Keiji Inafune zählt wahrlich zu den absoluten Größen der japanischen Videospielindustrie. Unter anderem kann sich der ehemalige Produzent bei Capcom für Spielreihen wie Mega Man oder Resident Evil verantwortlich zeigen. Mit seinem jetzigen Posten bei Comcept und Intercept, möchte Inafune sein kreatives Schaffen mit dem kommenden Playstation Vita Blockbuster Soul Sacrifice fortsetzen. Der PlayStation Blog traf Inafune auf der Gamescom für ein kurzes Interview bezüglich seines neusten Projekts:
„Wenn ihr das Wort „Opfer“ hört, klingt es natürlich schmerzhaft. Aber nur, weil ihr jenes Opfer mit der eigenen Aufopferung assoziiert. Wenn ihr mit Freunden zusammen spielt, könnte sowas ganz witzig werden, weil es neue Unterhaltungen aufbringen kann. Wenn mein Charakter stirbt und mein Freund entschließt mich zu opfern, könnte ich sagen: „Hey, was machst du da?! Opfer mich nicht!“ – so Inafune auf die Frage hin, wie die Idee der Opferungen für Spaß im Gameplay sorgen kann.
Weiters erzählt Inafune, dass es ihm ein großes Anliegen sei, Mitgefühl für die zu Monster verkommenen Menschen zu entwickeln – „Ihr kämpft gegen ein mächtiges Monster, aber lernt dabei, dass es eine kranke Tochter hat und es sicher nach Hause muss um Geld im Kampf zu verdienen. Wenn ihr das während des Kampfes mitbekommt, könnte der nette Teil von euch denken, den Kampf zu verlieren, damit es sicher nach Hause kann. Aber ihr wollt eigentlich auch den Kampf gewinnen!“
Neben der Opferung seiner Partner und Monster, gibt es auch die Möglichkeit, deren Seelen zu retten. Dazu hat Inafune folgendes zu sagen: „Wenn ihr nur rettet oder nur opfert, das Aussehen wird sich verändern; ihr werdet ein engelhafteres Aussehen haben, wenn ihr bloß rettet, ein böseres Aussehen, wenn ihr bloß opfert.“ Dazu betont Inafune aber auch, dass eine Extreme nicht unbedingt der einfachste Weg ist. Es soll auch Momente geben, wo es z.B. leichter ist, jemanden zu opfern als zu retten.
Inafune sagte einst, die Inspiration zu Soul Sacrifice kam, weil er selbst schon Opfer in seinem Leben bringen musste. Auf die Frage, ob er denn mehr geopfert oder gerettet hätte, sagte er nur lachend: „Ich würde sagen, dass ich bis jetzt mehr geopfert habe. Aber ich bin der Überzeugung, dass ich diese Opfer gebracht habe, um etwas dafür zurück zu erlangen. Ich möchte Menschen retten… Ich möchte eine Menge Dinge retten und stets nach vorne gehen.“
Wenn ihr das komplette Interview lesen und u.a. mehr über den Multiplayer Modus im Spiel erfahren möchtet, besucht den Artikel im PlayStation Blog.