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Angespielt! The Legend of Zelda: Breath of the Wild

The Legend of Zelda: Breath of the Wild erfüllt gleich mehrere Rollen. Auf der einen Seite schließt es wohl die Vorhänge für große Spielveröffentlichungen auf Wii U, eröffnet mit einer neuen Nintendo-Konsole aber ein neues Kapitel für selbige. Im Rahmen eines Post-E3-Events hatten wir die Möglichkeit, den von Videospielfans sehnlichst erwarteten Abenteuerepos bei Nintendo anzuspielen!

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In der ersten der beiden von Nintendo zur Verfügung gestellten Demoversionen wird der Spieler, bereits mit dem nötigen Inventar ausgestattet, direkt ins sogenannte Great Plateau geworfen. Der Spieler soll erkunden und schnell wird klar, dass jeder Anwesende spätestens nach dem Einsammeln von Pfeil, Bogen und Fackel einen anderen Weg einschlägt. Ein Ziel gibt es erst einmal nicht und das ist auch gut so. Bereits auf dem ersten Hügel deutet sich an, dass es hier einiges zu sehen gibt. Mehr, als in den 15 zur Verfügung gestellten Minuten erkundet werden kann. Die am rechten unteren Rand eingeblendete Minimap zeigt allerdings Schatztruhen und Totenköpfe. Und einen Kochtopf. Dazu aber später mehr!

Das erste, selbstgesteckte Ziel wird durch einen Stern auf der kleinen Karte am rechten, unteren Bildschirmrand dargestellt. Sofort fallen die Temperatur- und Lautstärkeanzeigen daneben auf und wofür diese gebraucht werden, ist eigentlich auch klar: versucht man sich an Gegner oder Wild heranzuschleichen, sollte darauf geachtet werden, den Pegel möglichst flach zu halten.

Im Moment ist das jedoch egal, denn der Stern möchte gerne erkundet werden. Nach wenigen Sekunden erreicht Link eine Lichtung, in welcher eine Art, naja, Steinhütte aus dem Boden ragt. Aus ersten Teasern und Trailern ist bekannt, dass es sich dabei um einen Schrein („Shrine“) handelt. Nähern wir uns diesem, besteht die Möglichkeit, das Objekt zu inspizieren und kurz darauf besteht die Option, in den Schrein einzutreten. Es stellt sich heraus, dass die in diesem Schrein erhältliche Rune im Rahmen der Demoversion bereits zur Verfügung steht: Magnetismus. Der Spieler hat die Möglichkeit, magnetische Objekte wie Tore oder Felsen mit Metallgehalt zu bewegen.

Einen Rückwärtsgang gibt es in diesem Fall nicht, deshalb muss der Schrein durchgespielt werden. Um dem Spieler die Mechanik hinter der neu entfesselten Kraft näherzubringen, warten kleinere Rätsel und ein kleinerer Gegner im letzten Raum des Schreins. Während besagter Widersacher entspannt mit Schild und Schwert zerstört wird, kommt man mit Gewalt nicht durch die Rätselpassagen. So müssen durch magnetische, flächige Objekte beispielsweise Brücken kreiert werden, um Schluchten zu überqueren.

Es lohnt sich auch, das Umfeld des besagten Schreines nach magnetischen Objekten abzusuchen, auch unter Wasser! Denn dort verbirgt sich beispielsweise ein Steg, welcher gebraucht wird, um zwei Truhen zu erreichen. Diese beinhalten Feuer- und Eispfeile. Da die Demo dem Spieler freie Hand lässt, wäre es eine maßlose Verschwendung, diese Feuerpfeile nicht auszutesten. Neben Spielen ist eins der Grundbedürfnisse des modernen Menschen auch das Essen – deshalb rennen wir, zumindest bis die Ausdaueranzeige rot aufleuchtet, zurück zum Kochtopf.

Auf dem Weg dorthin befindet sich ein Laubhaufen auf dem Boden. Selbstverständlich wird ausprobiert, ob dieser sich mit dem Feuerpfeil entzünden lässt und selbstverständlich fängt der Laubhaufen Feuer. Unter dem Stein, welcher sich offensichtlich unter dem Laub verbirgt, lässt sich einer der zahlreichen, aus The Legend of Zelda: The Wind Waker bekannten, versteckten Korok finden. Wie auch immer: weiter zum Kochtopf. Lässt sich Laub mit dem Bogen entzünden, wieso dann nicht das Brennholz unter dem Kochtopf? Das Inventar aufgerufen, eröffnen sich dem Spieler gänzlich neue Welten: Link hat Klamotten!

