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Angespielt! Super Mario Maker

Bei der Gamescom 2015 hatten wir erneut die Gelegenheit, Super Mario Maker für Nintendo Wii U anzuspielen. Unser Jan hatte schon beim Post-E3-Event von Nintendo in Frankfurt vor einigen Wochen die Möglichkeit dazu. Meine eigenen Eindrücke möchte ich euch dennoch nicht vorenthalten.

Super Mario Maker kommt mit etwa 60 vorgefertigten Levels daher und ist damit von Haus aus einer der umfangreichsten 2D-Mario-Titel der letzten Jahre. Die „100 fertigen Level“, die einst kursierten, sind nicht mehr aktuell. Doch auch 60 fertige Level werden euch einige Stunden beschäftigen. Mit dabei sind übrigens auch ein „Gast-Level“ – am Ende vielleicht sogar mehrere? So hat Michel Ancel, der Erfinder von Rayman, ein Level mit Super Mario Maker erstellt.

Eldenring Rectangle

Das Herzstück von Super Mario Maker ist freilich der Editor. Mit ihm könnt ihr nicht nur eigene Levels erstellen, sondern auch die vorgefertigten Levels oder die Levels von Freunden jederzeit verändern. Beispielsweise, wenn ihr eine Passage zu schwer findet. Euren Nintendo-Ehrgeiz packt es aber natürlich erst bei ganz eigenen, selbst erstellten Levels. Das ist dabei dermaßen einfach und intuitiv, dass nicht einmal ein Tutorial notwendig ist.

super-mario-maker-01Mit einem übersichtlichen „What you see is what you get“-Editor zieht ihr ganz einfach die Plattformen, Gegner und Items auf den Bildschirm. Ihr könnt außerdem live im Editor bestimmte Gegenstände „kombinieren“. Packt zum Beispiel Münzen über eine Kanone und platziert sie. Die Kanonen werden dann Münzen schießen statt Kanonenkugeln. Wenn eure Gegenstände platziert sind, könnt ihr direkt ins Spiel einsteigen und das Level ausprobieren. Merkt ihr, dass ihr Unfug gebaut habt, geht es wieder zurück in den Editor.

Ein einfaches wie praktisches Feature: Wenn ihr in einem Level die Fliege macht, dann könnt ihr euch im Editor in einer Art „pointer trail“ (man kennt das von dem „Mausschatten“ am PC oder von den Karten aus Solitaire) eure exakte „Flugbahn“ anzeigen lassen. Das hilft euch nicht nur im Beheben von Fehlern, ihr könnt auf diese Weise auch die maximal fiesen Levels basteln – eben solche, die gerade noch machbar sind. Macht einfach einen maximal möglichen Sprung und schaut dann, wo im Editor euer „Trail Mario“ landet. Dort platziert ihr dann die Plattform, so dass es andere Spieler eben gerade noch so schaffen.

Damit am Ende sichergestellt ist, dass eure selbst erstellten Level nicht doch aus Versehen unmöglich zu absolvieren sind, müsst ihr sie vor dem Hochladen selbst einmal komplett durchspielen. Einfach aber effektiv. Doch auch wenn euch der Editor nicht so liegt, werdet ihr wahrscheinlich schon wenige Tage nach dem Release wunderbar viele Fan-Levels finden.

Dafür stehen diverse Sortierfunktionen zur Verfügung. Ihr könnt beispielsweise nach Schwierigkeitsgrad sortieren oder nach Beliebtheit. Wenn ihr merkt, dass ihr immer wieder Level des gleichen Autoren spielt, könnt ihr diesen auch abonnieren.

super-mario-maker-05Neben den vorgefertigten Levels und den Online-Levels gibt es außerdem noch einen „10 Mario Challenge“-Modus. Hier spielt ihr zehn zufällig ausgewählte Levels mit zehn Leben. Dafür wird es später auch eine Art Ranking geben, doch wie das genau aussieht, konnte oder wollte man uns noch nicht sagen.

Was hingegen klar ist: Alle amiibo-Inhalte sollen auch auf normalem Wege im Spiel freischaltbar sein. Nutzt man amiibo, dann verändert sich nicht nur der Charakter, sondern auch seine Animationen und Soundeffekte. Wie viele amiibo genau kompatibel sind, konnte man uns nicht sagen. Doch es wird wohl die überwiegende Mehrheit der bisher erhältlichen sein. Das funktioniert aber nur in Levels im 8-Bit-Modus.

Fest steht auch: Mit Super Mario Maker wird man unzählige Stunden verbringen können. Die Zeit, die wir damit zur Verfügung hatten, reichte nicht ansatzweise, um unseren Entdeckerdrang zu befriedigen. Und selbst, wenn euch der Editor nicht liegen sollte: Die Community wird für Hunderte verblüffende, fertige Levels sorgen, da gehen wir jede Wette ein.