Bei dem heutigen Investorenmeeting gab Satoru Iwata eine Reihe von Plänen bekannt, mit denen man nicht nur die Wii U, sondern auch Nintendo wieder auf gesunde Füße stellen will. Einer von vielen Plänen beschäftigt sich dabei mit einem neuen Preismodell von Videospielen, was sicherlich die wenigsten auf der Rechnung hatten.
Die Art, wie Videospielsysteme und Software verkauft würden, hätte sich in den letzten 30 Jahren kaum verändert, so Iwata. Videospielsysteme kosten 200 bis 300 USD und Software kostet 30 bis 50 USD. Dieses simple Modell findet auch weitesgehende Akzeptanz unter den Kunden. Doch Nintendo wolle daran arbeiten, weil man nicht damit rechne, dass dieses Modell für die Ewigkeit ist.
„Zum Beispiel galt es bisher als gegeben, dass Software den Kunden immer gleich viel kostet, egal wie viele Spiele der Kunde im Jahr kauft, sei es einer, seien es fünf oder zehn Spiele. Mit unserem accountabhängigen System [Nintendo Network ID] wollen wir flexible Preisgestaltung für Kunden ermöglichen, die bestimmte Bedingungen erfüllen“, sagt Iwata.
„Wir könnten eine Situation erschaffen, in der Kunden unsere Software günstiger erhalten, wenn sie mehr kaufen. Das müssen wir nicht nur auf die Zahl der Softwarespiele beschränken, die sie kaufen. Auch Freunde einladen, Softwarespiele zu kaufen, könnte eine dieser Bedingungen sein“, so Iwata weiter.
Dies könne letztlich zu einer höheren Tie-Ratio [mehr Spiele pro Spieler und Plattform] führen. Nintendos Ziel sei es, an diesen Verkaufsmechanismen zu arbeiten und damit auf der Wii U schon bald zu beginnen, wenngleich Iwata dies ein “mittelfristiges” Ziel nennt. Konkreter wurde Iwata noch nicht. Was meint ihr, wie könnte dieses Bonus- und Preismodell aussehen?
Über weitergehende Pläne, z.B. auf dem Gebiet der Smartphones, hatten wir bereits berichtet.