Die Temperaturanzeige am Bildschirmrand ergibt Sinn! Eines der Kleidungsstücke ist nämlich kälteresistent und offensichtlich üben zu hohe oder zu niedrige Temperaturen einen Effekt auf Link aus. Egal. Link hat Hunger: zwei vom Entwickler spendierte Steaks, zwei Pilze und eine Nuss. Mit fünf Zutaten lässt sich in der Welt von Breath of the Wild ein Gericht zaubern und mischen lässt sich dabei einiges. Eine Animation später wird das jeweilige Gericht eingeblendet. Der Verzehr füllt in diesem Fall die Lebensenergie wieder auf.

Im Rahmen der Demo möchten wir auch gerne noch einen Kampf führen, also steuern wir eine Ruine an, welche entfernt an eine Kathedrale erinnert und auf dem Weg dorthin stoßen wir erwartungsgemäß auf ein Rudel Bokblins. Das Kampfsystem ist wunderbar einfach zu erlernen, aber (zwei Euro ins Groschenschwein) schwer zu meistern. Das Blocken mit dem Schild geht mit dem Anvisieren eines Gegners einher und durch Sprünge in die richtigen Richtungen kann Link Hieben gänzlich ausweichen. Weicht der Spieler im richtigen Moment in die richtige Richtung aus, besteht die Möglichkeit, einen Konter zu starten und in einer Art Zeitlupe mehrere Hiebe zu verteilen. Für einfache Bokblins reicht so ein Konter meist aus.

Der Kampf mit Pfeil und Bogen ist, sofern es die Entfernung zulässt, ziemlich effektiv. Kopftreffer fügen heftigen Schaden zu. Wird der Gegner verfehlt, empfiehlt es sich schleunigst, auf das Schwert, eine Axt, Stock, Fackel oder eine andere Hieb- oder Stichwaffe umzuschalten, denn auch der Neuling lernt schnell, dass selbst ein Bokblin wehtun kann. Kurz daraufhin dunkelt der Bildschirm ab und der Schriftzug „Thank you for playing!“ wird eingeblendet.

Im Zuge weiterer Durchläufe konnte das Great Plateau weiter erkundet werden. Zwar ist in der Ferne ein dampfender Vulkan zu erkennen, allerdings ist dieses Gebiet noch nicht betretbar. Stattdessen gewinnt Link an Höhe und bahnt sich einen Weg in den Schnee auf einen eisig kalten Berg. Schnell wird klar, dass das in dem Aufzug nicht die beste Idee ist.

Das eingangs erwähnte, kälteresistente Kleidungsstück bekommt seinen Einsatz, kostet allerdings Rüstung. Eine Alternative zur Umkleidekabine stellt, nachdem bei zahlreichen Chili-Sträuchern vor dem Wechsel der Klimazone Skepsis aufkam, das Kochen dar. Fleisch, Pilze und drei Chili zaubern im Kochtopf eine bekömmliche Mahlzeit, die Link wohl so sehr von innen wärmt, dass er satte sieben Minuten durch Schnee stapfen kann, ohne Schaden zu nehmen! In weiteren Versuchen konnte beispielsweise auch die Lebensenergie durch Mahlzeiten temporär vergrößert werden. In der vergleichsweise unangenehmen Klimazone angekommen, fällt sofort die im Baum versenkte Axt auf. Diese wird erst einmal eingepackt.

Der Blick wandert weiter auf den Fluss und eine Zehntelsekunde später auf das Boot, welches offensichtlich nicht erreicht werden kann, da der Steg zu diesem der Witterung nicht standhielt und ebenfalls zur Ruine verkommen ist. Lediglich wenige Pfeiler stehen noch. Einige Meter weiter liegt eine Art Palmenwedel auf dem Boden. Axt, Bäume am Flussrand, Pfeiler stehen noch, Palmenwedel – Moooment mal… in Windeseile wird der nächstbeste Baum angesteuert, gefällt und direkt der Sprint zum nächsten angesetzt um auch diesen zu fällen. Der Blick in Richtung Stegpfeiler offenbart, dass sich etwas Brückenähnliches gebildet hat. Nach drei Toden in verdammt kalten Gewässern: endlich!

