Die angesehene japanische Zeitung Nikkei (via Eurogamer) hat in einem neuen Artikel ein trostloses Bild von Konami und den dortigen Arbeitsbedingungen gezeichnet. Demnach würde es mit der Firmenkultur in Konamis Spieleabteilung seit 2010 bergab gehen. Damals erschien der Mobile-Hit Dragon Collection, mit dem Konami mit vergleichsweise geringen Kosten hohe Gewinne einfahren konnte.
Metal Gear Solid V: The Phantom Pain hingegen habe bereits 80 Millionen Dollar verschlungen. Die hohen Kosten und die Verschiebungen des Spiels seien ein Grund dafür, dass Hideo Kojima bei Konami in „Ungnade“ gefallen sei. Die Trennung von Kojima und Konami ist schon seit einiger Zeit bekannt, auch die Auflösung von Kojima Productions.
Der Schöpfer von LovePlus hätte das Unternehmen ebenso bereits verlassen. Die Weiterentwicklung der Suikoden-Reihe sei eingestellt. Ob damit ein konkreter, noch nicht angekündigter Titel gemeint ist, ist allerdings unklar.
Mitarbeiter, die als „nutzlos erachtet“ werden, sollen mitunter von der Spieleentwicklung an die Fließbänder von Konamis Arcade-Automaten versetzt werden, als Sicherheitspersonal arbeiten oder die Fitness Clubs des Unternehmens reinigen. Es heißt, davor seien selbst Produzenten „nicht sicher“.
E-Mail-Verkehr mit Außenstehenden würden über eine randomisierte E-Mail-Adresse abgewickelt, die regelmäßig verändert wird. In Mittagspausen würden die Stechkarten genau kontrolliert und wer sich zu viel Zeit nimmt, werde „geoutet“, heißt es im Artikel.
Der Freelancer Thomas James hat bei Twitter einige weitere Details dokumentiert.