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Im Test! Kirby: Planet Robobot

*Gäääähhhnnn*… Ach, was ist das wieder für ein schöner Tag. Die Sonne scheint, es weht eine leichte Brise und alles ist so friedlich hier. Doch halt, was passiert hier gerade?! Wo kommen auf einmal die ganzen mechanischen Wesen und Apparaturen her? Anscheinend werden wir wieder angegriffen.

Kirby eilt zur Rettung!

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Lecker Eis!

Was ihr gerade erlebt habt, war kein Laientheater, sondern der Anfang vom zweiten Kirby-Abenteuer namens Planet Robobot für Nintendo 3DS. Der Planet Pop wird eines Tages von einer geheimnisvollen Organisation heimgesucht, welche den Planeten mechanisieren möchte, um an dessen Ressourcen zu kommen. Doch mit einer Person haben sie nicht gerechnet: Kirby. Unser tapferer rosa Held stellt sich den fiesen Angreifern entgegen. Wie schon in anderen Kirby-Spielen ist die Geschichte hier eher Mittel zum Zweck und nimmt keine großen Ausmaße an. Jedoch ist diese erneut mit schönen Zwischensequenzen inszeniert und bringt euch in die richtige Stimmung.

An den Steuerungsmöglichkeiten hat sich im neuesten Teil ebenfalls nicht viel verändert. Auf eurem Weg zur Rettung des Planeten trefft ihr auf kleine und große Gegner, die Kirby mit Hilfe seiner saugkräftigen Lungen einsaugt und schluckt. Je nachdem welche Feinde er verschlingt, übernimmt unser Held deren Fähigkeiten. Neben bekannten Fähigkeiten kommen dieses Mal einige neue hinzu. Mit der Psycho-Fähigkeit, welche stark an Ness erinnert, erledigt Kirby seine Widersacher mit Hilfe seiner Gedanken. Als Doktor holt Kirby das gute, alte Klemmbrett hervor und verteilt fleißig medizinische Kapseln. Zu guter Letzt wäre da noch die Gift-Fähigkeit, welche ein Füllhorn an unterschiedlichen Giften parat hält. Falls mal keine Gegner in Reichweite sind, könnt ihr mit Hilfe eurer amiibo-Figuren bestimmte Fähigkeiten für Kirby freischalten.

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Wenn Kirby ernst macht, haben Gegner nichts mehr zu lachen.

Ebenfalls neu sind die Robobot-Panzer, welche Kirby von seinen Gegnern stibitzt. Steigt er in den besagten Panzer, verwandelt sich dieser und besitzt ebenfalls die Kopierfähigkeiten von Kirby. Dabei scannt das Gerät die Feinde und wenn er ein passendes Objekt gefunden hat, ändert er seine Form und die Fähigkeiten. Leider ist die Variation dabei nicht so groß wie wenn Kirby selber Gegner einsaugt, jedoch fällt dies nicht allzu tragisch aus. Die unterschiedlichen Panzerfähigkeiten sorgen für großen Spaß und man ist immer wieder froh, wenn man mit einer gewaltigen Kraft die Umgebung zerstören und größere Gegner mit Leichtigkeit verhauen kann. Mit Hilfe der Panzer ist es ebenfalls möglich, geheime Wege freizuschalten. Wenn ihr zum Beispiel die Stein-Fähigkeit scannt, bekommt der Panzer gewaltige Hände, mit denen ihr große Blockaden einfach beiseite schlagen könnt. Dadurch findet ihr neue Geheimnisse oder Sammelitems, an die man als normaler Kirby nicht heran kommt.

Bei den Sammelitems handelt es sich entweder um Sticker oder Roboblocks. Mit genügend Roboblocks schaltet ihr den letzten Level zum Boss frei. Das sollte euch vor keine schwierige Aufgabe stellen, denn bis auf ein paar Roboblocks sind die meisten recht gut zu finden. Mit Hilfe der Sticker könnt ihr euren Robobot-Panzer ein wenig personalisieren. Dabei hat jeweils ein Sticker auf einer Schulter Platz. Bei der Menge an Stickern kann es hier schon mal schwer fallen, die richtigen zwei Sticker für den Panzer auszuwählen. Außerdem können einige Stunden vergehen, bis man alle Sticker gefunden und seine Sammlung vervollständigt hat. Per StreetPass kann man zum Glück mit anderen Spielern Sticker tauschen und seine Sammlung vielleicht schneller vervollständigen.

Bunt, Bunter, Kirby

»Von vorne bis hinten ist alles bis ins kleinste Detail liebevoll programmiert und wirkt stimmig ineinander.«

Apropos Leveldesign (und schlechter Überleitung): Planet Robobot verdeutlicht mal wieder, was HAL Laboratory kann. Von vorne bis hinten ist alles bis ins kleinste Detail liebevoll programmiert und wirkt stimmig ineinander. Dabei wurden bekannte Welten aus dem Kirby-Universum übernommen und mechanisiert. Das gilt sowohl für die Umgebung, als auch für einige Gegner. Dabei verliert das Spiel aber nichts von seinem bekannten Charme, sondern setzt quasi nochmal einen drauf, weil teilweise so viel um einen herum passiert.

