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Im Test! Naruto: Ultimate Ninja Storm Revolution

Naruto ist zurück auf der Videospielleinwand und wartet dieses Mal wieder mit einem Zwischenableger, der sich nicht um die Hauptgeschichte des Manga-Originals dreht. Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution ist nach dem schwachen Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Generations der zweite Titel dieser Art, der auch mit vielen bisher unveröffentlichten Anime-Hintergrundgeschichten beworben wurde, die so im Manga nie vorkamen.

Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Generations entpuppte sich seinerzeit aber nur als eine Mogelpackung mit enttäuschend kurzem Geschichtsinhalt und weniger Wiederspielwert als die Trailer an Gesamtlaufzeit beinhalteten sowie einer niedrigen Qualität, die nur Verkaufszahlen durch die treue Fanbasis bekommen konnte. Anders als Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Generations kündigte sich Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution aber schon im Vorhinein mit einem neuen Kampfsystem an, einer unglaublichen Anzahl an spielbaren Charakteren und einer Extras-Rubrik die die Spieler sehr lange auf Trab halten könnten. Ob Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution seiner Werbung standhalten kann, lest ihr in unserem Review.

Drei Geschichtsmodi

Hier schon sticht Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution angenehm hervor. Das Spiel beherbergt drei unterschiedliche Geschichtsmodi. Das große Ninja-Welt-Turnier, die Mecha-Naruto-Geschichte und die Ninja-Eskapaden, wo die reichlich beworbene Hintergrundgeschichte der Akatsuki zu finden ist.

Wer ist der stärkste unter allen Ninjas?
Wer ist der stärkste unter allen Ninjas?

Im großen Ninja-Welt-Turnier soll der allerstärkste, beste und schlauste Kämpfer der Welt gefunden werden. Auf der Große-Ninja-Welt-Turnier-Insel, die eigens für das Spiel entwickelt wurde, begrüßen uns die fünf großen Kage, um das Turnier auszurufen. Man kämpft sich vom D-Rang auf den S-Rang, um Ninja-Geschichte zu schreiben. Dies wird dem Spieler immer wieder vor Augen geführt. Nach und vor jedem Rang kommen immer wieder dieselben Zwischensequenzen, wo nur der Endkampf des gesamten Turniers eine Ausnahme macht. Man braucht sich also nicht schämen, die immer wiederkehrenden, gleichen Zwischensequenzen zu überspringen und auch die Outros, die immer wieder betonen, dass man nun der allerstärkste Ninja der Welt ist, der so unglaublich stark und einzigartig ist, stören eher als dass sie eine große Belohnung darstellen würden.

Was den Turnier-Geschichtsmodus eher ausmacht, sind die vielen Nebenaufgaben, um Teammitglieder für den Kampf anzuwerben. Hier erlebt man viele kurze, aber dem Naruto-Universum entsprechend sympathische Nebenereignisse, die natürlich in kurzen Trainings-, oder Überzeugungskämpfen enden und meist aus „Renne von A nach B und wieder nach A“-Aufgaben bestehen. Nichtsdestotrotz sind diese Aufgaben Hauptbestandteil des Ninja-Welt-Turnier-Modus‘, die dazu noch ein wenig Geschichte beinhalten. Nebenher kann man noch Aufträge aus der Auftragsagentur erledigen, zahlreiche Ninja-Werkzeuge für den Hauptkampf erlangen oder Ryo – die hiesige Währung -, um sich solche zu kaufen oder aber, um damit Lotto spielen zu können.

Um sich auf der großen Insel orientieren zu können, steht eine Minikarte zur Verfügung und eine Übersichtskarte. Anfangs sind noch große Teile der Insel versiegelt, mit aufsteigenden Rängen jedoch schaltet sich die gesamte Karte frei. Steigt man einen Rang auf, kann man sogar Teleportationsninjas beauftragen, sich zum nächsten Turnieranmeldeschalter teleportieren zu lassen. Viel zu erkunden gibt es allerdings nicht, wenn man sich außerhalb der Teammitglieder-Aufträge oder Ninja-Nebenaufgaben-Aufträge befindet.

