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Im Test! The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel II

Titel The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel II
Japan 24. September 2014
Nihon Falcom Corporation
Nordamerika 6. September 2016
XSEED
Europa 11. November 2016
NIS America
System PlayStation Vita, PlayStation 3
Getestet für PlayStation 3
Entwickler Nihon Falcom Corporation
Genres JRPG

Das Jahr 2016 begann in Europa nicht nur mit The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel, sondern es wird mit dieser Serie auch ausklingen. Am 11. November wird der direkte Nachfolger, The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel II hierzulande für PlayStation 3 und PlayStation Vita erscheinen.

Direkt zu Beginn des Textes möchten wir euch ausdrücklich darauf hinweisen, dass die beiden Titel nicht nur ihre Geschichte, sondern auch die Mechaniken miteinander teilen. Was ihr gegen Ende im ersten Teil erlebt, wird euch am Anfang des zweiten Ablegers direkt begrüßen. Somit können wir nicht verhindern, dass in diesem Review Spoiler auftauchen, die das System gegen Ende von The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel erweitern.

Wenn ihr euch den Spaß am Erstling nicht verderben wollt, solltet ihr den Test nicht lesen. Selbstverständlich werden wir keine Geheimnisse aus der aktuellen Geschichte verraten, allerdings geht die Einleitung der Handlung auf die Ereignisse des Vorgängers ein. Also solltet ihr diesen Part überspringen, wenn ihr mit der Geschichte nicht vertraut seid.

The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel ist der Auftakt zu seinem Nachfolger. Aus diesem Grund ist es unumgänglich, diesen zu spielen, bevor man mit dem zweiten Teil beginnt. Natürlich bietet The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel II eine Zusammenfassung aller wichtiger Ereignisse, dennoch ist es anzuraten, diese selbst zu erleben.

Mit diesem Rollenspiel endet langsam die Ära der Konsole PlayStation 3. Bekommt das System mit diesem Titel noch einmal ein atemberaubendes Abenteuer geliefert, welches man als Fan nicht verpassen sollte, oder kann man diesen Teil getrost überspringen? Wir haben Rean auf seinem zweiten großen Abenteuer durch Erebonia begleitet, um den Krieg zu beenden und das Gleichgewicht zwischen den zerstrittenen Fronten wiederherzustellen.

Ein junger Mann und sein heiliger Ritter

Auch nach der Pause schlägt Laura wieder heftig zu.
Auch nach der Pause schlägt Laura wieder heftig zu.

Der Frieden ist nur noch eine Erinnerung. Die Besetzung von Heimdallr durch die Gruppe „Noble Faction“ hat in Erebonia einen Bürgerkrieg ausgelöst. Nun sind die kleinstädtischen Armeen der Aristokratie und den vier Großen Häusern loyal ergeben. Im Namen der „Noble Alliance“ haben sie viele Städte der großen Länder beansprucht. Gleichzeitig wird das kaiserliche Heer aus allen vier Ecken des Reiches beordert, um einen Gegenangriff zu starten.

Nachdem Rean gemeinsam mit Celine und Valimar fliehen konnte, erwacht er in den Bergen, in der Nähe seiner Heimatstadt. Derzeit weiß er nicht, wie es um seine Freunde steht, die mit ihren letzten Kräften versuchten, ihm Zeit für seine Flucht zu verschaffen. Auch wenn sein Weg nicht einfach wird, Rean entschließt sich, abermals das Schwert zu erheben und durch das Reich Erebonia in seinem heiligen Ritter Valimar zu reisen.

Dabei sucht er nach seinen Kameraden aus Class VII und nach einem Weg, den Konflikt zu beenden, bevor die Kosten für die Auseinandersetzung zu hoch werden. Haben die Mitglieder seiner Klasse den letzten Kampf vor Trista überlebt und wird es ihm gelingen, alle seine Freunde zu finden? Gemeinsam mit ihnen will er nicht nur seine Mitmenschen vor einem weiteren Unheil bewahren, sondern auch die Wahrheit erfahren, wieso er und alle anderen Schüler von einem guten Freund verraten wurden.

Mit vereinten Kräften im Cockpit

Die Grundzüge aus dem rundenbasierten Kampfsystem bleiben für den direkten Nachfolger bestehen, allerdings hat man die bestehenden Funktionen erweitert. Sobald ihr in einem Gebiet einen Feind berührt, gelangt ihr automatisch in den Kampfmodus. Die Leiste auf der linken Seite zeigt die Reihenfolge der Teilnehmer an, die durch die Schnelligkeit und die ausgewählten Angriffe beeinflusst wird.

