Gerade einmal vor zwei Jahren wurde im Westen das erste Abenteuer der unbestrittenen und überwältigenden Göttin für die PlayStation 3 veröffentlicht. Aus dieser Spielidee formte Compile Heart eine neue Serie, die vielleicht unbestritten Klischees aus der Videospielwelt parodiert, dennoch ein zensiertes Spielerlebnis bietet.
Wie beim Vorgänger Mugen Souls sind auch die Inhalte in Mugen Souls Z für den Westen wohl zu erotisch, sodass auch dieses Mal das Minispiel im Rahmen der Lokalisierung entfernt wurde. Die Funktion der heißen Quellen bleibt dem Spiel erhalten, allerdings dürfen wir an diesem dampfigen Ort nicht selbst den Damen in knapper Bekleidung beim Waschen zur Hand gehen.
Kann das Sequel uns auch in dieser Form überzeugen? Ist Chou Chous zweites Abenteuer ein überwältigender Spielspaß im Universum oder verdient die Reihe ihren Ruhestand in einem schwarzen Loch? Wir sind für euch mit der Göttin erneut durch den Weltraum gereist, um neue Welten zu entdecken.
Die schlafende Göttin erwacht

Nachdem Chou Chou im ersten Teil erfolgreich die sieben Welten erobert hat, tritt Langeweile in ihrem Leben und in das ihrer Sklaven auf. Glücklicherweise wurde G-Castle, das Raumschiff mit dem die Truppe durch das Weltall gleitet, kurz zuvor umgebaut und verbessert, sodass nun neue Universen erkundbar sind.
Unsere Heldin erfährt, dass es 12 Welten gibt, die noch nicht von ihr erobert wurden. Diesen Zustand gilt es zu ändern und so steuert ihr Pilot Ryuto einen dieser Planeten an. Auf der Suche nach dem Herrscher dieser Welt, den Chou Chou unterwerfen will, trifft sie auf Syrma und Nao, die sich auch vor wenigen Augenblicken zum ersten Mal begegnet sind.
Syrma ist nach einem langen Schlaf noch verwirrt, doch sie bezeichnet sich selbst als die ultimative Göttin. Diese Aussage will Chou Chou nicht gelten lassen, denn keine andere Göttin darf mächtigere Fähigkeiten als sie besitzen. Während einer hitzigen Diskussion untersucht Chou Chou den Sarg, in dem Syrma schlief.
Plötzlich schließt sich der Deckel, unsere Heldin ist gefangen und nach einer schleimigen Erfahrung mit Tentakeln ist Chou Chou nicht mehr die überwältigende Göttin, die wir aus Mugen Souls kennen. Jetzt liegt es an Syrma in ihre Fußstapfen zu treten, mit Chou Chous Sklaven die Planeten zu erobern und die Kräfte der unbestrittenen Göttin zu regenerieren.
Gib dem Kind einen anderen Namen
Sollte euch der Vorgänger Mugen Souls vertraut sein, dann wird euch das Kampfsystem nicht sehr überraschen. Die frischen Ideen aus dem Vorgänger werden komplett wieder verwendet. Syrma schaut sich viele Techniken von Chou Chou ab, dabei wurden die Mechaniken verbessert, die Funktionen sind handlicher gestaltet, die Animationen abgeändert und es wurden neue Namen verteilt. Für die Neulinge möchten wir natürlich auf die Einzelheiten eingehen.
Mugen Souls Z besteht aus einem rundenbasierten Kampfsystem, wobei jeder Figur ein kreisförmiger Bereich zur Verfügung steht, in dem sie sich frei bewegen und eine Strategie vorbereiten kann, bis der Zug durch einen Angriff beendet wird. Zu den gewöhnlichen Attacken gesellen sich bekannte Zauber und Techniken (auch Spezialattacken), mit denen man die Feinde aus der Entfernung angreifen oder einen höheren Schaden verursachen kann.

Das Ziel ist jedoch nicht die komplette Vernichtung aller Gegner. Viel wichtiger ist das Sammeln von Sklaven (Peons). Nur Syrma beherrscht die passende Technik, die sich hier Captivate nennt und vor jedem ihrer Züge ausgelöst werden kann. Hierbei nimmt die Heldin eine andere Persönlichkeit an, die ihr zuvor ausgesucht habt und posiert vor den Feinden, die sich in ihrer Nähe befinden.