Lediglich ein paar immer wiedererscheinende Kisten, fliegende Päckchen und ähnliches können jederzeit zerstört werden, um ein paar Ryo, Medaillen oder Werkzeuge zu erhalten. Üblicherweise ist die Insel hier friedlich, manchmal stößt man allerdings auf Ninja-Doppelgänger. Die Doppelgänger sind online erstellte und konfigurierte Widersacher von Spielern auf der ganzen Welt.

Um einen Ninja-Doppelgänger zu erstellen, muss man einen Abstecher in das Online-Kampf-Menü machen. Dort wählt man einen Charakter und rüstet ihn mit Fähigkeiten sowie Schmuckstücken aus und schickt ihn dann ins Training, um sie aufzustufen wie in einem Rollenspiel. Hatte der Doppelgänger Erfolg, kann er neben Ryo und Medaillen auch seltene Gegenstände mitbringen. Auch wenn man erfolgreich aus einem Kampf mit dem Doppelgänger eines anderen Spielers hervorgeht, bekommt man zum Beispiel die Schmuckstücke die diese tragen und schaltet die Charaktere selbst frei, die man besiegt hat, sofern man sie noch nicht besitzt.

Hat man genug oder ausreichend Teammitglieder, Ryo und Werkzeuge gesammelt, stellt man sich dem Hauptturnier, das anders als die normalen Kämpfe, ganze vier Teilnehmer antreten lässt. Jeder Rang besteht aus einer Qualifizierung, Vor- und Hauptrunde. Zudem unterscheiden sich die Runden und Ränge durch bestimmte Regeln und Rundenanzahlen. Hat man seinen Charakter sowie seine Ausrüstung vorbereitet und steht in der Arena, dreht sich der Kampf nicht darum, die Kontrahenten lediglich auszuschalten. Man fügt ihnen so viel Schaden wie möglich durch die bekannten Ninjutsus oder Kombos zu.

Nach kritischen Treffern lassen die Kontrahenten und man selbst Kugeln fallen, die dann aufgesammelt werden müssen, um den Kampf zu gewinnen. Fällt man auf null Kugeln, ist man für einen kurzen Moment paralysiert und kann sich nicht mehr bewegen, dasselbe gilt natürlich für die Gegner. Die erhaltenen Kugeln werden dem Teammitglied in der nächsten Runde gutgeschrieben und am Ende gewinnt natürlich das Team mit dem höchsten Kugel-Kontostand.

Im späteren Verlauf des Turniers werden noch einige Mechaniken hinzugefügt. Ein kleines bekanntes Schwein läuft durch die Arena und hält Erwachen-Kugeln und Ultimatives-Jutsu-Kugeln bereit. Das Erwachen gibt dem Spieler vorübergehend einen vorteilhaften Kraftschub und je nach Spielfigur ändern sich auch die Fähigkeiten und Form der Figur. Das Ultimative Jutsu ist eine Superattacke, die auch verheerenden Schaden zufügt und eine Menge Kugeln aus dem Gegner herausquetscht.

Rampen im Ring lösen große Flächenangriffe aus.
Rampen im Ring lösen große Flächenangriffe aus.

Horizontale und vertikale Rampen erscheinen am Ringende, die mit Tastendruck „befahren“ werden können. Bei den vertikalen Rampen kann man den anvisierten Gegner mit mehrfachem Druck auf Kreis mit Ninjutsus oder Waffen bombardieren, bei den horizontalen springt man über das Areal und führt einen großen Flächenangriff auf die Gegner aus. Natürlich können das die Gegner auch und um nicht hilflos dazustehen, erscheinen rote Ringe auf dem Boden, an denen man absehen kann, wo die Angriffe einschlagen werden.

Des Weiteren erscheinen unterschiedliche Hindernischaraktere in der Arena, die zufällig unterschiedliche Angriffe auf alle Turnierteilnehmer ausführen, oder es erscheinen Gegenstände und Fallen auf dem Boden und am Ringende, die explodieren oder paralysieren können.

