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Kojima und Mikami sprechen über Horrorspiele

In der japanischen Famitsu wurde ein Interview veröffentlicht, in dem die beiden Videospiel-Altmeister Shinji Mikami (Resident Evil) und Hideo Kojima (Metal Gear) über Horrorspiele sprechen. Beide Entwickler arbeiten derzeit an eigenen Horror-Projekten, Mikami an The Evil Within und Kojima an Silent Hills.

Mikami empfindet aktuelle Horrorspiele als zu sehr auf Action fokussiert, daher wollte er in seinem neuen Spiel eine Kombination aus klassischem angstverursachendem Horror und spaßiger Spielweise. Nach seiner Meinung zu The Evil Within gefragt, antwortete Kojima, dass Survival-Horrorspiele das geistige Kind von Herrn Mikami seien und diesem mit The Evil Within der Höhepunkt seiner Karriere bevorstehe, sowohl vom Inhalt wie vom Erfolg her.

Nach Silent Hills und seinem Teaser P.T. gefragt, meinte Kojima, er sei erfreut, aber auch nervös geworden. Durch die positive Resonanz zu P.T. wären seine eigenen Ansprüche an Silent Hills gestiegen. Hier wurde er von Mikami unterbrochen, der meinte, Kojima solle Silent Hills als Nachfolger von P.T. entwickeln, da hier echter Horror vorhanden sei.

Da Kojima immer Horrorspiele vermieden hatte, weil er zu ängstlich sei, stelle dies für Mikami im Gegenzug kein Problem dar, er sei gegen sowas immun. Während Mikami lacht, führt Kojima fort, der Grund warum Entwickler in der Lage wären, gruselige Dinge zu entwerfen, läge in ihrer ängstlichen Natur. Alle Entwickler wären wie Hühner, sie würden Dinge sehen, die wir nicht sehen können und Dinge hören, die wir nicht hören können. Sie würden hypersensibel werden.

Auch auf die verschiedenen Wahrnehmungen von Horror und die Weitergabe davon an den Spieler, gingen die beiden noch ein. Es sei nicht schwer, Menschen zu verängstigen oder in den Wahnsinn zu treiben, so Kojima. Für P. T. wurde bewusst eine Ruine als Szenario gewählt und ein Hausflur als Spielareal. So musste man sich keine Gedanken über den kulturellen Hintergrund des Spielers machen. Man wollte nicht, dass der Spieler entkommen könne, so finden sich auch keine Informationen auf dem Bildschirm. Mikami weiter: „Wir haben jetzt Hardware-Plattformen zur Verfügung, die es ermöglichen, viele Informationen in den Hintergrund zu setzen. Allerdings ist es hier schwierig, dass es nicht zu viele Informationen werden, um die Atmosphäre nicht zu zerstören. Ein einzelner Stuhl in einem weißen Raum ist oft viel gruseliger.

Auf die Frage, wie sie sich gegenseitig sehen würden, antwortete Mikami, er sehe in Kojima den Spielentwickler-Repräsentanten Japans, den er ehrlich bewundern würde. Kojima war merklich geschmeichelt, erwiderte: „Wir sind beide quengelige alte Männer.“. Kojima lachend weiter: „Herr Mikami hier kämpft dafür, Spiele zu entwickeln die er möchte. Ich halte ihn für einen der wenigen echten japanischen Entwickler.“

via Kotaku