Sicher wissen die meisten von euch, dass bald eine leistungsstärkere Version der PlayStation 4 auf den Markt kommt: PlayStation 4 Pro. Sony hat nun im PlayStationBlog ein umfangreiches FAQ zur Verfügung gestellt, das die meisten aufkommenden Fragen klären dürfte. Gleich zu Anfang beantwortet Sony die grundlegende Frage: „Was ist PS4 Pro?“. Hier die Erklärung:
PS4 Pro ist eine High-End-Version von PS4, die 4K-Grafik ausgeben kann, HDR und Videostreaming in 4K unterstützt sowie weichere und stabilere Bildwiederholungsraten ermöglicht. Unterstützte PS4-Spiele werden auf PS4 Pro besser aussehen und flüssiger laufen, während Entwickler dank verbesserter Tools noch komplexere und detailliertere Spielewelten erschaffen können. Natürlich liegt es an den jeweiligen Entwicklern und ihren Ideen, wie diese leistungsfähigen Tools eingesetzt werden. Einige Beispiele für die Möglichkeiten habt ihr vielleicht während des PlayStation Meeting 2016 gesehen. Bei PS4 Pro handelt es sich nicht um eine neue Konsolengeneration. Ihr könnt weiterhin eure vorhandenen PS4-Titel und zusammen mit Besitzern anderer PS4-Modelle spielen. PS4 Pro ist fester Bestandteil der PS4-Familie.
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Das Gerät erscheint am 10. November 2016 in Europa und anderen SIE-Regionen und wird 399,00 Euro kosten. Zudem wird es keine Exklusivtitel für die Pro geben – alles was auf der PlayStation 4 funktioniert, ist auch mit der leistungsstärkeren Version kompatibel – das gilt auch andersherum.
Alle neuen Titel werden am dem 10. November auch gleich die Fähigkeiten der PlayStation 4 Pro benutzen können. Einige Spiele wie The Last of Us und Uncharted 4: Thief’s End werden per Update nachgerüstet. Voraussichtlich wird dieses Upgrade der bereits erschienenen Spielen nichts kosten, es ist den Publishern aber nicht vorgeschrieben, es umsonst anzubieten.
Nicht nur Spiele sollen eine hochwertigere Darstellung genießen. Durch die bessere Prozessorleistung, kann Gameplay in bis zu 1080p gestreamt werden. Dies gilt für Benutzer von Remote Play und Share Play gleichermaßen. Die Internetverbindung muss dafür aber auch eine angemessene Geschwindigkeit vorweisen können. Optimal ist eine 15 Mbit/s-Rate oder höher und die Verwendung eines Kabels anstatt WLAN.
Es bleibt aber anzumerken, dass es bei PlayStation VR Einschränkungen gibt. Zwar ist es kompatibel, dass Display lässt aber nur eine Auflösung von 1920 x 1080 zu. Eine 4K-Ausgabe wird nicht unterstützt. Weiterhin funktionieren mit dem VR-Headset keine HDR-Funktionen. Trotzdem ermöglicht die höhere Prozessorleistung des Gerätes bessere Grafik und flüssige, stabilere Bildwiederholungsraten.
Ein 4K-Fernseher ist zwar nicht notwendig, um mit der PlayStation 4 Pro zu spielen, sie kann aber eine höhere Auflösung anbieten als die Standard-Version und 60 Bilder pro Sekunde wiedergeben. Hierfür ist ein Premium-HDMI-Kabel notwendig, welches im Lieferumfang enthalten ist. Aber auch auf dem HD-TV stellt die neue Konsole ein besseres Bild dar. Dies bezieht sich nicht nur auf die Auflösung, auch stabilere Bildwiederholungsraten sind möglich. Beispiele hierfür seht ihr in Sony’s Youtube-Video. Eine Tabelle veranschaulicht, welche Auflösung die PlayStation 4 Pro auf welchem Fernseher maximal erbringt.
4K-Inhalte | 2K-Inhalte oder Inhalte unter 1080p | |
2K-Fernseher | Optimierung auf 1080p | Bei weniger als 1080p, Hochskalierung auf 1080p |
4K-Fernseher | Bei 4K (2160p) unveränderte Darstellung | Hochskalierung auf 4K (2160p) |
4K-/HDR-Fernseher | Bei 4K (2160p) unveränderte Darstellung Bei Inhalten mit HDR-Unterstützung Darstellung in HDR |
Hochskalierung auf 4K (2160p) Bei Inhalten mit HDR-Unterstützung Darstellung in HDR |
Die PlayStation 4 Pro unterstützt außerdem den HDR-Standard und ist kompatibel mit der HDR10-Spezifikation – „ein breit unterstütztes HDR-Format“. Die Unterstützung des Standards Dolby Vision HDR ist jedoch noch nicht geplant. Zum besseren Verständnis folgt hier die Erklärung des PlayStation-Blogs, was HDR bedeutet:
High Dynamic Range, oder kurz HDR, ist ein aufkommender Wiedergabestandard, der eine deutlich größere Farbtiefe und mehr Kontrast ermöglicht als die derzeit von herkömmlichen HDTVs genutzte Standard Dynamic Range, die bereits Jahrzehnte alt ist. Bei der Wiedergabe von HDR-fähigen Inhalten auf einem HDR-kompatiblen Fernseher erzielt ihr spürbar sattere, vollere Bilder, die dem natürlichen Sehen näher kommen. Dies bedeutet eine feinere Detailzeichnung dank wesentlich tieferer Schwarzwerte, hellere und glanzvollere Highlights und ein viel größeres Farbspektrum, als mit der älteren HDTV-Technologie möglich wäre.
Die beiden Versionen der Konsole teilen sich das gleiche PlayStation Network und die Community. Da alle Inhalte und Daten kompatibel sind, kann man auch auf der Pro ein Spiel anfangen, die Speicherdaten im Online-Speicher von PlayStation Plus hochladen und auf der Standardversion weiterspielen. Ihr könnt auch eure „alten“ Inhalte, wie Spiele, Videos, Bilder und Systemeinstellungen, auf dem leistungsstärkerem Gerät wiedergeben. Dazu wird ein Ethernet-Kabel benötigt, um die Daten herüberzukopieren.
Umgekehrt geht das natürlich auch. Einzige Voraussetzung: Man braucht mindestens das Systemsoftware-Update 4.00 und muss das gleiche PSN-Konto angemeldet haben. Wem das alles zu umständlich ist, kann Spiele und Inhalte über die Bibliothek auf die PlayStation 4 Pro herunterladen.
Was Hardware angeht, gibt es leicht veränderte Controller. Das Licht scheint jetzt durch eine schmale Leiste im Touchpad und Daten können nun auch via USB-Kabel übertragen werden. Egal welche Version ihr vom PlayStation-4-Controller besitzt, sie sind mit dem Standard-Modell oder der Pro kompatibel. Die Konsole selbst ist größer als das 2013 veröffentlichte Originalmodell und misst stolze 295 x 327 x 55 (h) mm.
Das Gerät bietet einen TB Festplattenspeichern, schnelleres WLAN und einen dritten USB 3.1 Gen.1-Port auf der Rückseite. Trotz der ganzen Upgrades der Hardware, wird die Pro das Format „Ultra 4K Blu-ray“ nicht unterstützen. Lediglich eine Skalierung der Discs auf eine höhere Qualität wird gestützt. Warum auf dieses Feature verzichtet wurde und in welche Richtung Sony mit seiner Konsole in diesem Bereich gehen will, lest ihr hier.
via PlayStationBlog