Es gibt also viel zu beachten und auch viel zu sehen im Turnierkampf und um die Übersicht zu behalten, kann man mit dem R-Analogstick die einzelnen Gegner anvisieren. Leider funktioniert das ganze ziemlich schlecht und wenn man von einer horizontalen Rampe zurückkehrt, schafft man es nicht besonders gut, den Überblick wiederzubekommen, während man von Wurfgeschossen, Explosionen, Ninjutsus oder Gegnern belagert wird. Auch das Wechseln via Tick links oder rechts auf den rechten Stick funktioniert nur dann, wenn der Gegner in der Nähe der Kamera ist.

Auch das Kampfsystem mit vier Spielfiguren, das eigentlich für ein Mann-gegen-Mann Kampfsystem entwickelt wurde, will nicht wirklich Spaß machen. Man wird ständig von irgendetwas unterbrochen und kämpft mit der Kamera. Natürlich sind die zahlreichen Effekte ein angenehmer Augenschmaus, wirklich Spaß machen will der Modus allerdings nicht. Geht man in den Nahkampf mit einem Gegner, kann man davon ausgehen, nicht viele Kugeln zu erlangen. Daher sollte man sich immer ein anderes Kämpferpaar suchen und dieses mit möglichst großflächigen Ninjutsus beschießen, um sich schnellst-, und bestmöglich durch den Turnier-Vier-Kämpfer-Modus durchzuprügeln.

Wenn man jetzt einen Rang erfolgreich abgeschlossen hat, wartet eine Wahlbelohnung. Entweder nimmt man stolze Ryosummen entgegen, interessante Gegenstände, um seine Spielfigur zu individualisieren, oder man schaltet einen der unzähligen Charaktere frei. Man kann jederzeit einen der Ränge wiederholen, wenn man sich für den falschen Kämpfer mit dem man nicht allzu gut zurechtkommt, entschieden hat. Es ist auch keine Schande, wenn man einen Rang abbricht und einen anderen Charakter wählt, da das Balancing viele Charaktere mit Nachteilen bestraft, viel Zeit verliert man dabei auch nicht, da die Rangkämpfe nicht allzu lange dauern.

Das erste D-Rang Turnier muss man allerdings abgeschlossen haben, um den nächsten Geschichtsmodus freizuspielen: Die Mecha-Naruto-Geschichte. Hier versteckt sich eine sympathische Geschichte, die wie ein Kinofilm oder ein OVA (Original Animation Vido) verhält, also eine eigenständigen Nebengeschichte, die sich erzählerischer Mittel aus der Hauptgeschichte bedient.

Zwei Narutos – das kann nur Streit bedeuten

Zwei Narutos, das kann nur Streit bedeuten.
Zwei Narutos, das kann nur Streit bedeuten.

Die Geschichte ist kurz erklärt. Es geht um Naruto und Hinata, die auf der Ninja-Welt-Turnier-Insel einen Mecha, einen Roboter, finden, der Naruto nachempfunden wurde. Der auf den echten Naruto streitsüchtig reagierende Mecha hat die Hälfte seines Gedächtnisssteines verloren, quasi seiner Festplatte und hat anscheinend eine Schwäche für die schüchterne Hinata. Die beiden nehmen ihn unter ihre Fittiche und finden schnell heraus, dass die andere Hälfte seines Gedächtnisssteines im großen Ninja-Welt-Turnier zu gewinnen ist.

Also begeben sich die drei als Team ins Gefecht und die Beziehung entwickelt sich serientypisch mit viel Humor und dreht sich um das Thema, Bande zu schließen. Ohne viel vorwegzunehmen, überrascht die anfangs monoton wirkende Geschichte allerdings mit überraschenden Wendungen und cinematischen Höhepunkten, die man anfangs nicht so in der Geschichte vermutet hätte. Diese Geschichte ist also eine mehr als gelungene Überraschung, die sehr gut inszeniert ist und jedem Fan der Serie gefallen wird!

