Titel | Pokémon Tekken DX |
22. September 2017 | |
The Pokémon Company | |
22. September 2017 | |
The Pokémon Company | |
22. September 2017 | |
The Pokémon Company | |
System | Nintendo Switch |
Getestet für | Nintendo Switch |
Entwickler | Bandai Namco |
Genres | Beat ‚em up |
Texte |
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Vertonung | – |
Nach und nach wächst die Spielesammlung von Nintendo Switch und darunter befinden sich nicht gerade wenige Titel, die auf mehrere Spieler ausgelegt sind. Mario Kart 8 Deluxe, ARMS und Splatoon 2 gehören dazu und ein weiteres Spiel gesellt sich nun hinzu. Besitzer einer Wii U könnten sich eventuell noch an das 2016 erschienene Pokémon Tekken erinnern – genau dieser Titel steigt mit dem Prädikat “DX” auf der Switch in den Ring. In welcher Gewichtsklasse diese erweiterte Auflage uns nun umhauen konnte, erfahrt ihr in diesem Test.
Wer die Wii-U-Version gespielt hat, wird wohl wissen, dass Pokémon Tekken keine wirkliche Story vorzuweisen hat. Im Modus “Ferrum-Liga” bestreitet man über vier Ligen hinweg Kämpfe und klettert die Ränge empor. Bis auf ein paar Zwischensequenzen und spezielle Gefechte, die dann nach einigen Kämpfen stattfinden, gibt es keine ausführliche, tiefgehende Geschichte. Daran ändert auch die DX-Version nichts, denn dieser Modus wird eins zu eins übernommen.
Der Kern von Pokémon Tekken bleibt auf der Switch unverändert: man prügelt sich per Knopfdruck und steuert mit den Sticks den Kämpfer. Ziel der Gefechte ist es immer, die HP-Leiste des Gegners zu leeren. Mit Knopfdruck auf Y macht man einen Fernangriff, X setzt einen Verfolgerangriff frei, auf A aktiviert man Angriffe, die solchen aus den Hauptspielen entsprechen (wie Donnerblitz oder Feuersturm), und mit B springt man. Zudem kann man mehrere Tasten zu Griff- oder Konterangriffen kombinieren, die eine wichtige Rolle im Kampfsystem von Pokémon Tekken spielen. Mit L ruft man Helferpokémon an seine Seite und mit R blockt man gegnerische Angriffe ab. Angriffe füllen die Resonanzleiste und sobald diese voll ist, kann man mit L+R den Limitmodus betreten. Im Limitmodus werden die Angriffe eures Kämpfers verstärkt und mit erneutem Drücken von L+R könnt ihr einen Spezialangriff aktivieren, der erheblichen Schaden anrichtet, sollte er treffen.
Im Kampf gibt es zwei Phasen: die Feldphase und die Duellphase. Man startet das Gefecht in der Feldphase, in der man sich frei auf dem Kampffeld bewegen kann. Richtet man genug Schaden an oder verwendet bestimmte Angriffe, so wird ein Phasenwechsel erzwungen. Dadurch wechselt die Phase zur Duellphase und man sieht die Kämpfer im Profil und die Bewegung wird statt über ein Feld nun nur nach links, per Sprung in die Luft und rechts ermöglicht.
Da so weit aber alles beim Alten blieb, sollte man vielleicht mal über die Dinge sprechen, die in der DX-Version neu sind. Zu den 16 Kämpfern der Wii-U-Version stoßen vier Pokémon (Darkrai, Impoleon, Scherox und Glibunkel) dazu, die es ebenfalls in der japanischen Arcade-Version gibt. Als komplett neuer und exklusiver Mitstreiter kommt Silvarro aus Pokémon Sonne und Mond hinzu. Aus den gleichen Spielen stammt auch das neue Helferteam, bestehend aus Robball und Flamiau. Neue Modi dürfen natürlich nicht fehlen: ein neuer Multiplayer-Modus wird mit dem neuen Kampfort Thalia-Strand präsentiert, in dem man über die Wireless-Funktion zweier Switch-Konsolen miteinander kämpfen kann. Im Modus “Tägliche Herausforderung” bekommt man pro Tag eine Kampfserie mit bestimmten Regeln und Vorgaben aufgetischt.
