Lang und breit, unterlegt mit Bildern und Beispielen, erklärte Microsofts Phil Spencer kurz nach der Pressekonferenz zur Xbox One, wie die Sache mit den Spiele-Registrierungen und dem Tausch unter Freunden und Geschwistern laufen soll. Bis dahin wusste fast jeder Microsoft-Vertreter etwas anderes zu berichten. Letztlich gab es von Microsoft nur noch den Kommentar, alle Aussagen seien nur mögliche Szenarien.
Und so ist immer noch nicht ganz klar, wie der Gebrauchtwarenmarkt auf der Xbox One funktioniert. Von einer zusätzlichen Gebühr war auch bei Phil Spencer die Rede. Man habe aber „eine Lösung“, auf die auch Spencer nicht genauer eingehen wollte. Und wie es immer ist, wenn sich die PR-Abteilung nicht so recht äußern will, das Thema aber trotzdem von größten Interesse ist: Es gibt trotzdem einiges zu berichten.
GameStop Präsident Tony Bartel wusste bereits: Es geht weiter mit dem Gebrauchtwarenmarkt. Die Business-Website MCV weiß zu berichten, dass diverse Händler über die konkrete Vorgehensweise inzwischen informiert wurden. Demnach könnten die Gamer ihre gebrauchten Spiele auch weiterhin verkaufen, allerdings nur bei Händlern, die Microsofts Bedingungen dafür zugestimmt hätten.
Grundlage sei ein Cloud-basiertes Azure-System. Dieses System stellt sicher, dass das gebrauchte Spiel nach dem Verkauf beim Händler auf der Xbox One des Verkäufers nicht mehr spielbar ist. Das würde auch bisher unbestätigte Berichte erklären, nach denen die Xbox One mindestens einmal in 24 Stunden online sein muss.
Der Händler kann das gebrauchte Spiel dann zu einem beliebten Preis verkaufen, teilt sich die Einnahmen aber mit dem Publisher und mit Microsoft. Die Aktivierungsgebühr, von der bisher die Rede war, soll laut Eurogamer von den Gebrauchthändlern bezahlt werden, nicht etwa vom Endkunden. Eurogamer bezieht sich dabei auf hochrangige Industriequellen in Großbritannien. Man kann es drehen und wenden wie man will: Microsoft muss sich endlich dazu äußern. Und zwar verbindlich. Mehr Phil Spencer Interviews scheinen auch nicht mehr Klarheit zu bringen.
Sicher ist nur: Zur E3 sind Games versprochen.