Eine brave Maid serviert auch in hitzigen Gefechten den Tee.
Eine brave Maid serviert auch in hitzigen Gefechten den Tee.

Ihr solltet immer einen Blick auf die Leiste werfen, da einige Runden von Vorteilen wie einer Auffüllung der Lebensenergie oder der erhöhten Chance auf einen kritischen Treffer begleitet werden, von denen auch die Feinde einen Nutzen ziehen, falls sie in diesem Moment am Zug sind. Einfache Angriffe, die mit der getragenen Waffe ausgeführt werden, verbrauchen eine kürzere Ladezeit als Zaubersprüche oder die Anwendung von individuellen Fähigkeiten, die als „Crafts“ bezeichnet werden.

Ist eine Figur an der Reihe, wählt ihr aus einem Ringmenü den Befehl aus. Jede Figur verfügt über drei Leisten, die die Lebensenergie, Magiepunkte (EP) und Punkte für die Anwendung von Crafts (CP) angeben. Der Balken für CP füllt sich in einer Schlacht durch erlittenen Schaden und ausgeteilte Angriffe auf. Vier Figuren nehmen aktiv an einem Kampf teil, wobei immer zwei von ihnen gemeinsam eine Verbindung eingehen. Gelingt es euch, einen Feind aus dem Gleichgewicht zu bringen, eröffnet sich die Chance auf einen gemeinsamen Angriff mit der verbundenen Person. Pro verlinkter Attacke erhaltet ihr einen „Bravery Point“ (BP). Ab einer bestimmten Anzahl löst ihr andere Formen eines verbündeten Angriffes aus. Inaktive Kämpfer warten in der Reserve auf ihren Einsatz.

Jede Figur verfügt über eine extrem starke Fähigkeit, die als „S-Craft“ bezeichnet wird. Die Anwendung ist möglich, wenn die CP-Leiste 100 beträgt, bei 200 wird diese Technik noch einmal verstärkt. Befindet ihr euch in einem Kampf gegen einen mächtigen Boss oder seid durch die Reihenfolge benachteiligt, dürft ihr jederzeit in das Geschehen eingreifen und diese Attacke aktivieren. Der Vorgang wird „S-Break“ genannt.

»Es ist unumgänglich, den ersten Teil zu spielen, bevor man mit dem zweiten Teil beginnt.«

Neu ist der Einsatz von „Overdrive“. Werden bestimmte Bedingungen erfüllt, lösen die verbundenen Figuren diesen Zustand aus. Hierbei werden die beiden Teilnehmer geheilt und ein kleiner Teil der CP regeneriert. Sie greifen die Feinde dreimal hintereinander an und bringen sie dabei mit jeder Attacke aus dem Gleichgewicht.

Anders verlaufen die Kämpfe, die man im heiligen Ritter Valimar bestreitet. Gegen Ende des Vorgängers wird das System, fast hektisch, vorgestellt und als Neuling musste man sich gegen stärkere Feinde behaupten. In diesem Teil ist die Funktion zugänglicher und durch die erweiterten Elemente taktischer gestaltet. Zuerst erinnert die Auseinandersetzung gegen andere Kampfroboter an das Schere-Stein-Papier-Prinzip.

Overdrive sorgt für eine gemeinsame Angriffskette.
Overdrive sorgt für eine gemeinsame Angriffskette.

Jeder Roboter besteht aus drei Einheiten (Kopf, Körper, Arme), die je nach seiner Haltung geschützt sind oder einen Schwachpunkt bilden. Trifft man eine Schwachstelle, bringt man den Gegner aus dem Gleichgewicht. Sammelt man in diesem Kampf fünf BP, attackiert man gemeinsam mit einem ausgesuchten Partner. Die Partner nehmen auch an der Schlacht teil, wobei Rean nur von einer Person unterstützt werden kann. Sein Partner kann in seiner Runde angreifen, die Lebenspunkte von Valimar regenerieren oder die EP wiederherstellen.

Die Entwickler sorgen mit den Neuerungen, die vor allem die Steuerung von Valimar betreffen, für einen größeren Spielspaß, der noch mehr Taktik in die Kämpfe einbringt. Wer von euch am Ende vielleicht mit den Kämpfen gegen die Kampfroboter starke Probleme hatte, kann sich nun auf ein zugänglicheres System freuen. Mit Leichtigkeit heilt man einen großen Teil von Valimars Lebenspunkten, außerdem bringt euch die Unterstützung einen Vorteil in einem Gefecht, der sich dann bezahlt macht, wenn ihr gegen mehrere Kampfroboter gleichzeitig antreten müsst.