Die Felsen am Boot sind erreicht, der Sprung auf das Boot ein kleiner Schritt für mich, aber ein großer für die Menschheit und siehe da, das Boot lässt sich in der Tat durch das Anvisieren und Angreifen mit dem Wedel beschleunigen. Das Erreichen der anderen Flussseite hängt dementsprechend nur noch von der guten, alten Zeit ab. Die Minimap offenbart einen weiteren Stern, also wird der vor uns liegende Berg mit der einen oder anderen Kräfte zehrenden Klettereinlage erklommen, um den Schrein zu betreten. Dieser offenbart eine Rune, welche Link die Kraft verleiht, Wasserflächen punktuell zufrieren zu lassen. An besagten Stellen bildet sich eine Art Eisblock, welcher auch beklettert werden kann. Ein weiterer, abgehakter Schrein!

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Wo Eis ist, ist auch Feuer, richtig? Auch wenn sich das Gebiet um den Vulkan noch nicht betreten lässt, gibt es Waffen wie den Feuerstab, welcher Flammenkugeln spuckt. So lassen sich Gegner entzünden, welche Schaden über Zeit erdulden müssen. Generell scheinen die Waffen ein relativ breites Spektrum abzudecken und auch unter einer Art finden sich weitere Exponate. So sind bereits in der Demo mindestens drei unterschiedliche Schwerter, mehrere Bögen und Pfeile, mächtige Hämmer und unzählige Stöcke, Äste, Speere und Keulen zu finden. Sicher lassen sich durch das Crafting-System mächtigere Waffen erzeugen.

Details unterscheiden die Waffen auch visuell voneinander: Holz- oder Goldgriff am Schwert? Filigrane Verzierungen am Bogen oder doch lieber simpel? Die Liebe zum Detail geht nicht nur in der Spielwelt selbst, sondern auch in den Möglichkeiten der Kriegsführung und Fortbewegung weiter. So gibt es um ein Gegner-Camp auszulöschen gleich mehrere Möglichkeiten. Entscheiden muss sich der Spieler zwischen dem Einstieg durch die Vordertür, dem listigen Anschleichen oder dem Luftangriff mit einem riesigen, auf die Gegner rollbaren Felsen; und was macht eigentlich das Fass dort? Und wer befestigt bitte eine Feuerschale an einem herkömmlichen Tau? Besucht der Spieler wasserarme Gegenden, lässt sich auch, so grausam es klingen mag, alles niederbrennen.

So muss am hoch stehenden, gelben Gras erkannt werden, in welche Richtung der Wind weht. Ist das rein zufällig dieselbe Richtung wie die der zu besiegenden Monster, muss nur noch gezündet werden. Die Thermik erlaubt, so in einer Bühnenpräsentation des Titels, den Flug mit dem Glider, welcher in der angespielten Version leider nicht zur Verfügung stand. Dafür lässt sich in der Demoversion auch das Schild an steilen Klippen als Snowboard nutzen. Welche Fortbewegungsmöglichkeiten noch auf den Spieler warten, bleibt abzuwarten.

Die zweite Demoversion soll die ersten 20 Minuten des Titels zeigen und beinhaltet ebenfalls Storyelemente und beginnt damit, dass Link von einer Stimme geweckt wird, die auch der Spieler selbst hört! Erstmalig spricht eine Figur in einem Zelda-Spiel! Zu sehen ist ein liegender Link im Shrine of Resurrection, einer mysteriösen Höhle. Die Szene ist für Zelda-Verhältnisse sehr futuristisch gehalten und erinnert ein wenig an Science-Fiction-Filme. Kurz nach dem Erwachen findet Link ein Sheikah Slate, eine Art Schiefertafel, auf welche übrigens die Kräfte aus den Schreinen übertragen werden.

In den nächsten Minuten findet Link neben ein paar Klamotten auch den Ausgang der Höhle, welche hoch gelegen ist und nach dem Heraustreten einen Blick auf das gigantische Areal des Great Plateau zulässt. Dieselbe Stimme, die Link geweckt hat, nennt selbigen zuvor noch das Licht von Hyrule, welches erneut auf Hyrule scheinen muss. Breath of the Wild führt den Spieler in den folgenden Momenten an das Klettern und Schlagen mit einem Stock heran. Nicht viel später ist der erste NPC, ein älterer Herr, zu sehen. Von eben diesem erfährt der Spieler, dass er sich auf dem Great Plateau befindet, welches, so erzählt man sich, der Geburtsort des gesamten Königreiches Hyrule ist. Die Kamera fährt auf eine große, heruntergekommene Kirche, in welcher vor langer Zeit heilige Zeremonien durchgeführt wurden. Ein Schatten seiner selbst!

