Maker machen am meisten Spaß, wenn man seine Kreationen weitergeben und andere an ihnen teilhaben lassen kann. In der mobilen Variante wurde diese Funktion einfach gestrichen, stattdessen wird auf die Mobilität des Nintendo 3DS gesetzt.
Über Streetpass ist es daher möglich, eigene Level zu verschicken und Level anderer Spieler zu empfangen. Für diejenigen, die ihren 3DS unterwegs nicht mitnehmen oder generell wenige Spieler über Streetpass treffen, ist das vielmehr ein Nachteil im Vergleich zu einem Online-Modus. Neu ist die Möglichkeit, lokal mit einem Freund an einem Level zu bauen und sich den Fortschritt gegenseitig zuzuschicken. Bei der Wii U-Version kann man das GamePad einfach weiterreichen, eine Innovation stellt der lokale Modus also nicht dar.
Beim Bauen und Spielen der Level wird man von angenehmen, klassischen Musikstücken der Mario-Reihe begleitet. Dazu gehören die typischen Melodien der verschiedenen Super-Mario-Spiele, aber auch neu aufgelegte Versionen. Für den Nintendo-3DS-Ableger wurden sogar neue Remixes hinzugefügt. Beim Bauen selbst gibt es auch kleine Soundeffekte, die im Vergleich zur Wii-U-Version leicht abgeändert wurden. Optisch macht das Spiel auf den ersten Blick einen guten Eindruck, nur die bereits erwähnten schwarzen Ränder stören. Die verschiedenen Mario-Stile sind bunt wie eh und je und machen sich gut auf dem Nintendo 3DS, bis auf eine Ausnahme: Beim New Super-Mario-Bros.-U.-Stil kämpft der Handheld ganz schön mit der Performance. Die Framerate bleibt nicht konstant und die Modelle der Charaktere wirken unscharf und kantig. Man wechselt daher lieber zu einem anderen Stil und fragt sich insgeheim, warum man den 3DS mit der Portierung eines Wii-U-Spiels quält, wenn sich doch ein Stil im Sinne von New Super Mario Bros. 2 angeboten hätte, denn dieses Spiel wurde eigens für den Handheld entwickelt.
Fazit
Story: Eine Story gibt es im Level-Baukasten nicht wirklich, bis auf die typische Peach-Entführung in der Super-Mario-Herausforderung.
Gameplay: Bauen, spielen und… teilen? Das fasst die Spielerfahrung in Super Mario Maker gut zusammen. Die Möglichkeiten zum Kreieren eines Levels sind fast unbegrenzt; das Teilen fällt dank fehlender Online-Funktionen eher schwierig aus.
Grafik: Insgesamt gibt es für das Bauen vier klassische Spielstile: Super Mario Bros., Super Mario Bros. 3, Super Mario World und Super Mario Bros. U – bei letzterem kommt es leider zu Performance-Problemen.
Sound: Typischer Mario-Sound, einige neue Remixes bekannter Melodien und Töne, die eine angenehme Atmosphäre beim Gestalten schaffen.
Sonstiges: Die Super-Mario-Herausforderung ist die beste 3DS-exklusive Neuerung, die für ordentlich Spaß sorgt.