Ansonsten spielt sich das Kampfsystem wieder sehr flüssig und dynamisch. Die kleineren Feinde in den Gebieten könnt ihr mit der richtigen Strategie ziemlich schnell vernichten, interessanter sind die Auseinandersetzungen gegen die stärkeren Monster und gegen die Bosse. In diesen spannenden Momenten ist der richtige Teamgeist gefragt, wenn ihr die Herausforderungen überleben wollt. Nach jedem Kampf bekommen alle Figuren, welche die Gruppe begleiten, Erfahrungspunkte, zudem erhaltet ihr Gegenstände und Sepiths.

Im Luftschiff liegt euch die Welt zu Füßen

Ihr erkundet bekannte Gebiete, aber es gibt auch neue Schauplätze,
Ihr erkundet bekannte Gebiete, aber es gibt auch neue Schauplätze,

Zwar ist das erste Kapitel des Rollenspiels linear aufgebaut, doch ab dem zweiten Kapitel eröffnet sich eine neue Welt für euch. Im Vorgänger war es nicht möglich, bereits besuchte Orte noch einmal zu erkunden, in The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel II läuft die Sache anders ab. An einer bestimmten Stelle im Spiel bekommt ihr ein Luftschiff. Dieses Vehikel dient euch als Basis. Im Inneren findet ihr verschiedene Läden und die Möglichkeit, die Gruppe zu organisieren. Auf der Weltkarte wählt ihr ein zugängliches Ziel aus und reist automatisch an diesen Ort. Nicht alle Plätze dürfen von der Gruppe betreten werden, im Laufe der Geschichte verändert sich die Anzahl der Stellen, die ihr erkunden dürft.

Auch der Verlauf des Alltags ist nicht mit dem Vorgänger zu vergleichen. In diesem gab es immer eine ähnliche Abfolge, die aus einem Schulausflug, der Rückkehr, einem Test und der Erforschung des alten Schulgebäudes bestand. Nun befindet ihr euch in einem Rollenspiel, in dem ihr euch von einem Ereignis in das nächste Abenteuer stürzt. An einigen Stellen wird euch die Gruppe oder zumindest ein Teil der Mitglieder vorgeschrieben.

In den Gebieten ist es möglich, vom Boden aus die Begleiter zu wechseln, die ihr auf dem Schiff zurückgelassen habt. Die Funktion ist vor allem dann sehr nützlich, wenn ihr vor einer besonderen Truhe steht. In The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel II findet ihr blaue Truhen, die einen „Trial“ beinhalten. Der Inhalt öffnet sich nur, wenn sich die angegebenen Leute in der Gruppe befinden, die dann am anschließenden Kampf teilnehmen müssen. Gewinnt ihr die Herausforderung, bekommt ihr Punkte für die Verbindungen zwischen den beteiligten Figuren und die Möglichkeit, weitere Konstellationen für „Overdrive“ einzugehen.

»An einer bestimmten Stelle im Spiel bekommt ihr ein Luftschiff. Dieses Vehikel dient euch als Basis.«

Habt ihr eine größere Hauptmission gemeistert, dürft ihr für einige Momente in den Städten Kraft schöpfen. Bekommt ihr die Gelegenheit, „Bonding Points“ zu verbrauchen, führt ihr mit den anderen Schülern der Class VII Gespräche. Ihr lernt Reans Freunde besser kennen und gewinnt „Link Points“, mit denen ihr die Stufe der Verbindung erhöht. Außerdem könnt ihr euch immer auf die Suche nach versteckten Aufträgen machen, um die Anzahl der AP (Academic Points) zu erhöhen. Ab dem zweiten Kapitel meldet ihr selbst eure erledigten Missionen von der Brücke des Luftschiffes aus. Je mehr AP ihr sammelt, desto höher steigt euer Schülerrang und umso mehr Belohnungen erhaltet ihr für eure Erfolge.

Unterwegs auf dem Snowboard

In Ymir fährt Rean durch verschiedene Rennstrecken.
In Ymir fährt Rean durch verschiedene Rennstrecken.

Überall in Erebonia findet ihr Plätze, an denen Rean seine Angel auswerfen kann. Hat ein Fisch angebissen, eröffnet sich ein Minispiel. Ihr müsst die verschiedenen Tasten betätigen, um den Fisch einzuholen. Im Luftschiff spielt ihr das Kartenspiel Blade II mit euren Freunden und noch gemeineren Karten. Neu ist die Möglichkeit, in Ymir verschiedene Parcours mit einem Snowboard zu fahren. Innerhalb eines bestimmten Zeitlimits müsst ihr Hindernissen ausweichen und Flaggen sammeln, um am Schluss einen Gewinn abzustauben.

