Das Jahr neigt sich dem Ende zu und das Team von JPGames.de will euch dieses Jahr erneut seine Spiele des Jahres präsentieren. Täglich werden wir bis zum 31. Dezember daher die Auswahl von zwei Teammitgliedern präsentieren, die bis zu drei ihrer Favoriten des Jahres 2016 sowie die Titel, auf die sie sich 2017 am meisten freuen, vorstellen.
Wenn man ein Spiel abliefert, das so hervorragend ist wie Teil 1, aber alles noch besser macht, dann darf es auf meiner Liste nicht fehlen. Es war schön, wieder mit Rüstung und Schild bewaffnet durch die Lande zu ziehen und sich den Widersachern entgegen zu stellen, ein paar Tode zu sterben und wieder tausende von Seelen und damit Spielfortschritt zu verlieren. Das ist nun mal Dark Souls und ich glaube so viele Lachflashs hatte ich dank dem PvP noch nie in einem Souls-Spiel. Drei Fraktionen: Jeder ist gegen jeden. Dieses Gemetzel, dieser Verrat, die unabgesprochene heimliche Verbrüderung gegen den anderen, nur um dann den vermeintlichen Kameraden im wahrsten Sinne des Wortes in den Rücken zu stechen. Herrlich!
Nicht das lange Warten, nicht der Zauber der vergangenen großartigen Spiele oder der Grund, dass ich es gerade erst spiele, heben The Last Guardian auf den zweiten Platz. Es sind diese ersten stolpernden, tapsigen, taumelnden Schritte des kleinen Jungen, die mich direkt mit leuchtenden Augen bezaubern. Ich will ausprobieren, herumklettern, drüberhangeln, herumschleichen, mich über den Boden wälzen. Es sieht alles so spaßig aus und bis dahin hab ich noch nicht mal mit Trico neben mir in irgendeiner Form interagiert.
Ich liebe wie sich der kleine Bub schwerfällig von links nach rechts bewegen lässt – und was andere als schwammig missverstehen. Wie er erst langsam flotter wird und kaum vom Fleck kommt. Es wird nicht zum Nachteil und es gibt keine komplexen Sprung-, Hangel- oder Balance-Passagen, wodurch eine genauere Steuerung unabdingbar wäre. Ich will ihm direkt irgendwie helfen. Ach ja, und da war ja noch Trico. Der ist natürlich auch super.
Für mich die absolute Überraschung des Jahres. Ich liebe das Artdesign der Vanillaware-Spiele und hatte schon bei Muramasa und Dragons Crown zugegriffen. Die hatten mich aber von Story und Gameplay nach wenigen Stunden eher enttäuscht. Odin Sphere in der Originalversion für die PlayStation 2 kannte ich nicht und so ging ich an Leifthrasir mit einer gewissen Skepsis. Diese Skepsis legte sich aber im Voranschreiten der Story immer mehr und ich konnte irgendwann den Controller gar nicht mehr weglegen. Auf höchster Schwierigkeitsstufe immer den S-Rang pro Abschnitt zu verdienen hatte mich dabei genauso angespornt wie die tolle Geschichte bis hin zu dem rührenden Ende und den vielen detailverliebten Dingen darin, darum und – ganz wichtig – danach!
Auch wenn es zunächst etwas verwirrend beginnt und Bosse sowie Gebiete etwas Recycling erfahren, das Spiel steckt voller Liebe und ich war sehr traurig, als es vorbei war.
Vanillaware, ich will mehr!
Ich schaffe es immer wieder an irgendeiner Stelle TitS zu erwähnen – haha. Trails in the Sky the 3rd kommt – hoffentlich – wie geplant im Frühjahr 2017 nun auch zu uns und ich kann endlich wieder durch Liberl streifen. Da ich Trails of Cold Steel noch auslasse und beharrlich auf deren Vorgänger Ao no Kiseki und Zero No Kiseki warte, hat mir dieses Jahr sicherlich ein Top-Titel (oder zwei?) gefehlt, die leider keine Erwähnung hier finden konnten. Auf TitS 3rd freue ich mich sogar noch mehr als auf Persona 5, das natürlich mein zweiter Most Wanted Titel ist. Allein damit wäre ich schon wunderbar zufrieden. Ich hoffe natürlich auch auf ein Odin Sphere wie dieses Jahr. Ein Spiel, das ich überhaupt nicht auf dem Radar habe und mich dann umso mehr begeistert. Leider kommt Yakuza 6 erst in 2018. Aber das sage ich euch an gleicher Stelle nochmal nächstes Jahr.