Schafft man diese Herausforderung, bekommt man Fertigkeitspunkte für die Kämpfer und zufällige kosmetische Avatar-Items, mit denen man den Trainer anpassen kann. Im neuen Kampfmodus “Teamkampf” wählt man drei Pokémon und bekämpft damit gegnerische Teams; zuvor konnte man pro Kampf immer nur ein Pokémon wählen. Dieser Modus wurde ebenfalls mit einem Patch für den Online-Modus zur Verfügung gestellt. Online kann man nun neuerdings die Funktion “Gruppenkampf” verwenden, in der man mit Spielern, die über ähnliche Fähigkeiten verfügen, in einen Raum gematcht wird. Man kann Aufnahmen von eigenen Kämpfen hochladen und andere Kämpfe ansehen, wenn diese zur Verfügung gestellt wurden. Zu guter Letzt sollte erwähnt werden, dass alle Pokémon-Kämpfer, Helferteams und Kampforte zu Beginn des Spiels bereits freigeschaltet werden und somit nur die Avatar-Items zum Freispielen übrigbleiben, was für wiederkehrende Spieler vielleicht ein Segen ist, aber für Neuankömmlinge die Freude etwas hemmen könnte.
Pokémon Tekken sah auf Wii U bereits sehr gut aus und das Design der Pokémon mit den pseudo-realistischen Texturen ist auch auf dem Bildschirm von Nintendo Switch ein Augenschmaus. Alles kommt selbst auf dem kleineren Bildschirm zur Geltung, seien es Kämpfer, Effekte oder die Hintergründe der Arenen.
Auch im Sound-Department macht Pokémon Tekken DX vieles richtig. Der knallige Soundtrack während den Kämpfen entfacht passend den Kampfgeist. Mit Soundeffekten wird in den Gefechten auch nicht gespart, jeder Schlag und Tritt klingt satt. Die Stimmen der Pokémon sind meist lustig anzuhören, da sie nicht wie aus dem Anime bekannt ihre Namen sagen (bis auf Pikachu natürlich), sondern rufen, brüllen oder andere Laute von sich geben. Dies geht glücklicherweise nicht auf die Nerven.
Das Konzept der Switch ermöglicht es, dass man Pokémon Tekken DX mit den Joy-Cons immer zu zweit spielen kann. Dazu kann man noch wählen, ob man das Spiel im Splitscreen-Modus spielen möchte oder mit nur einer Ansicht. Da die Kamera in der Feldphase nur ein Pokémon verfolgen kann, haben die Entwickler mitgedacht und die Steuerung von Spieler 2 invertiert, denn dessen Kämpfer steht am anderen Ende des Kampffelds. Das heißt, wenn man nach links steuert, bewegt sich auch der Kämpfer nach links, sodass man sich nicht den Kopf zerbrechen muss, um die Steuerung zu durchschauen. In Sachen Performance läuft das Spiel konstant flüssig, egal in welchem Modus man spielt. Im Splitscreen-Modus schraubt das Spiel die Bildanzeige von 60 Frames auf 30 Frames pro Sekunde, die aber ohne jegliche Einbrüche gehalten werden können.
Solider Kämpfer im Mittelgewicht
Eine Geschichte ist vorhanden, jedoch ist sie nicht gut umgesetzt und nur in Zwischensequenzen zu sehen. | |
Leicht zu spielen, schwer zu meistern. Das Kämpfen macht viel Spaß und bietet auch etwas Tiefgang für Fighter-Profis. | |
Die Charaktere und Arenen sind wunderbar gestaltet und sehen auch auf dem kleinen Bildschirm super aus. | |
Musik und Soundeffekte passen gut zum Spiel und helfen dabei, sich in die Kämpfe zu steigern. | |
Pokémon Tekken DX ist jederzeit zu zweit spielbar. Amiibo-Figuren schalten zufällige Avatar-Items frei. |