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Mamoru Samuragochi gibt Täuschung zu Soundtracks zu

Der fünfzigjährige “Japanische Beethoven“ Mamoru Samuragochi, auch zuständig für die Soundtracks zu Resident Evil und Onimusha, gab über 20 Jahre nach dem Erscheinen der beiden Spiele zu, diese von einem anderen Musiker komponiert haben zu lassen.

Im Alter von 35 Jahren verlor Mamoru Samuragochi nach seinem größten Erfolg, der Hiroshima Symphony No 1, die er den Opfern des Atomangriffs in Hiroshima 1945 widmete, sein Gehör aufgrund einer Krankheit, dennoch komponierte er die Soundtracks zu den beiden Spielen, Resident Evil im Jahr 1997 und Onimusha im Jahr 2001.

Seiner offiziellen Webseite zufolge komponierte er den Soundtrack zu Resident Evil: The Director’s Cut unter schweren Bedingungen und versuchte dabei seine Krankheit verbergen. Die Webseite beschreibt, dass der Komponist im Jahr 1999 sein Gehör vollständig verloren hatte, Im Jahr 2001 aber dennoch den Soundtrack für Onimusha: Warlords komponierte.

Nun stellt sich heraus, das Samuragochi einen anderen unbekannten Komponisten für Geld beauftragte, seine Ideen umzusetzen – jedoch gab er bei beiden Soundtracks an, der alleinige Komponist sein. Der Anwalt des Komponisten entschuldigte sich für seinen Mandanten.

Grund für das Geständnis nach über 20 Jahren könnte der japanische Sender NHK sein, welcher eine Dokumentation ausstrahlte, die Samuragochi im letzten Jahr bei einer Tour durch die vom Tsunami betroffene Tohoku-Region zeigte. In dieser Ausstrahlung wurde offenbar auch jenes Thema angesprochen. Auch der Sender entschuldigte für die Ausstrahlung der Dokumentation.

via eurogamer