Trifft die ausgewählte Form den Fetisch des Gegners oder der Gegner, verändern sich drei Balken, deren Verlauf ihr im Statusbildschirm sehen könnt. Durch Peon Change (rosa), werden die Feinde folgsame Sklaven, durch Item Change (gelb) verwandeln sich die Monster in seltene Gegenstände und durch Enrage regeneriert sich ihre Lebensenergie und sie werden zu starken Widersachern, die sich nicht mehr beeinflussen lassen.
Das System wird durch eine sichtbare Erfolgsrate vereinfacht. Für jede der drei Posen, die pro Captivate zur Verfügung stehen, verraten Prozentzahlen die Chance auf den Erfolg für die verschiedenen Bereiche. Pro Runde kann Syrma nur einmal ihre Persönlichkeit wechseln und anschließend eine weitere Fähigkeit verwenden.
Gelingt es euch, erfolgreich Sklaven zu erschaffen, folgt direkt im Anschluss der Coffin Effect. Syrmas Sarg erscheint im Kampf und wird eine Aktion (sofern der Kampf noch nicht beendet ist) ausführen. Die Technik stellt ihr ein und zur Auswahl stehen ein Angriff, ein Heilzauber, eine Erhöhung der Verteidigung oder eine Unterstützung auf Fähigkeiten. Durch das Sammeln der Peons, die sich in hasenähnliche Kreaturen namens Shampurus verwandeln, winkt ein Bonus auf Syrmas Charme Level. Je höher der Charme Level ist, umso mehr Erfolg wird die Funktion Captivate bringen. Damit ihr die Persönlichkeiten besser voneinander unterscheiden könnt, trägt jede von ihnen ein anderes Kostüm, allerdings wird zum Vorgänger nicht viel Abwechslung geboten.
Während einer Schlacht steigt eine Leiste durch den verursachten Schaden eurer Gruppe, die sich Damage Carnival nennt. Wird diese Anzeige auf 100% gebracht, werdet ihr mit mehr G (die Währung) und Mugen Points belohnt, die für ein bestimmtes Gebiet eine wichtige Rolle spielen, worauf wir aber erst später eingehen.
Der Peon Ball wurde ebenfalls ein wenig verändert und heißt in diesem Teil Ultimate Soul. Hat man im Kampf 100 Peon Points (PP) gesammelt, die sich während eines Gefechtes automatisch aufbauen, kann dieser Befehl aktiviert werden. Die Attacke gehört zu den stärkeren Angriffen, leider baut gerade diese eine Quote auf, die das Overload bestimmt. Steigt diese Anzeige über 10%, ist es möglich, dass Syrma ihre Gruppe mit dieser Fähigkeit verletzt. Allerdings steigt das Overload nicht durch jeden Angriff, sondern nur nach einer Verwendung von Ultimate Soul oder wenn ein Teammitglied stirbt. In der Basis wird das Overload immer auf 0 zurückgesetzt.

Neben den Feinden befinden sich auch Kristalle auf dem Kampffeld, die sich von ihrer Größe und ihrem Einfluss unterscheiden. Neben einem großen Kristall existieren mehrere kleinere Versionen, die jetzt farblich gekennzeichnet sind. Der große Vertreter übt einen Effekt auf den kompletten Bereich aus, während die kleineren Versionen ihre Wirkung nur auf einen geringen Radius haben.
Dank einem übersichtlichen Menübildschirm seht ihr ihre Eigenschaften und den Zustand im kompletten oder zerbrochenen Zustand. In einem Kampf solltet ihr immer einen Blick auf ihre Auswirkungen werfen, um euch Vorteile in einer Schlacht zu verschaffen. Diese Objekte werden nicht durch normale Attacken geschädigt, sondern entweder durch Syrmas Captivate oder durch eine Blast Off-Technik.
Bestimmte Fähigkeiten verursachen einen Blast Off-Effekt, mit denen ihr die Feinde durch die Gegend schleudern könnt. Normale Angriffe steigern die Anzeige für einen Blast Off geringfügig, die speziellen Techniken erhöhen diese um einen höheren Wert. Bei jedem Befehl entscheidet ihr, ob ihr den Zusatz Blast Off aktvieren wollt oder nicht. Die Leiste lässt sich bis 999 steigern und ihr könnt die Stärke individuell einstellen.
