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Im Test! Naruto: Ultimate Ninja Storm 3 Full Burst

Letztes Jahr ging die Naruto Shippuuden Ultimate Ninja Storm Reihe mit dem dritten Teil der Hauptreihe, nach dem Ableger Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Generations, in die vierte Runde der Serie, welcher allerdings im Gegensatz zu seinem Vorgänger Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 2 an einigen Ecken schwächelte. Dennoch verkaufte sich der dritte Teil in kürzester Zeit so gut, dass uns Bandai Namco Games und CyberConnect2 schon dieses Frühjahr mit Full Burst beglücken, eine überarbeitete Complete Edition mit allen DLCs und weiteren Extras. Inwiefern sich ein Neukauf oder Erstkauf des Spiels lohnt, lest ihr in unserem Review.

Fix wie ein Ninja – die Geschichte

Die Geschichte des Spiels ist eine direkte Fortsetzung, die an ihre Vorgänger anknüpft und daher eigentlich nichts für Serien-Neueinsteiger ist. Ninja Storm 3 siedelt sich direkt nach Storm 2 an, nach dem Kampf gegen Pain und erstreckt sich bis zum Kampf der Kage und Naruto Uzumaki gegen den Maskierten Mann und die Jinchuuriki. Full Burst geht einen Storyabschnitt weiter und beinhaltet zusätzlich den Kampf von Itachi und Sasuke Uchiha gegen Kabuto.

Fantasian HPU
Alternative Outfits en masse!

Bevor die Geschichte mit dem Hauptcharakter Naruto Uzumaki beginnt, entführt uns das Spiel mit einem pompösen Intermezzo in die Vergangenheit, zu dem Kampf des vierten Hokage und dritten Hokage – Titel, die an die Anführer der unabhängigen Ninja Dörfer verliehen werden – gegen den mächtigen Kyuubi, einem Fuchsdämon, der das Dorf Konohagakure heimsucht und bildet damit den soliden Ursprungspunkt an den alle weiteren Ereignisse anschließen werden.

Nachdem das Intermezzo vorbei ist, geht man im Schnellschritt durch die Geschichte. Hier waren in Ninja Storm 3 leider viele lieblose Zwischensequenzen zu bemängeln. Full Burst hingegen macht hier alles richtig und ergänzt das Spiel durch viele schöne Details in den Zwischensequenzen, emotionale Gesichtausdrücke, Posen, Rückblenden durch Standbilder und Ingame-Grafik im Sepiaton, die den Spieler verwöhnen. Der Inhalt glänzt nämlich genau hier durch einen für Beat’em Ups unüblich langen Geschichtsmodus gegenüber Genrekollegen.

Auch der zusätzliche Kampf zwischen Itachi und Sasuke Uchiha gegen Kabuto enttäuscht nicht. Er hat alle Facetten, die alle großen Bossfights im Spiel inne haben, wie reichlich Zwischensequenzen und Quick Time Events.
Dennoch bleibt das “Lauf 5 Meter, siehe Sequenz und kämpfe dann”-Prinzip in Full Burst erhalten, worin das Hauptspiel im Gegensatz zu seinem Vorgänger schwächelte. Erst nachdem alle Missionen des Hauptszenarios abgeschlossen wurden, kann man sich Sidequests zuwenden.

Reflexlastig wie immer!

Das Gameplay des Spiels teilt sich in mehrere unterschiedliche Kampfmodi auf. Es gibt den bekannten Zweikampf, in dem man Hilfscharaktere zur Hilfe rufen kann und cinematische Spezialattacken namens Jutsus benutzt, die einem um die Ohren fliegen. Der Mob-Kampf, in welchem man in einem linearen Areal gegen ganze Horden von Gegnern kämpft und den Bosskämpfen, in welchen es vorrangig um die richtige Tasteneingabe in Zwischensequenzen geht – Quick Time Events.

Full Burst bietet hier neben dem erweiterten Story-Kampf noch 100 neue Minikampf-Missionen, die es in sich haben! Im Untermenü von „Freier Kampf“ versteckt, befindet sich der neue Unterpunkt „Herausforderungsmissionen“, welche in zehn Ränge, also Schwierigkeitsstufen, unterteilt sind. Nach jedem erfolgreich bestrittenen Kampf bekommt man zu den üblichen Belohnungen noch einzelne Bildfragmente. Hat man alle zehn Missionen eines Rangs bestritten, gewinnt man ein Hintergrundbild für sein Playstation-3- oder XBox-360-System und zusätzlich ein Fragment zu zwei weiteren Bildern, die man erhält, wenn man alle Ränge erfolgreich absolviert hat.

Ein Vergleichsbild verdeutlicht die optischen Unterschiede zwischen dem Original und Full Burst.

Der Naruto-Uzumaki-Look – ist und bleibt spitze!

Eremiten-Kabuto!

