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Im Interview! Geraint Evans von Zen United

Am 25. Juli hatten wir nicht nur die Möglichkeit Persona 4: Arena anzuspielen, sondern wir durften auch Geraint Evans von Publisher Zen United einige Fragen stellen. In diesem Interview erfahrt ihr, wieso Labrys eine wichtige Rolle spielen wird und wie man über den Erfolg im Westen denkt. Zudem steht uns wohl bald noch eine Ankündigung von Zen United bevor. Viel Spaß beim Lesen.

Geraint Evans (CEO Zen United)

JPGAMES.DE: Jeder Charakter aus Persona 4: Arena ist in einem bisherigen Persona-Spiel aus dem Franchise aufgetaucht, außer Labrys. Was können Sie uns über diesen Charakter erzählen?

Geraint Evans: Labry ist ein zentraler Teil der Geschichte. Aber es ist schwierig sie zu beschreiben, ohne dabei zu spoilern.  Ihr entdeckt den Midnight Channel zur gleichen Zeit, als eure Freunde verschwinden. In Teddies Fall findet er heraus, dass Kanji verschwunden ist. Deswegen betritt er den Midnight Channel um ihn zu suchen. Dort findet er sich an einem merkwürdigen Platz wieder und wird in einen Schrank gesperrt. Als ihm die Flucht gelingt ist die erste Person, auf die er dort trifft Labrys.

Es ist schwierig zu entscheiden, ob Labrys gut oder böse ist. Aber Teddie mag sie und er will ihr Beschützer werden. Aber dabei geschieht etwas Schlimmes mit Teddie, denn er verändert sich und wird teuflisch. Und man weiß nicht, auf welcher Seite Labrys steht. Zwischen ihr und Teddie entsteht eine interessante Beziehung. Sie ist ein zentrales Geheimnis im Spiel. Aber mehr kann ich dazu nicht sagen.

JPGAMES.DE: In den Persona-Spielen kämpfen die Charaktere mit den Fähigkeiten, die ihnen durch die Personas verliehen werden. Wie werden die Charaktere in Persona 4: Arena ihre Persona verwenden?

Geraint Evans: In Persona 4: Arena wird man jederzeit mit zwei Charakteren kämpfen. Ihr besitzt die direkte Kontrolle über euren Hauptcharakter, bis ihr die Persona beschwört. Es spielt sich ähnlich wie ein Tag-Fightinggame (wie Spiele von Capcom). In Persona 4: Arena könnt ihr zwei Charaktere gleichzeitig verwenden und der Schlüssel zum Erfolg ist dieses System zu meistern. Sicherlich habt ihr bemerkt, dass alle Attacken auf Fähigkeiten aus Persona 3 und 4 basieren, so steht man einem RPG dabei sehr nahe. Anders als in Persona 3 und 4 gibt es keine Social Links, aber es gibt Beziehungen zwischen den Charakteren, die man entdecken wird, wenn man die Geschichte erlebt. Ihr müsst euer Gehirn verwenden, um die richtige Strategie zu finden, weil ihr zwei Charaktere steuert.

JPGAMES.DE: Die Spieler in Japan werden DLCs erhalten, wie neue Farben oder Brillenmodelle. Wird Europa ähnliche Inhalte bekommen?

Geraint Evans: Ja, das ist auch kein Geheimnis. Ihr werdet verschiedene Farben für die Charaktere und Personas erhalten und andere Brillenmodelle. Wird es noch weitere Inhalte geben? Das kann gut sein, aber ich weiß es aktuell nicht.

JPGAMES.DE: Atlus ist für seinen hohen Schwierigkeitsgrad bekannt. Wie ist die Balance bei Persona 4: Arena?

Geraint Evans: Sehr gut, wenn man das Spiel mit traditionellen Fightinggames vergleicht. Es gibt ganz einfache Kommandos und Befehle, die komplexer sind, wie Dragon Punch. Es gibt einige schwere Charaktere, aber ich denke, dass ein jeder diese besiegen kann. Dazu gibt es ein sehr gutes Tutorial im Spiel. Es zeigt jeden erdenklichen Fall, wie Vorwärts-und Rückwärtsbewegungen, Ducken, Springen und die Statusveränderungen. Dank einem guten Lehrer erklärt das Tutorial alles sehr schnell. Wenn ihr euch das Tutorial anseht, dann erhaltet ihr schnell das Wissen über das Gameplay. Nicht alle Kampfspiele bietet so etwas an.

Labrys spielt eine wichtige Rolle.

JPGAMES.DE: Wird die europäische Version einen Region-Lock besitzen?