Zunächst soll ein Punkt auf der Karte aufgesucht werden, welcher eine Öffnung für das Sheikah Slate offenbart. Beim Einlegen dessen muss man sich auf fallende Felsen gefasst machen: besagte Stelle entpuppt sich als der Shrine of Resurrection (Schrein der Wiederauferstehung) und fährt schätzungsweise einhundert Meter aus dem Boden heraus. Das erklärt natürlich die Steinschlag-Warnung. Die nächste Szene bietet einige Informationen: Link schlief für satte einhundert Jahre und ein riesiges Wesen, welches einem aus Rauch bestehenden Drachen ähnelt, schlängelt sich um das weit entfernte Schloss Hyrule. Eine heftige Klettereinlage erlaubt es, den Fuß des Turmes unbeschadet zu erreichen.

Der alte Mann und bisher erster und einziger NPC gleitet mit einem an zwei Stöcken befestigten Stoff hinunter zu Link und stellt ziemlich direkte Fragen. Ob Link auf dem Turm eine Stimme gehört habe und diese wiedererkenne. Außerdem erzählt dieser, dass es sich bei dem Drachenwesen wohl um das Calamity Ganon handelt, welches plötzlich erschienen ist und vor einhundert Jahren alles in seinem Weg zerstört hat. Über das letzte Jahrhundert hinweg musste das Schloss Hyrule Widerstand leisten. Die Frage, ob man denn gerne zum Schloss möchte, kann sich der ältere Mensch sicher selbst beantworten, jedoch stellt die Geologie des Great Plateau einen Haken dar: nicht umsonst heißt es Plateau. Das Great Plateau ragt um eine undefinierte Höhe aus dem Rest der sichtbaren Landmasse heraus und um den Rest der Landmasse zu erreichen, benötigen wir den Paraglider des Mannes. Dieser möchte im Gegenzug vier Spirit Orbs, welche sich in den über einhundert Schreinen finden lassen. Im finalen Spiel, so Audrey Drake während des Treehouse-Events, sollen die zahlreichen Spirit Orbs auch weitere Zwecke erfüllen.

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Es ist vermutlich eine gewagte Aussage, aber es fühlt sich an, als würde sich ein Klassiker anbahnen. The Legend of Zelda: Breath of the Wild macht einfach zu viel richtig und verliert sich dabei auch selbst nicht aus den Augen. Die ersten zwei Minuten reichen bereits aus und Spieler fühlen, dass sie ein Zelda-Spiel in den Händen halten. Neue Mechaniken wie das Klettern, Kochen, Crafting und Sammeln von Ressourcen ermöglichen vielfältige, strategische Optionen und bieten zahlreiche Möglichkeiten, im Spiel voranzuschreiten. Zerbrechliche, unterschiedlich starke Waffen erfordern das Entwickeln von Backup-Methoden, frei in der Spielwelt herumliegende Items eröffnen ein neues Buch hinsichtlich des Inventars in Zelda-Spielen.

Gelegentliche Framerate-Drops und häufige Pop-ups können der Demoversion zugeschrieben werden, aber abgesehen davon ist wohl nicht von der Hand zu weisen, dass Breath of the Wild der Wii-U-Konsole ihre Hardwaregrenzen aufzeigt. In einer wunderschönen und zeitgemäßen Optik weiß Link bereits auf dem Plateau mit einem hervorragenden Artstyle und viel Liebe zum Detail zu überzeugen. Die jederzeit richtig eingesetzte musikalische Untermalung unterstreicht die dichte Atmosphäre und lässt die Herzen von Fans des Franchises ganz sicher höher schlagen. The Legend of Zelda: Breath of the Wild hinterlässt bleibenden Eindruck und tief im Inneren möchte niemand bis März auf die kreativen Ideen, unzähligen Varianten und vielfältigen Möglichkeiten, Dungeons und Labyrinthe, Schreine und die Welt jenseits des Plateaus warten.

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