Die Straßen, die zwei Punkte miteinander verbinden, sind oft ziemlich langgezogen. Zu Beginn müsst ihr zu Fuß laufen, später erhaltet ihr ein Orbal-Motorrad und die Möglichkeit, auf Pferden zu reiten. Seht ihr einen Feind, solltet ihr immer versuchen, ihn aus einem Hinterhalt anzugreifen, um euch einen Vorteil für den Kampf zu verschaffen.

Die Zaubersprüche erlernen die Figuren durch das Einsetzen von „Quartz“ in einem System, welches sich „Arcus“ nennt. Das Gerät besitzt eine bestimmte Anzahl an Slots, wobei einige von diesen an Elemente gebunden sind. Neu ist die Funktion, dass die Slots eine Stufe besitzen, die aufgewertet werden kann, um stärkere Versionen von Quartz einzusetzen. Quartz bildet ihr in bestimmten Läden durch den Verbrauch von Sepith.

Bekannte und neue Klänge für die Ohren

Natürlich merkt ihr beim Erkunden der Welt, dass der Titel an das System PlayStation 3 gebunden ist und sich grafisch nicht ganz frei entfalten kann, wenn eure Augen sich schon an die Grafik der neuen Modelle gewöhnt haben. Es gibt Unschönheiten in der grafischen Darstellung. Die Schattenspiele flackern sehr stark und die Texturen sind nicht immer sauber. Diese Makel fallen vor allem dann auf, wenn ein Video abgespielt wird.

Das Orbment-System lässt euch viele Freiheiten, um jede Figur optimal zu stärken.
Das Orbment-System lässt euch viele Freiheiten, um jede Figur optimal zu stärken.

Dennoch überzeugt das Rollenspiel mit den verschiedenen Umgebungen, den liebevollen Details in den Städten und Dörfern sowie mit der Darstellung der Figuren. Waren euch die Schuluniformen der Class VII zu langweilig, dürft ihr euch nun auf eine individuelle Kleidung freuen, die für jede Figur hochwertig gestaltet wurde. Die Animationen in der Geschichte wirken manchmal etwas ungelenk oder werden übersprungen, doch es sind die Feinheiten, die man in diesem Spiel beachten sollte wie das Gleiten über den Wolken, wenn ihr euch am Deck des Luftschiffes befindet oder die Mimik, die vor allem bei Millium sehr humorvoll zur Schau gestellt wird.

»Der aktuelle Teil schreitet mit der Handlung schneller voran und schickt euch von einer spannenden Mission in das nächste Abenteuer.«

Der Soundtrack von The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel II ist gemischt. Euch erwarten bekannte Musikstücke, die von neuen Liedern begleitet werden. Auch wenn ihr einen Teil der Lieder kennt, ist es nicht so, dass die Songs langweilig sind. Dafür sorgt das breite Spektrum der hauseigenen Band Falcom Sound Team jdk. Schon die Kampfmusik für die normalen Kämpfe, „Heated Mind“, klingt dynamisch und kann stundenlang laufen, ohne langweilig zu klingen. Wenn Valimar durch „Awakening“ erwacht, ist eine Gänsehaut garantiert und Gefühle kommen durch „Reunion“ ganz stark zum Ausdruck.

Allein die Synchronisation sorgt für Punktabzüge. Es mag nicht schlimm sein, dass nicht alle Zeilen gesprochen werden, doch wenn in einem einzigen Dialog bestimmte Figuren vertont sind und andere nicht, dann fällt ein starkes Ungleichgewicht auf, vor allem, wenn der Protagonist stumm bleibt und in anderen Szenen wieder eine Stimme bekommt. Dennoch überzeugen alle Sprecher und bleiben ihren Rollen sehr treu.

Hochwertiger Stahl für eine kalte Jahreszeit

Habt ihr bereits The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel gespielt, müsst ihr natürlich den Nachfolger kaufen, um zu wissen, wie die spannende Geschichte ausgeht, die gegen Ende des ersten Teils erst richtig beginnt. Empfandet ihr das Rollenspiel als langweilig und die Erzählung als zu schleppend, wird euch The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel II direkt mit spannenden Ereignissen packen. Den Vorgänger kann man als Auftakt sehen, als sehr ausführliche Beschreibung der Figuren, der Umgebungen und der Konflikte zwischen den verschiedenen Fraktionen.