Bevor ihr einen Feind mit einer solchen Fähigkeit trefft, wählt ihr noch die Richtung aus und da einige Skills die Fähigkeit Float unterstützen, kann man ihn auch in die Lüfte befördern. Diese Aktion ist sehr interessant, denn über dem Kampffeld schweben Objekte, die man nur durch diese Handlung treffen kann. Der Begriff „Hit“ zeigt euch, welche Gegenstände oder Feinde ihr durch eure Auswahl treffen werdet. Allerdings solltet ihr immer auf eure Teammitglieder achten, die ebenfalls von dem Effekt betroffen werden und Schaden erleiden, wenn sie im Weg stehen.

Sammelt ihr genügend Fever Points (die in der Basis wieder komplett verschwinden) oder zerstört ihr einen kleinen, bzw. den großen Kristall, wird der Fever Mode gestartet. In diesem Modus erscheinen über dem Kampfbereich große Kugeln und schleudert ihr einen Feind gegen einer dieser monströsen Gebilde, sorgt die Fever Time für einen wahren Geldsegen.
Später erlernen die Figuren Spezialattacken, die nicht nur SP, sondern auch Peon Points verbrauchen. Der Entwickler hat auch die Link Attack nicht vergessen, auf die man erst spät im Spielverlauf trifft. In Mugen Souls Z ersetzt diese nicht den normalen Angriff, sondern jeder Charakter lernt individuelle Fertigkeiten die ausgelöst werden können, wenn sich ein anderes Mitglied in seiner Nähe befindet und noch in dieser Runde einen Zug hat. Allerdings kosten diese Attacken jetzt auch SP.
Neu ist das Coax-System, das nur von Syrma ausgewählt werden kann und absolut optional ist. Wird dieser Befehl aktiviert, spricht die Heldin eine Bitte aus, die den aktuellen Kampf betrifft. Erfüllt ihr diesen Auftrag, steigern sich die PP und die Overload-Rate sinkt. Beachtet ihr diese Anfrage nicht, dann tritt das genaue Gegenteil ein.
Wir sind gekommen um die 12 Welten zu erobern
Die verschiedenen Planeten in Mugen Souls Z sind euer Ziel. Um sie zu unterwerfen, müsst ihr diese in Sklaven verwandeln. Eine Minikarte, die sich mit eurer Erkundung aufbaut, zeigt Stellen, an denen sich die Planet Spots befinden. An diesen Punkten müsst ihr eine Bedingung erfüllen (zum Beispiel einen gewünschten Gegenstand opfern, diese Stelle mit einer bestimmten Persönlichkeit ansprechen oder eine Zahl von Kämpfen überbieten), sodass Syrma die Energie absorbieren kann. Erfüllt ihr den Wunsch nicht, droht ein sofortiger Kampf.
Zuerst befinden sich nur wenige Planet Spots auf der Karte, die allerdings zunehmen, wenn ihr die sichtbaren Stellen erobert. Sammelt ihr 110% der Energie der aktuellen Welt, gilt diese als erobert. Natürlich könnt ihr alle Punkte besuchen und einen großen Schatz entdecken, wenn ihr alle Stellen erfolgreich unterworfen habt.

Anders als Chou Chou verdient Syrma im Laufe des Abenteuer besondere Fähigkeiten, wenn sie mit den ultimativen Göttern verhandelt, die sich außerhalb der Schlachten als nützlich erweisen und eine interaktivere Erkundung erlauben. Durch diese erreicht sie schwer zugängliche Areale in einem Gebiet. Einige Gegenstände lassen sich auf der Karte anwenden und die Häufigkeit der Verwandlungen ist nicht mehr mit einer Begrenzung abhängig von dem aktuellen Charme Level. Die Protagonisten kann ihre Form unzählige Mal wechseln.
Die Feinde laufen sichtbar durch die Umgebung und verfolgen euch, wenn ihr das Blickfeld betretet. Überraschen sie euch, erfolgt eine Schlacht zu ihrem Gunsten. Natürlich ist es auch möglich, den Feind vorher mit eurer Waffe anzugreifen, um euch einen Vorteil im Kampf zu erschaffen. Der Wechsel in den Kampf folgt jetzt ohne eine merkliche Verzögerung, die störenden Ladezeiten wurden extrem verbessert.