Die Grafik des Spiels wurde bis auf die zusätzlichen Zwischensequenzfragmente nicht verbessert – aber warum auch? Es bietet ein wunderschönes Cel Shading, also eine Echtzeit-Manga-Grafik. Das Spiel kann in 3D gespielt werden und zeigt sich von einer besseren Seite als das Urspiel durch die hinzugefügten Details und dürfte jeden Serienfan versöhnen, der an der Stelle mit Storm 3 nicht zufrieden war. Dem Spiel sind auch schnell die Treppcheneffekte an den Außenlinien der Charaktere verziehen, die gelegentlich im Ladebildschirm unangenehm auffallen, sobald man wieder einen der grandios inszenierten Bosskämpfe mit seinen Quick-Time-Events erleben darf. Die leichten Grafik-Ruckler unter denen das Urspiel schon litt, sobald zu viele Details und Charaktere auf dem Bildschirm zu sehen sind, sind allerdings leider immer noch enthalten.

Am Sound wurde und musste auch nicht geschraubt werden. Die orchestralen Hintergrundmusikstücke, SFX, englische sowie japanische Sprachausgabe klingen nach einem Jahr immer noch astrein und technisch nicht überholt

Extras!

Sasuke und Edo-Itachi gegen Eremiten Kabuto!

Aufgelistet enthält das Spiel noch aus dem Urspiel den 3D-Modus, eine Gewalteinstellung für Blut, eine freischaltbare Bonusgalerie für die Musiktitel und Zwischensequenzen, 1000 Ninja-Info-Kartenbilder und Titel für das Onlinekampfprofil, zahlreiche Tausch-Stamm-Gegenstände. Es enthält Online-, sowie Offline-Modi, den Freier-Kampf-Modus, der durch die 100 Herausforderungsmissionen ergänzt wurde. Der Überleben,- Turnier,- und Training-Modus sind natürlich auch mit dabei! Ein schwerer neuer Storykampf wurde hinzugefügt und Kabuto in seiner Eremitenform ist spielbar, ferner sind alle DLC Kostüme enthalten!

Fazit

Die Complete Edition von Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 3 Full Burst ist für Fans und für solche, die es noch werden wollen und Spieler die Teil 3 noch nicht erworben, aber es vor haben, zu empfehlen. Die zusätzlichen Extras, die cinematische Verschönerung und die DLCs sind es jedenfalls wert, bieten eine große spielerische Herausforderung.

Allerdings bleiben Schwächen des Urspiels erhalten, wie grafische Slow-Downs, starke Balancingschwächen durch die Tauschleiste im Onlinekampf. Der Mob-Kampf sowie die Schicksalsentscheidungen sind weiterhin Fassaden, die dem Spieler einen Massenkampf und eine freie Entscheidung vortäuschen und der Storymodus bleibt spielerisch sehr linear, trotz schönem Make-Over. Wer sich noch einen detaillierteren Eindruck zu dem Spiel machen möchte, findet hier unser Review zu Naruto Shippuuden: Ultimate Ninja Storm 3!

Story: Die Geschichte des vierten großen Ninjakrieges, von den Ereignissen nach Pain bis zum Kampf von Sasuke und Itachi Uchiha. Mehr als zehn Stunden cinematische Hauptgeschichte, leider linear, dennoch mit vielen liebevollen Details aufgewertet. Die Zusatzgeschichten und Missionen nach der Hauptgeschichte lassen die Fanherzen höher schlagen, allerdings sind die Konoha-Freundschaftsquests fast 1:1 wie in den Vorgängern. Die Gesamtspielzeit mit den Zusatz-Missionen kommt bis auf 50 Stunden.

Grafik: Das serientypische Cel Shading, gemischt mit cinematisch inszenierten, animetypischen Effekten auf höchstem Niveau, wahlweise in 3D! Die Menüs, die Landkarten und Artworks überzeugen auf voller Linie. Lediglich Slow Downs bei vielen Effekten und Charakteren auf einmal im Spielgeschehen trüben den Grafikgenuss.

Sound: Erstklassiger Soundtrack mit Orchestereinspielungen und dem serientypischen, traditionell japanischen instrumentalen Hintergrundmusikstücken, die SFX setzen sich klasse durch, optional englische und japanische Synchronstimmen, leider aber wieder keine Einstellmöglichkeit für Stereosound für Nichtbesitzer einer Dolby-Anlage.

Gameplay: Das alte Kampfsystem wurde verfeinert. Die Tauschleiste kommt dem Onlinespiel nicht zugute, das Balancing ist eine Mischung aus Storm 2 und Generations. Der Mob-Kampf und die Schicksalsentscheidungen sind liebloses Beiwerk. Die cinematischen Bosskämpfe mit Quick-Time-Einlagen sind zahlreicher denn je und überzeugen in jeder Hinsicht. Neuer Missionsherausforderungsmodus mit 100 Missionen.

Sonstiges: 3D Modus, Danksagung und Freischaltbares für Spielen der Vorgänger, etliche Zusatzmissionen, die die Spielzeit auf 50 Stunden erhöhen können, viele Off- und Online-Modi, ausführliche Tutorien, Musik, Bild und Videogalerie. Riesige Auswahl von Charakteren und Kostuemen. Freischaltbare Hintergrundbilder für die Konsole.

Getestet von Kairos