Der aktuelle Teil schreitet mit der Handlung schneller voran und schickt euch von einer spannenden Mission in das nächste Abenteuer, sodass ihr sicherlich froh seid, wenn ihr euch im Verlauf der Geschichte erholen könnt. Einige Plätze, die ihr besucht, sind aus dem Vorgänger bekannt, doch auch hier tritt nicht unbedingt Langeweile auf, weil ihr andere Bereiche dieser Gebiete erkundet, die euch bisher verschlossen waren. Ihr erforscht neue Straßen, trefft auf andere Monster und erlernt stärkere Fähigkeiten. Reans Stufe beträgt zu Beginn 40, das Level 100 könnt ihr überschreiten. Damit kein großes Ungleichgewicht zwischen den Figuren auftaucht, bringt das Spiel die Stufen der Kämpfer an bestimmten Stellen auf ein Niveau. Für Neulinge ist der Titel ungeeignet, nicht umsonst handelt es sich um einen Nachfolger.

Zwar könnt ihr euch die Geschichte aus dem ersten Teil durchlesen, doch die Informationen dienen eher dazu, um die Erinnerung aufzufrischen. Wenn ihr an der Serie interessiert seid, beginnt unbedingt mit The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel. Noch besser wäre es, wenn ihr vorher The Legend of Heroes: Trails in the Sky sowie The Legend of Heroes: Trails in the Sky SC spielt und im Anschluss auf den dritten Teil dieser Reihe wartet, der 2017 erscheinen soll. Zum Schluss gibt es noch die Sache mit der parallelen Geschichte, die in The Legend of Heroes: Zero no Kiseki und Ao no Kiseki verläuft.

Die beiden Spiele stehen noch in der Schwebe, was eine offizielle Lokalisierung anbelangt. Zwar spielen die Handlungen an verschiedenen Orten, aber in der allgemeinen Geschichte der kompletten Hauptreihe ziemlich zeitgleich und spoilern sich gegenseitig, wobei es laut des Entwicklers egal ist, ob man sich zuerst die Ereignisse aus Zero/Ao no Kiseki verrät oder aus Trails of Cold Steel. Wenn ihr ganz sicher gehen wollt, euch aus der Handlung nichts zu verraten, die im Westen noch nicht offiziell zugänglich ist, solltet ihr The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel II nach dem letzten Boss ausschalten. Ist es euch egal, spielt nach dem Boss weiter und erlebt eine Überraschung und den Epilog. Spielt ihr den Titel, ohne auf die zahlreichen Nebenaufträge zu achten, werdet ihr etwa 50 bis 60 Stunden mit der Handlung beschäftigt sein.

Eine New-Game-Plus-Funktion ist eingebaut und erlaubt euch je nach Wahl unter anderem die Übertragung der Stufen, Informationen, Geld und Gegenstände. Zum Schluss sollte man noch erwähnen, dass sich kein Fan japanischer Rollenspiele die Serie entgehen lassen sollte. Allerdings müsst ihr euch auf viele Texte in englischer Sprache einstellen und auf eine packende Handlung, die sehr politisch ausgelegt ist.

Story: Die Geschichte setzt einen Monat nach den Ereignissen aus dem Vorgänger an. Packend erzählt, mit überraschenden Wendungen, die viele Figuren einbezieht. Der Gehalt ist mehr auf die zweite Hälfte des Spiels gelegt und erreicht gegen Ende seinen Höhepunkt.

Gameplay: Das bewährte System aus dem Vorgänger wird mit neuen Funktionen erweitert und dadurch verbessert. Vor allem die Kämpfe, die man in Valimar bestreitet, werden durch die Unterstützung eines Partners taktisch erleichtert.

Grafik: Ein atemberaubendes Erlebnis für PlayStation Vita und PlayStation 3, wobei sich der Titel für das Ende der Konsole sehen lassen kann. Es gibt optische Makel wie unschöne Schattenspiele, aber insgesamt überzeugt das Spiel durch die liebevolle Gestaltung.

Sound: Falcom Sound Team jdk leistet wie gewohnt eine hervorragende Arbeit und vermischt bekannte Stücke mit neuen Klängen. Einen Abzug gibt es für die Vertonung, die auch innerhalb eines einzigen Dialogs nicht komplett erfolgt, was zu einer Unstimmigkeit führt.

Sonstiges: Es gibt zahlreiche Sachen, die man neben der Hauptgeschichte erledigen kann. Neben versteckter Missionen könnt ihr Minispiele absolvieren oder euch auf die Jagd nach extrem starken Monstern machen. Eine New-Game-Plus-Funktion erleichtert einen weiteren Durchgang, wenn man diesen auf einem höheren Schwierigkeitsgrad spielen möchte.