Die Welten sind denen aus Mugen Souls sehr ähnlich. Die Framerate wurde angehoben und das Spiel läuft flüssiger, aber die Grafik bleibt immer noch veraltet. Nur wenige Details sorgen in den Bereichen für Abwechslung. Blaue Kristalle erlauben euch den Spielstand zu sichern oder eine Rückkehr in die Basis. Die Karte zeigt euch Symbole für die Feinde, Planet Spots und für wichtige Events an. Besteht ein Level aus mehreren Teleportern, zeigt euch eine gestrichelte Linie den Verlauf zwischen den einzelnen Warp-Stellen an. Auch Erhöhungen sind auf der Karte gut zu erkennen, die ihr bei Bedarf auch zoomen könnt, um euch einen Überblick zu verschaffen.
Wir leben in einem gigantischen Transformer
Die Basis ist das Raumschiff G-Castle, mit denen die Gruppe durch das Weltall fliegt und euch nicht nur in speziellen Kämpfen unterstützt, sondern auch vielseitige Funktionen bietet. Es gibt Geschäfte, das Badehaus, den Peon-Salon, das Mugen Field, die neue Herausforderungen und es besteht die Möglichkeit, euren Spielstand zu sichern.

Für die Waffen und Rüstungen benötigt ihr nicht nur G, sondern auch Materialien, die von den Feinden als Belohnung hinterlassen werden. Durch den Verkauf dieser Objekte vergrößert sich das Angebot im Laden. Besondere Ausrüstungen lassen sich in Matter verwandeln, die eine Eigenschaft darstellen, mit denen man einen anderen Gegenstand ausrüsten kann. Bei diesem Vorgang wird die ausgesuchte Waffe zerstört und kann aus einem Matter nicht wieder hergestellt werden.
Die Waffen besitzen einen Klasse, die durch G Up (das man im Mugen Field verdient) aufgewertet wird. Jede Klasse lässt sich in verschiedene Level einteilen, die durch G erhöht werden können, um die Attribute zu verstärken. Im Kleiderladen werden Dekorationen verkauft, die nicht nur einen positiven Effekt auf angezeigte Parameter haben (der sich durch ein Level Up der bekleideten Figur vergrößert), sondern auch visuell im Kampf gezeigt werden.
Der neue Mugen Shop verlangt Tickets als Zahlungsmittel, die ihr im Mugen Field als Belohnung erhaltet. Durch diesen Laden werden besondere Vorteile freigeschaltet, wie eine Erhöhung der Erfahrungspunkte, neue Routen für das Mugen Field, weitere Stockwerke, permanente Buffs oder eine Verstärkung des Peon Changes.
Das Badehaus übt durch den Einsatz von Seifen und Shampoos je nach Kombination eine Wirkung auf die Gruppe aus, die ihr bestimmen könnt. Der Effekt verbleibt, bis ihr G-Castle erneut besucht. Im Peon Salon gestaltet ihr weitere Mitglieder für eure Party, die im Gegensatz zu den storybedingten Figuren teilnahmslos sind. Bei ihrer Entstehung bestimmt ihr ihren Beruf, den Namen und das Aussehen.
Vier aktive Mitglieder befinden sich in euer Gruppe, daneben steht die Sub-Gruppe, mit deren Angehörige jederzeit auf dem Feld und im Kampf ein Austausch möglich ist. Die restlichen Mitglieder bleiben auf G-Castle und können nur an diesem Ort einen Weg in eure Truppe finden.
Die Herausforderungen sind kleine Kämpfe, in denen ihr ein Ziel erfüllen müsst, um eine Belohnung zu verdienen. Die große Attraktion ist das Mugen Field, das wir bereits erwähnt haben und auch ein Bestandteil in Mugen Souls ist. Im Prinzip ist dieses Gebiet eine Arena, in der zahlreiche Schlachten direkt nacheinander folgen. Jeder Kampf steht für eine Etage.