Apropos gute Geschichten, die Fanherzen höher schlagen lässt. Da war ja noch ein dritter Geschichtsmodus, der viel Staub in den Trailern aufgewirbelt hat, die Ninja-Eskapaden!
Es gibt drei Geschichten, die sich nach und nach freischalten: „Die Entstehung der Akatsuki“, „Die beiden Uchiha“ und „Am Ende des Begehrs“.

„Die Entstehung der Akatsuki“ dreht sich titelgetreu um die Entstehung der Geheimorganisation, die einst von dem furchterregenden Ninja Pain angeführt wurde, der es schaffte, Konohagakure zu zerstören, die Heimatstadt der Hauptfigur des Spiels, Naruto Uzumaki.

Hier erfährt der Spieler die Entstehungsgeschichte, wie die Organisation ihre Kämpfer rekrutierte. Inszeniert wird die Geschichte mit Anime-Videos die nur durch die Kämpfe in Echtzeitgrafik unterbrochen werden. Dabei gehen die Kämpfe und Videos nahtlos ineinander über und schaffen eine fantastische Atmosphäre – man fühlt sich als sei man im Anime selbst drin – was nicht zuletzt den cool inszenierten Charakteren und ihren Ninjutsu-Stilen zu verdanken ist.

Man fühlt sich in dem Spielmodus so wohl, dass man sich wünscht, das ganze Spiel wäre so strukturiert, da das übliche Gameplay mittlerweile eh nur noch auf „Renn‘ durch die Gegend und hau Kisten für Ryo kaputt“- oder „Renn‘ von A nach B und wieder nach A zurück“-Aufträgen reduziert ist und eher aufgezwungen und störend wirkt.

Auch die zweite Ninja-Eskapade „Die beiden Uchihas“ lässt Fans der Serie sich richtig heimisch fühlen und lüftet endlich die Geschichte um Shisui Uchiha, Itachi Uchiha und den Anführer der Black-OPs, Anbu Danzo. Die dritte Ninja-Eskapade „Am Ende des Begehrs“ ist leider wider Erwarten nach diesen zwei fantastischen Episoden nur eine kurze Videosequenz, in der man nicht interagieren kann. Trotzdem bleibt sie eine Freude für Fans und ebnet den Weg zum aktuellen Geschichtsverlauf der Naruto-Animeserie.

Neben den drei Geschichtsmodi beinhaltet das Spiel wie seine Vorgänger auch den Freier-Kampf-Modus, in dem man offline den Zweikampf gegen Freunde oder eine KI spielen kann, einen Überlebens-, Turnier- und Trainingsmodus. Hier kann man sich also austoben, wenn man sich einige oder gar alle der hundert Hauptcharaktere erspielt hat und alle Fähigkeiten ausprobieren kann.

Wer der Ruhe satt ist, kann sich in die vielen Onlinemodi stürzen. Welt-Rang-Kämpfe in allen Modi, Zufallskämpfe, Turniere oder nur Freundschafskämpfe warten hier, um sich mit Spielern auf der ganzen Welt zu messen. Besonders stechen hier die vielen Personalisierungsmöglichkeiten für seine Kämpfer und Teams heraus. Man kann sie mit allerlei Kostümen und Accessoires schmücken, die man zuvor freigeschaltet oder gekauft hat. Dasselbe gilt für die Ninja-Info-Karte, die man mit Bildern, Titel und neuerdings Rahmen individualisieren kann.

Auch das gewohnte Gameplay wurde ein wenig erweitert. Vor dem Kampf entscheidet man sich für einen Stiltypen. Unter den dreien stehen der Ultimative-Jutsu-Typ, Erwachen-Typ und Einsatz-Typ zu Auswahl. Wer die anderen Spiele der Reihe kennt, weiß, dass jeder Charakter Erwachen sowie Ultimative-Team-Jutsus benutzen konnte. In Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution wurden die Fähigkeiten ausgelagert und man muss sich entscheiden, welche Variante sich selbst und dem Kämpfer am meisten entspricht, aber nicht nur das.

