Sekai Project kündigte vor einer Weile eine Steamveröffentlichung der Visual Novel planetarian ~the reverie of a little planet~ von Visual Art’s / KEY (verantwortlich für Kanon, Air, Clannad, Little Busters!, Rewrite, Angel Beats!) an. Seit dem 12. September ist das Spiel bei Steam erhältlich. In der ersten Woche ist das Spiel zudem um 25 Prozent reduziert: Statt 9,99 Euro zahlt man nur 7,49 Euro. Dieses Angebot gilt bis zum 19. September.
Beschreibung / Kurzreview
Bei planetarian ~the reverie of a little planet~ handelt es sich um eine sogenannte Kinetic Novel. Das heißt, dass es wirklich nur ums Lesen und die Geschichte geht. Keine Entscheidungen, keine Gameplayeinlagen. Im Gegensatz zu den anderen Spielen von Visual Art’s / KEY ist planetarian sehr kurz – vielleicht vier bis fünf Stunden lang liest man, abhängig vom persönlichen Lesetempo vielleicht etwas mehr oder weniger.
Die Geschichte spielt in einer Welt, die trostloser kaum sein könnte. Überbevölkerung und die Erschöpfung natürlicher Ressourcen führten zu einem grausamen bionuklearen Krieg, der beinahe die gesamte Menschheit ausrottete und die Erde in einem schrecklichen Zustand hinterließ. Dreißig Jahre sind seitdem vergangen, aber die Städte sind noch immer voller selbstständiger Kriegsmaschinen und unablässig prasselt ein giftiger Regen auf die Welt nieder.
Das Überleben in dieser Welt ist schwierig. Eine Gruppe von Menschen, die „Junker“ genannt werden, versuchen, ihr Überleben zu sichern, indem sie in den Städten nach alten Vorräten, Alkohol und Zigaretten suchen. Doch jeder dieser Plünderzüge könnte tödlich enden, denn zwischen dem Schutt und der giftigen Luft lauern zahllose alte Kriegsmaschinen, die noch immer versuchen, jeden Eindringling zu eliminieren. Auch der Konkurrenzkampf zwischen den Junkern fordert sein Opfer.
Der Protagonist ist ein sogenannter Junker. Zu Beginn der Geschichte sucht er Schutz in einem alten, verlassenen Planetarium. Dort trifft er auf ein Robotermädchen, das in unwissender Naivität nichts von den Veränderungen in den letzten dreißig Jahren weiß und mit aller Kraft versucht, den Planetariumaufenthalt ihres Gastes so angenehm wie möglich zu gestalten – und zum ersten Mal seit Ewigkeiten entdeckt der Protagonist etwas, das in dieser erbarmungslosen Welt gänzlich verlorengegangen zu sein scheint: Das Gefühl von Wärme.
Während draußen giftiger Regen fällt, entwickelt sich unter der Kuppel des Planetariums langsam eine ungewöhnliche Beziehung zwischen dem zynischen, nichts als den Kampf ums Überleben kennenden Protagonisten und dem geschwätzigen, leicht defekten Robotermädchen.
planetarian ist eine Geschichte großer Kontraste, eine Geschichte über Wärme in einer Welt, die nur giftige Luft, Regen und Tod kennt. Beinahe die gesamte Geschichte besteht nur aus der Konversation zwischen den beiden einzigen Charakteren, unterbrochen durch gelegentliches Reminiszieren des Protagonisten und seine vielen Monologe.
Diese Visual Novel zeigt hervorragend, dass man mit sehr wenigen Mitteln eine sehr bewegende Geschichte erzählen kann. Die Grafiken sind hübsch, aber nicht zahlreich. Der Soundtrack besteht nur aus wenigen Stücken. Der größte Teil der Geschichte spielt sich an einem einzigen Ort, zu einem einzigen Zeitpunkt ab. Aber das atmosphärisch extrem dichte Setting, die interessante Prämisse und der schöne Schreibstil vermögen es, den Leser schnell in seinen Bann zu ziehen. Wer die Geschichte bis zum Ende erlebt hat, weiß, dass er ein ganz besonderes Werk vor sich hatte.
Gewinnspiel
Wenn ihr einen Steam-Code zu planetarian ~the reverie of a little planet~ haben wollt, schreibt einfach in die Kommentare, was euch an der Geschichte reizt. Unter allen entsprechenden Kommentaren verlosen wir dann einen Steam-Code.
Hinweis: Das Spiel gibt es nur auf Englisch. Ein Steam-Account wird benötigt. Der Gewinner wird am 17. September verkündet, bis dahin ist eine Teilnahme möglich.