Geraint Evans: Ja. Es ist immer schwierig zu erklären, wieso es so ist, aber ich versuche es. Der Inhalt der verschiedenen Version ist gleich, die Texte sind auch auf Japanisch erhalten. Die Japaner könnten daher die günstigere US-Version importieren. Atlus hat die Entscheidung getroffen, die Versionen mit einer Sperre zu versehen.

JPGAMES.DE: Wieso erscheinen die US und die EU nicht gleichzeitig? Und wieso vertreibt pQube das Spiel in England?

Geraint Evans: Oh, das ist eine langweilige Antwort. Es ist ein langer Prozess ein Spiel zu veröffentlichen. Die japanischen Firmen müssen einen Publisher in den anderen Ländern finden, der Ihnen auch eine gute Qualität bietet. Dazu müssen noch viele Verträge abgeschlossen werden. Wenn wir beschließen, dass ein Spiel fertig ist, muss ein Hauptexemplar an die First-Party Entwickler (wie Sony, Microsoft) geschickt werden. Und somit dauert der Prozess seine Zeit. Zen United und pQube sind Partnerfirmen, daher übernimmt pQube die Verteilung.

JPGAMES.DE: Werden wir das Boxart der JAP/US Version erhalten?

Geraint Evans: Ja, ihr werdet das Cover erhalten, auf dem Labrys und Yu abgebildet sind.

JPGAMES.DE: Habt ihr eine Limited Edition zur Release von Persona 4: Arena geplant? Und wenn es so ist, welche Goodies können wir erwarten?

Geraint Evans: Ja, aber dazu kann ich nicht viel erzählen. Es wird eine Limited und eine Spezial-Edition geben. Ich denke, Fans der Persona-Reihe und von Fightinggames werden es mögen.

JPGAMES.DE: In Japan gibt es sehr gute Bewertungen (Famitsu 36/40) für Persona 4: Arena. Denken Sie, dass man im Westen ähnlich reagieren wird?

Geraint Evans: Ja, das denke ich. Persona 4: Arena ist einzigartig. Ich denke, es ist das erste Mal, dass man ein Fightinggame mit RPG-Elementen kombiniert. Es macht einen starken visuellen Eindruck und alles ist sehr detailliert. Die Persona-Serie ist unglaublich und bietet starke Charaktere. Ich liebe RPGs und kombiniert mit einem Fight-Spiel ist unglaublich und für mich ist es das Beste! Die Qualität ist sehr hoch und zudem bekommt man über 30 Stunden an Story geboten.

JPGAMES.DE: Zen United arbeitet auch in der digitalen und technologischen Industrie. Wie sind sie dabei auf Spiel gekommen?

Geraint Evans: Wir arbeiten fast nur an Games. Die anderen Leute kommen von unserer Schwesterfirma Kudan Limited. Wenn wir uns alle treffen, dann arbeiten wir an AR und Technologie. Aber in der Zukunft wollen wir an japanischen Spielen arbeiten, denn wir lieben Spiele.

Teddie gegen Chie

JPGAMES.DE: Würden sie auch Spiele aus anderen Genres veröffentlichen?

Geraint Evans: Ja, wir hoffen, dass wir in Zukunft auch andere Genres veröffentlichen können.

JPGAMES.DE: Wie viele Mitarbeiter besitzt Zen United?

Geraint Evans: Ähm.. 6 Leute. Da gibt es den CEO, das bin ich, dann haben wir noch einen Designer, einen Techniker und weitere Mitarbeiter.

JPGAMES.DE: Wie wichtig ist Ihnen das Feedback der Fans?

Geraint Evans: Sehr wichtig. Wir besitzen starke Kontakte über Facebook und Twitter. Oder wir besuchen Leute, um mit ihnen zu reden, auf Events wie auf der Animagc. Wir veranstalten auch besondere Events, wo die Leute uns besuchen und spielen können. Besonders für Fightinggames und Nischen-Spiele versuchen wir die Leute zu begeistern.

JPGAMES.DE: Können Sie uns etwas über die zukünftigen Projekte von Zen United erzählen?

Geraint Evans: Ähhhhhhhhhhhhhhhhhm…, nein.

(lacht)

Das kann ich wirklich nicht. Aber ja, für Leute, die Persona, Fightinggames und japanische Produkte mögen, wird es in den nächsten 6 Monaten eine interessante Ankündigung geben. Aber ich kann leider nicht mehr darüber erzählen, tut mir leid.

JPGAMES.DE: Was sind derzeit Ihre Lieblingsspiele?

Geraint Evans: Ich spiele zurzeit viele ältere Spiele, wie Grandia. Ich liebe Grandia und Grandia 2. Und ich spiele Persona 4 für die Playstation 2. Ich habe vergessen, wie gut Persona 4 ist, aber Persona 4: Arena hat mich daran erinnert. Daher habe ich es wieder gespielt.