Wählt man den Erwachen-Typ, kann man jederzeit mit Anstupsen des rechten Analogsticks in den Kurz-Erwacht-Modus wechseln, in dem andere Jutsus zur Verfügung stehen anstatt der Teamkameraden und letztendlich nur mit dieser Einstellung das Wahre Erwachen auslösen. Das Wahre Erwachen deaktiviert die Teamkameraden für eine längere Zeit, verwandelt aber die meisten Kämpfer in Bestien, wie zum Beispiel die Bijuu wie Naruto zum Neunschwänzigen und verändert neuerdings den Kampfring in eine Insel auf einem Lavasee.

Der sehr atmosphärische Erwachen-Ring.
Der sehr atmosphärische Erwachen-Ring.

Das optische Spektakel kann natürlich mit den anderen Kampftypen gekontert werden. So können Ultimative-Jutsu-Typen wie gewohnt bei vollgefüllter Teamanzeige ein Team-Jutsu auslösen und bei Treffern dem Gegner verheerenden Schaden zufügen. Aber auch die neue Einsatz-Typ-Variante hält ein großes Ass im Ärmel. Ist die Teamanzeige hier vollständig gefüllt, kann man die Techniken und die Chakraregeneration des Gegners einfrieren, indem man einen Versiegelungsangriff erfolgreich ausführt.

Eine kleinere, aber sehr nützliche Neuerung ist das Verteidigungs-Durchbrechungs-Zeichen, ein Werkzeug, mit dem man mit einem Hieb den Gegner paralysieren kann, um dann wiederum erfolgreich mit seinen Team-Jutsus oder Versiegelungen zu treffen, oder einfach nur, um eine riesige Kombo auf den Gegner niederprasseln zu lassen.

Mit der Blocktaste und der Ninja-Wurfwerkzeugtaste kann man nun auch in einen Konterstand gehen. Wird man von einer normalen Kombo in dieser Zeit getroffen, ist man sofort im Vorteil und kann einen Gegenangriff starten. Alles in allem sind dies angenehme Neuerrungenschaften, die teils erfolgreich gegen das serientypische „Zu-Tode-Spammen“ funktionieren, das durch die Tausch-Jutsu-Leiste entstanden ist, können aber nicht gänzlich dagegen wirken, wodurch der Onlinekampf leider weiterhin mehr eine Geduldsfrage als Können-Frage bleibt.

Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution ist technisch auf Augenhöhe mit seinen Vorgängern und hat keine Slowdowns mehr wie sein Vorgänger, die in effektreichen Kämpfen vorkamen. Die Kämpfe sehen weiterhin fantastisch aus und trumpfen mit ihren cinematischen Angriffen im Animestil, die es so in kaum einem Spiel zu sehen gibt. Durch bestimmte Teamzusammenstellungen werden bei Ultimativen-Jutsu-Typen sogar noch cineastischere Zwischensequenzen ausgelöst und der Kampfring im Erwachen-Modus ist mehr als nur eine gute atmosphärische Untermalung. Bei all den funktionierenden grafischen Ereignissen fragt man sich jedoch, wie das mangelhaft übersichtliche Geschehen im Großen-Turnier-Modus entstehen konnte, wieso hier nicht mehr Liebe ins Detail geflossen ist da diese Kamerapatzer immerhin den Spielfluss stören.

Auch auf der Turnier-Insel ist die Kamera nicht nur ein ständiger Begleiter sondern auch Kontrahent. Sie verhält sich sehr störrisch und man sieht nicht sofort an welchen Vorsprüngen man hinaufsteigen kann, oder fällt wegen der Kameradynamik nicht allzu selten mal einen Vorsprung herab. Auch das sehr verspätete Laden der umher stehenden Spielfiguren auf der Insel fallen einem immer wieder unangenehm ins Auge. Die musikalische Untermalung des Spiels hingegen ist gewohnt tadellos und schmiegt sich perfekt in die emotionalen Zwischenvideos in den Hauptgeschichten ein.

