Einige von euch werden vielleicht den Klassiker Mischief Makers für Nintendo 64 noch kennen. In diesem abgedrehten Titel steuert ihr den weiblichen Androiden Marina, die keine Parabellum-Pistole wie eine andere berühmte Artverwandte mit sich führt, dafür aber mit einer ordentlichen Wurfkraft daher kommt. Das gesamte Spiel wirkt wie ein bunter, ungewöhnlicher Trip durch die Welt der japanischen Klischees. Das wohl kurioseste ist allerdings der ominöse Gesichtsausdruck, mit dem die Bewohner und Monumente des Planeten Clancer ausgestattet sind.
Gruselig, nicht? Tatsächlich stammt die Einheitsfratze nicht von irgendwo, sondern hat ihren Ursprung in altertümlichen Tonfiguren aus Japan, die Haniwa genannt werden und vor dem dortigen buddhistischen Einfluss als Grabbeigabe dienten. Sie dienten dazu, das Böse von Toten abzuhalten.
Die Clancer in Mischief Makers besitzen ebenfalls eine tonartige Konsistenz, was bei ihrem Ableben verdeutlicht wird und so den Vergleich bestärkt. Ob es sich bei den Clancern möglicherweise um lebendige Haniwa handelt? Eine definitive Antwort darauf gibt es nicht, was aber bleibt, ist ein mulmiges Gefühl und ein weiterer Blickwinkel auf das Spiel.
Im Artikel findet ihr einen Hinweis auf die Trivia Tuesday nächste Woche. Könnt ihr ihn entdecken?