Das Feld der unbegrenzten Möglichkeiten

Bevor ihr das Mugen Field betretet, müsst ihr einen Einsatz zahlen, der aus Mugen Points besteht. Je mehr Punkte ihr setzt, umso stärker sind die Feinde, die sich euch in den Weg stellen. Desweiteren gibt es drei verschiedene Routen, die sich von ihrer Schwierigkeit voneinander unterscheiden, die jedoch erst einmal durch den Mugen Shop freigeschaltet werden müssen.
Auf bestimmten Etagen befindet sich der Rest Stop, wo ihr Schätze findet, Einkäufe tätig, optional gegen einen Boss kämpfen, speichern und das Mugen Field wieder verlassen könnt (alternativ funktioniert dieser Schritt nur mit einem Gegenstand).
Sehr wichtig (vor allem für das Post Game) sind die Einstellungen, die man an diesen Punkten vornehmen kann. Durch die Abgabe von Mugen Points kauft man besondere Vorteile, wie eine Erhöhung der Level-Begrenzung, eine Verstärkung der Fähigkeiten, zusätzliche Slots für Gruppenmitglieder (Sub-Gruppe), Ausrüstung und individuelle Fähigkeiten.
Es stellen sich jedoch nicht nur Monster in die Quere, sondern zwischendurch gibt es Schiffskämpfe, die auch gelegentlich in der Story auftauchen. Ihr übernehmt die Kontrolle über G-Castle und kämpft in einem Stein-Schere-Papier-Prinzip. Zwar sollen die Kommentare von Ryuto oder der Gegner euch ein wenig helfen, aber im Endeffekt bleibt jede dieser Schlachten eine gewisse Herausforderung und ist abhängig von eurem Glück. Die Anzahl der gesammelten Shampurus verstärken die Statuswerte von G-Castle und der Waffenladen verkauft neue Ersatzteile, um das Schiff zu verbessern. Zwischendurch treten weitere Ereignisse in dieser Arena auf, die euch einen Vorteil verschaffen (wie ein Level Up) oder einen Nachteil eröffnen, wie die Versiegelung von bestimmten Befehlen.

Das Mugen Field ist für das Grundspiel optional, aber unentbehrlich für das Post Game. Bedauerlicherweise überschattet ein ärgerlicher Bug den Spielspaß. Der Fehler lässt den Bildschirm einfrieren, wenn man sich im Mugen Field befindet. NIS America ist dieses Problem bekannt und man will sich um einen Patch kümmern, der in diesem Fall notwendig ist.
Die G Up für die Verstärkung der Waffen erhält man nur im Mugen Field und auch die weiteren Einstellungen sind praktisch, um das Spiel zu beenden. Die Schiffkämpfe belohnen euch mit einer großen Menge an Erfahrungspunkte, sodass ihr hier einen geeigneten Ort zum Leveln findet.
Unsere Konsole fror mit der US-Version bei ca. jedem zweiten Besuch ein, was für großen Frust sorgte. Ein solch schwerwiegender Fehler darf in einem Spiel nicht passieren und wir können nur hoffen, dass wir in naher Zukunft einen Patch erhalten. Bis dahin sollte man sich die Anschaffung des Spiels überlegen, vor allem wenn man das True End erleben möchte.
Ein überwältigendes Recycling der Welten
War schon Mugen Souls von der Grafik kein Augenschmaus, so enttäuscht uns sein Nachfolger ebenfalls in dieser Hinsicht. Das Framerate wurde angehoben, die Erkundung läuft viel flüssiger, jedoch befindet man sich in der gleichen Grafik-Engine, die heute wirklich keinen mehr begeistern kann. Die Welten sind von den Themen unterschiedlich aufgebaut, besitzen nur wenige Details, wirken lieblos und erinnern sehr stark an den Vorgänger. Das Interface wurde poliert und wirkt viel übersichtlicher.

Die Darstellung der Charaktere wurde dagegen besser überarbeitet. In den Dialogen sieht man ihre Portraits, die durch eine Atmung und der Bewegung der Haare und Lippen um einiges lebhafter wirken. Die Mimiken werden durch comicartige Ausrufe und Zeichen unterstützt. Einige Gespräche laufen live ab, hier bewegen sich die Figuren, die einen Chibi-Look besitzen, sich steif zum gezeigten Event. Die Sprites der Monster grüßen aus Mugen Souls und der Hyperdimension Neptunia-Serie.