Ansonsten beschenkt euch das Spiel beim ersten Start damit, alle Charaktere. die man in den Vorteilen schon freigeschaltet hat, auch hier diese verfügbar zu machen und erspart Serienveteranen ein wenig Arbeit bei der gewaltigen Anzahl an verfügbaren Kämpfern. Im Einstellungsmenü finden sich die englische und japanische Sprachausgabe, Gewaltfilter, Schwierigkeitsgrade und so weiter. Neben der offensichtlich hohen Kämpferanzahl verstecken sich unzählig viele Kleinigkeiten freigespielt zu werden. Man kann bei erfolgreichem Abschluss mit einem Ultimativen Jutsu unterschiedliche Flashback-Sequenzen freispielen, viele Kostüme freischalten, hunderte Ninja-Info-Kartenbilder und Titel. Im Bandai-Shop warten alle Ultimative-Jutsu-Videosequenzen und Team-Jutsu-Videosequenzen gekauft und somit freigeschaltet zu werden, für lang anhaltenden Sammelspaß ist also gesorgt!

Fazit

Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution ist ein opulenter Spaß optischer Freuden. Drei unterschiedliche Kampfstile, die alle ihre taktischen und optischen Höhepunkte bieten, übertreffen alle Serienvorgänger. Die drei Spielmodi bieten alle ihre Höhepunkte, wobei der Ninja-Welt-Turnier-Modus durch seine Lieblosigkeit, technischen Probleme und Übersichtsprobleme den Tiefpunkt des Dreiergespanns darstellt.

Die Mecha-Naruto-Geschichte und die Ninja-Eskapaden stellen für alle Serienfreunde die Höhepunkte des Spiels dar und man wünscht sich fast, dass das ganze Spiel in diesem Stil aufgebaut wäre. Die neuen Spielmechaniken Konterstellung und Verteidigungs-Durchbrecher sind eine gute Ergänzung, gerade im Online-Kampfgeschehen, können aber die Fehler im Balancing leider immer noch nicht ausbügeln. Das Spiel kann durchaus eine starke Sammelwut auslösen bei den sagenhaften 100 Kämpfern und allerlei Gegenständen mit denen man seine Charaktere optisch frisieren kann. Wer ein gutes Beat’em Up sucht, ist bei Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution aber an der falschen Adresse.

Das Spiel setzt Kenntnisse der Naruto-Mangageschichte voraus und bietet keine tiefe taktische Raffinesse. Nur Serienliebhaber beziehungsweise Fans der Naruto-Mangageschichte kommen bei Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Revolution wieder auf ihre Kosten.

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Story: Das große Ninja-Welt-Kampf-Turnier nervt geradezu durch seine ständig gleichen Zwischensequenzen. Die Mecha-Naruto-Geschichte ist eine schön erzählte und emotionale Geschichte, genauso die Ninja-Eskapaden.

Gameplay: Um Konterstellung und Verteidigungs-Durchbrecher erweitert, die den Balancing-Problemen leicht entgegenwirken. Der neue 4-Mann Ninja-Welt-Turnier-Spielmodus ist nicht optimal. Die Mann-gegen-Mann, Kämpfe durch drei Kampftypen erweitert, keine Spieltiefe

Grafik: Grafik gewohnt gut im Cel-Shading-Look und leidet nicht mehr unter den Slowdowns aus Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 3. Die hunderte Ultimativen Jutsus und Team-Jutsus sind neben der Mecha-Naruto-Geschichte ein grafischer Hochgenuss.

Sound: Gewohnte Naruto-Melodien, die sich ins Spielgeschehen einschmiegen und die Situationen passend untermalen.

Sonstiges: 100 spielbare Charaktere und tausende Bilder, Titel und Accessoires freischaltbar, durch Ninja-Doppelgänger kleine Nebenaufgabe, neben dem eigenen Einsatz in den Spielmodi, englische und japanische Sprachausgabe wieder vorhanden.

geschrieben von Kairos

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