Wer bereits Kirby: Triple Deluxe kennt, wird einige Spielereien mit dem Vorder- und Hintergrund wiederfinden. Bei diesem Trick sieht es so aus, als ob ein Gegner direkt vor euch steht, dieser sich in Wirklichkeit aber auf der hinteren Ebene befindet. Solche Spielereien sind immer mal wieder im Spiel eingebaut und sorgen dafür, dass ihr euch die Umgebung auch mal etwas genauer anschaut. An dieser Stelle kann euch ebenfalls der 3D-Effekt eures Nintendo 3DS‘ helfen. Er veranschaulicht euch die unterschiedlichen Ebenen deutlicher und ihr erkennt schneller, wo sich der Gegner befindet. Im Grunde solltet ihr, falls möglich, das komplette Spiel in 3D spielen. Der Tiefeneffekt ist sehr gut und bringt das Spiel nochmal auf eine ganz andere Ebene.

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Nach einer Giftfontäne bleibt kein Gegner mehr übrig.

Musikalisch bietet euch Planet Robobot ebenfalls einiges für euer Gehör. Bekannte Effekte und Soundtracks wurden, wie die Umgebung, ebenfalls mechanisiert und klingen dadurch etwas metallischer. Dadurch entsteht eine gute Symbiose aus Umgebung und Sound, welche stets für die passende Stimmung sorgt. Je nach Level schunkelt man sogar im Takt mit.

Neben der eigentlichen Haupthandlung bietet euch das Spiel zu Beginn noch zwei Minispiele und weitere Modi, wenn ihr die Geschichte einmal komplettiert habt. Das erste Minispiel ist „Kirbys 3D Arena“. In diesem Spiel steuert ihr Kirby über eine dreidimensionale Umgebung, besiegt verschiedene Gegner und versucht mittels Kombos, einen hohen Highscore zu erreichen. Beim zweiten Minispiel handelt sich um „Kirbys Teamjagd“. Hier erwarten euch verschiedene Missionen, in denen ihr bekannte Gegner aus dem Kirby-Universum mit bis zu vier Kirbys gleichzeitig bezwingen müsst. Dabei habt ihr die Wahl zwischen vier verschiedenen Heldentypen. Nach einem gewonnenen Kampf erhaltet ihr Erfahrungspunkte und euer Held wird stärker.

An sich sind die Minispiele ganz nett, können auf lange Sicht allerdings nicht wirklich überzeugen, da man diese recht schnell durchgespielt hat. Einzig „Kirbys Teamjagd“ ist für eine längere Zeit geeignet. Dieses Minispiel könnt ihr im lokalen Multiplayer mit Freunden spielen, sogar wenn die Freunde das Spiel nicht selber besitzen. Die Modi, die man nach dem Hauptspiel freischaltet, können schon eher unterhalten und helfen dabei, die 100 Prozent zu erreichen.

Für Fans ein Muss!

Leider hat Kirby: Planet Robobot dieselben Probleme wie vorherige Teile, das heißt, die Haupthandlung ist für erfahrene Spieler recht schnell vorbei. Zudem sind die letzten Level, mit Ausnahme des Endkampfes, etwas repetitiv im Vergleich zum Anfang. An diesen Stellen wäre es schön, wenn sich die Entwickler ein wenig mehr hätten einfallen lassen. Allerdings macht all dies das gesamte Spiel nicht schlechter. Das Spiel beschränkt sich auf die Sachen, die es kann und meistert diese mit Bravour, so dass ihr euch nicht im Geringsten langweilt während des Spielens. Fans der Reihe kommen an Kirby: Planet Robobot sowieso nicht vorbei und werden definitiv auf ihre Kosten kommen.

So, nun kann ich mich nach getaner Arbeit endlich wieder hinlegen… *Gäääähhhnnn*

Story: Nette Geschichte, die zum Weiterspielen animiert und gut inszeniert ist.

Gameplay: Klassisches Kirby-Gamplay mit Neuerungen in Form von Robobot-Panzern.

Grafik: Kunterbunte und detailreiche Umgebung, die vor allem durch den Tiefeneffekt von Nintendo 3DS glänzen kann.

Sound: Gewohnte Kirby-Soundtracks neu interpretiert, welche auf das Spielgefühl abgestimmt sind.

Sonstiges: Mehrere Extras in Form von Minispielen und zusätzlichen Modi zum Freischalten, amiibo-Support zum Freischalten von Fähigkeiten, StreetPass zum Tauschen von Stickern.