3DS Europa News Test

Im Test! Inazuma Eleven 2

Inazuma Eleven 2 hat endlich den Weg nach Europa gefunden. Nach Deutschland, muss man schon fast sagen. Denn in anderen Ländern Europas erschien Inazuma Eleven 2 einige Wochen früher. Hierzulande wollte man wohl das EM-Fieber mitnehmen. Letztlich erschien Inazuma Eleven 2 doch noch deutlich vor der EM. Eine seltsame Vorgehensweise seitens Nintendo. Aber sei’s drum, wir sind mit unserem Test ja auch nicht gerade rechtzeitig dran! Wer den ersten Teil gespielt hat, Fußball und RPGs mag, der wird sich wohl auch Gedanken zu Inazuma Eleven 2 machen. Lohnt sich der Kauf? Das erfahrt ihr in unserem Kurz-Test!

Aufgewärmte Salami-Pizza

Die Aliens kommen!

Zunächst mal zeigt sich Inazuma Eleven 2 wie eine aufgewärmte Pizza. Noch recht lecker, aber halt schon mal gegessen. Eigentlich sogar wie eine aufgewärmte Salami-Pizza. Nämlich ohne Überraschungen. Der zweite Teil spielt sich zunächst wie der erste Teil. Die Story scheint auf den ersten Blick recht lieb- und einfallslos. Im ersten Teil hatte man ja nun jeden geschlagen. Da bleiben für eine Fortsetzung eigentlich nur Aliens. Und sieh an: Da ist sie auch schon, die Alien-Invasion. Auch diesmal beginnt man mit geskripteten Matches und kriegt erstmal ordentlich die Hucke voll. Die Aliens scheinen unschlagbar.

Aber Mark Evans bekommt Wind davon, dass es auf der Welt durchaus noch stärkere Fußballer geben könnte. Und so macht er es sich zum Ziel, ein Team zu formen, dass die Aliens schlagen kann. Dabei trifft man auf allerlei fremde Fußballteams und tritt in Story-Matches meist 11-gegen-11 an. Zufallskämpfe werden im 4-gegen-4 Modus bestritten – auch hier bleibt alles beim Alten. Ebenso wie bei der eingängigen Steuerung mit dem Stylus. Auch die Elemente gibt es noch, ebenso wie natürlich Spezialangriffe, Fouls, Tackles und Tricks. Abseits des Rasens gibt es etliche Optionen, Items und Tuning-Möglichkeiten. Viel Tiefgang, den man aber glücklicherweise auch links liegen lassen kann, wenn man lieber spielt als taktiert. Level-5 hat nichts dem Zufall überlassen und eigentlich alles so gelassen, wie es im ersten Teil schon war. Daher lässt sich schon jetzt sagen: Wer Teil 1 mochte, wird Teil 2 mögen.

Never change a winning Steuerung

Das sind noch echte Straßenfussballer!

Zur Beschreibung der Steuerung könnten wir getrost auf den Test von Inazuma Eleven verweisen. Weil das aber nicht so kundenfreundlich ist, nachfolgend einige Ausführungen. Die Mischung aus RPG-Angriffen und Fußball klingt zunächst ungewöhnlich. Ist sie auch, aber sie macht verdammt viel Spaß. Mit dem Stylus steuert ihr eure Spieler aus der Vogelperspektive über das Spielfeld, zieht die Passwege und gebt den Ball ab. Trefft ihr im direkten Kontakt auf Gegner, wird ein kleiner „RPG-Kampf“ ausgetragen. Elemente, Statuswerte, Level spielen da eine Rolle. Letztlich entscheidet aber hauptsächlich die Anwendung der Techniken darüber, ob ihr den Ball behaltet oder nicht.

Habt ihr euch vor das Tor des Gegners gekämpft, läuft das Ganze ähnlich ab. Im Kampf gegen den Torhüter diesmal. Dazu reicht es, in aussichtsreicher Position das Tor mit dem Touchpen anzutippen. Je weiter entfernt, desto weniger wahrscheinlich resultiert daraus ein Tor. Nach kurzer Zeit geht die Steuerung im Fußball-Modus in Fleisch und Blut über und die Spiele machen wirklich Laune.

An jeder Ecke wird mehr geboten

Als ob ich jetzt nochmal zurück spiele!

Über 1.500 Spieler kann man für die eigene Elf rekrutieren. Doch ein wenig mehr als im Vorgänger. Damit wird auch auf der Verpackung geworben, klingt es doch sehr eindrucksvoll. Notwendig ist das nicht. Die müssen sich natürlich irgendwo verstecken. Und so reist man in Inazuma Eleven 2 durch viele neue Städte, die man aus dem Vorgänger noch nicht kennt. Diesmal gibt es doch einige Locations mehr als im Vorgänger.

Eine abwechslungsreiche Kulisse, aber wer viele Leute trifft, muss sich auch oft unterhalten. Die teilweise doch langatmigen Dialoge sind an der ein oder anderen Stelle doch ein wenig nervig. Der erste Teil war da doch ein wenig geschmeidiger. Doch wie auf fast alles trifft in Teil 2 auch für die Dialoge zu: Mehr davon! Dafür dauert es dann aber auch gut 20 Stunden, bis selbst geübte Inazuma-Zocker (und vielleicht gelegentliche Dialog-Wegklicker) den zweiten Teil durchgespielt haben.

Zauberei und Euphorie ein wenig verloren gegangen

Jede Menge Spezialattacken

Inazuma Eleven, der erste Teil, war irgendwie etwas ganz besonderes. Fußball und RPGs. Wer beides mag, der musste Inazuma Eleven lieben. Der zweite Teil geht den Weg diesen Weg konsequent weiter – vielleicht etwas zu konsequent. Level-5 ist kaum Risiko eingegangen und hat in Sachen Gameplay und Erzählung ganz auf den ersten Teil gesetzt. Neue Spielelemente verkommen zu kaum genutzten Gimmicks, wie zum Beispiel die „Zweite Persönlichkeit“, mit der man Spieler für zwei Positionen trainieren kann. Das ist ein wenig schade, aber wer der KIEP (Konservative Inazuma Eleven Partei) angehört, der wird sich freuen.

Und trotzdem! Wer mit Teil 1 viel Spaß hatte, wird mit Teil 2 auch viel Spaß haben. Aber die Zauberei und Euphorie um die Jungs um Mark Evans ist doch ein wenig verloren gegangen. Ein Lob gebührt allerdings Nintendo für die Lokalisierung. Inazuma Eleven 2 ist von vorne bis hinten vorbildlich lokalisiert, das trifft sogar auf die Sprachausgabe zu. Mit dem Anime, der nun auch im deutschen TV läuft, und dem bevorstehenden Release von Inazuma Eleven Strikers für die Nintendo Wii stehen die Chancen nicht schlecht, dass wir auch den dritten NDS-Titel der Serie hierzulande erleben. Vielleicht schafft es Level-5 mit dem dritten Teil, den alten Zauber wieder ein wenig zu entfachen!

 

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