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Geschäftsbericht: Sega rutscht weiter ins Minus

Sega Sammy ist nach neun Monaten im laufenden Geschäftsjahr in die roten Zahlen gerutscht. Der Umsatz des Gesamtkonzerns ist in den ersten neun Monaten, endend zum 31. Dezember 2014, um 12 Prozentpunkte auf 267,5 Milliarden Yen (etwa 1,96 Milliarden Euro) gefallen.

Sega schiebt das vor allem auf neue Bestimmungen im Glücksspielgeschäft. Allein im für Sega Sammy sehr wichtigen Pachinko- und Pachislot-Geschäft gab es deshalb 28 Prozentpunkte weniger Umsatz und 43 Prozentpunkte weniger Einnahmen.

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Die operativen Einnahmen nach neun Monaten fielen um 65 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 16,3 Milliarden Yen (etwa 119,4 Millionen Euro). Daran ist aber nicht nur das Glücksspielgeschäft schuld, sondern auch die Abteilung Consumer Business, der das klassische Gamesgeschäft angehört.

Die ausgelieferten Videospielen konnten zwar von 6,3 Millionen auf 8,9 Millionen Einheiten weltweit gesteigert werden, doch erforderten Hits wie Alien: Isolation auch mehr Investitionen in Marketing und Vertrieb sowie Entwicklung. Diese Schieflage ist es auch, die Sega zunehmend den Rückzug aus dem klassischen Gamesgeschäft antreten lässt.

Anders als für andere große japanische Publisher ist Japan für Sega Sammy insgesamt der schwächste Markt im klassischen Gamesgeschäft. Nur 1,4 Millionen Videospiele wurden in Japan ausgeliefert. 3,95 Millionen waren es in Europa und 3,54 Millionen in den USA.

Das neue Digitalangebot von Sega Sammy läuft im Vergleich zum klassischen Geschäft hingegen blendend. 132 Produkte hat man inzwischen in Japan veröffentlicht, von kostenpflichtigen Abo-Modellen bis hin zu Free-to-Play-Spielen. Der gesamte Bereich würde sich sehr stark entwickeln, heißt es.

So stiegen die Einnahmen der Games-Abteilung insgesamt zwar um 13,5 Prozentpunkte auf 82,8 Milliarden Yen (etwa 607 Millionen Euro), doch die hohen Kosten im klassischen Geschäft belasten das operative Ergebnis. Die Abteilung Consumer Business konnte nur 2,3 Milliarden Yen (etwa 16,9 Mio. Euro) verdienen, etwa 17,3 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

Der Gesamtkonzern Sega Sammy steht nach neun Monaten bei einem Nettoverlust von 24 Millionen Yen (etwa 176.000 Euro). Das ist auch der Grund für die zweite sogenannte Gewinnwarnung im laufenden Geschäftsjahr und die Verkleinerung der US-Niederlassung, wo 300 Stellen gestrichen werden sollen.

via mediabiz (2)