Mugen Souls Z begrüßt euch mit einem neuen Opening, aber den größten Teil der poppig klingenden Musik hat der Entwickler aus dem ersten Teil übernommen. Die Melodie in G-Castle, im Mugen Field und in den Kämpfen sind für Veteranen alte Vertraute. Viele Szenen sind synchronisiert, wobei ihr euch zwischen der japanischen und der englischen Tonspur entscheiden könnt. Die Figuren verwenden in den Schlachten bekannte Standardsätze.
Ein ultimativer Abklatsch
Natürlich richtet sich ein Sequel an seinen Vorgänger und aus diesem Aspekt erschwert Mugen Souls Z die Gedanken zur Wertung. Das Kampfsystem wurde verbessert, es ist viel handlicher, einsichtiger und bleibt dabei immer noch sehr komplex. Ein ausführliches Tutorial, das sich durch mehrere Kapitel zieht, erleichtert Einsteigern den Spielablauf, wobei Veteranen sich in den ersten Stunden durchaus unterfordert fühlen.
Die Handlung ist nicht ernst, parodiert sich selbst und Klischees aus anderen Videospielen, wobei der Kern nicht viel neue Überraschungen bietet, sofern man den Vorgänger kennt. Zwar gibt es einige Neuerungen, wie das Coax-System, die Herausforderungen, den Mugen Shop und Syrmas Fähigkeiten für das Feld, aber aus dem Gesamtpaket stechen nur die Verbesserungen hervor.
Zudem belastet der Bug, der das Mugen Field einfrieren lässt, den Spielspaß sehr stark. Der Modus ist zwar optional, aber er erleichtert den Spielverlauf ungemein, bzw. wird er auch für das True Ending benötigt. Mugen Souls hat uns damals mit seinen frischen Ideen begeistert, die das Kampfsystem und die Freischaltung der ganzen Modi betreffen. In diesen Punkten wirkt Mugen Souls Z wie ein aufgewärmtes Abenteuer, das unter ähnlichen Bedingungen abläuft. Hier bleibt die Frage, ob es sich nicht mehr um eine Erweiterung handelt.
Es ist positiv, dass sich der Entwickler Compile Heart um die genannten Verbesserung gekümmert hat, doch weitere Neuerungen hätten dem Spiel nicht geschadet. Zwar gesellen sich neue Gesichter in den Kader, doch die Vielzahl der Fähigkeiten sind einfach zu identisch, wenn man die Spiele miteinander vergleicht.
Aufgrund der übersichtlicheren Steuerung kann man diesen Teil als Einstieg in die Serie empfehlen. Die Handlung aus Mugen Souls finden man in Textform in G-Castle, sofern man sich für die Story, die vor allem aus humorvollen Unsinn besteht, interessiert. Für Veteranen bleibt der Titel vielleicht sogar erst einmal unterinteressant, bis der Bug behoben wurde. Für diese bietet das Spiel kaum Abwechslung, sondern nur ein bekanntes Abenteuer mit erleichterten Bedingungen.
Story: anstatt 7 Welten warten jetzt 12 Welten auf ihre Eroberung, enthält viel Witz, aber bietet kaum Überraschungen, Figuren bleiben stereotypisch, zweideutige Dialoge
Gameplay: Kampfsystem wurde überarbeitet, bietet einen leichteren Einstieg, verbessertes Tutorial, allerdings nur wenig Neuerungen wie das Coax-System und Syrmas Feldfähigkeiten
Grafik: überaltert, verbesserte Framerate, positive Überarbeitung der Charakter-Portraits, die lebendiger wirken, Umgebungen erinnern sehr stark an die Welten aus dem Vorgänger
Sound: bekannte Melodien aus dem Vorgänger wurden zum größten Teil übernommen, englische und japanische Tonspur, nicht komplett synchronisiert
Sonstiges: Mugen Field wird derzeit von einem schwerwiegenden Bug belastet, Minispiel wurde zensiert, Herausforderungen und Mugen Shop gehören zu den Neuerungen, Events können übersprungen werden, es steht eine größere Auswahl an Outfits zur Verfügung, neue Klassen für Figuren aus dem Peon Salon, verbesserte Ladezeiten



