Vor allem JPGames-Besucher kennen das Dilemma: Spiele, die in Japan vielleicht populärer sind als hierzulande ein Sportspiel oder Ego-Shooter, finden keinen Weg in den Westen. Ein Großteil der Spiele bleibt Spielern aus dem Rest der Welt verwehrt oder erscheint mit wortwörtlich epischen Verspätungen. Zu sagen, die Situation hätte sich verschlechtert, wäre allerdings gelogen: Wer hätte hierzulande mit Veröffentlichungen zu beispielsweise Sword Art Online oder J-Stars Victory VS+ gerechnet?
Weil wir nicht die einzigen sind die sich über japanische Spiele im Westen freuen, hat Giuseppe Nelva von DualShockers niemand geringeren als J-Stars Victory VS+ und One Piece: Pirate Warriors 3 Produzenten Koji Nakajima während eines Interviews gefragt, wer er ist und was genau er mit Bandai Namco gemacht habe, was Nakajima wie folgt beantwortete:
„Wir bei Bandai Namco wissen nicht so recht ob wir uns verändert haben oder ob ihr euch verändert habt. Immer mehr Leute im Westen interessieren sich für Anime-Inhalte und japanische Comics und so ist der Grund für die Veröffentlichung solcher Titel, dass die Fanbase im Westen sich vergrößert hat.
Die Veröffentlichung von J-Stars Victory VS+ im Westen stellte uns vor zahlreiche Herausforderungen, allerdings glauben wir daran, dass es sich lohnt auch Fans außerhalb Japans zu bedienen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es eine richtige Entscheidung war, J-Stars auch nach Übersee zu bringen.“
Für Fans japanischer Videospiele ist das sicher keine schlechte Nachricht, vor allem, wenn diese von einem Herausgeber-Giganten wie Bandai Namco kommt. Ferner weiß niemand was die Zukunft bringt: Sollte Bandai Namco im Westen erfolgreich sein, könnten weitere Studios eine Veröffentlichung im Westen berücksichtigen.