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Final Fantasy XV hätte auch linear werden können

Final Fantasy XV wird ein Open-World-Spiel sein – das ist bestens bekannt. Es gab allerdings auch Zeiten während der Entwicklung, in denen das Team nicht einig war, ob sie diese Richtung einschlagen sollen. Das verriet Director Hajime Tabata in einem weiteren neuen Interviews mit 4Gamer.

Der größte Streitpunkt während der Entwicklung war, ob man eine Open-World-Technologie für das Spiel nutzen solle oder nicht. Besonders die Techniker hielten es für besser, mit wechselnden Karten und einem Event-System zu arbeiten, da es sich bei Final Fantasy um ein so genanntes „story driven“-RPG handelt. Manche Entwickler dachten gar, ein Open-World-System würde einen Misserfolg des Spiels wahrscheinlicher machen.

Es gilt, eine große Welt zu bereisen.
Es gilt, eine große Welt zu bereisen.

Tabata hingegen hielt es für angemessen, einem RPG, in dem man durch die ganze Welt reist, auch ein Open-World-System zu schenken. Zudem gab es den Fakt, dass Final Fantasy einst dafür stand, eine innovative RPG-Serie zu sein. Dort wolle man wieder hinkommen. Ein Open-World-Setting ist ein guter Weg, diese Moderne zu vermitteln.

Ein paar Monate nach der Ankündigung bei der E3 2013 – nachdem sich das Team mit dem Luminous-Studio-Team zusammenschloss – dachten viele innerhalb des Engineering-Teams, dass das Erstellen eines Open-World-RPGs mit dem Know-How von Square Enix unzumutbar sei.

Tabata glaubt, dass viele in der Welt dachten, dass Square Enix einfach nicht die Technologie hatte, ein AAA-Open-World-Spiel zu veröffentlichen. Er hatte aber auch das Gefühl, dass viele ihre Meinung geändert haben, nachdem man Episode Duscae veröffentlicht hat.

Der Director erklärte weiter, dass das Erstellen eines Open-World-Spiels eine große technische Herausforderung ist. Das Streaming-System und Kartendesign sind im Vergleich zu dem, was Square Enix bisher gemacht hat, komplett anders. Schaut man sich Spiele wie Grand Theft Auto und Red Dead Redemption an, war es nur natürlich für Entwickler, dass ihnen das Selbstvertrauen fehlte.

Dennoch hat das Team nun das technische Know-How, Karten zu entwickeln und als sie diese Phase erreichten, in der man sich an einem freien Erlebnis in einer übergangslosen Welt erfreuen kann, war Tabata sehr glücklich.

Obwohl Open-World-Technologie kein Mysterium ist und viele Konkurrenten bereits damit arbeiteten, war es schwer, das Ergebnis vorherzusehen. Man weiß nie, ob das Team in der Lage ist, die benötigte Performance beizubehalten. Daher schritten sie weiterhin langsam voran und es stellte sich heraus, dass es mehr ein Problem der Denkweise anstatt der Technologie war.

Tabata erwähnte auch ein paar Beispiele, die dem Team als Inspiration dienten: Shadow of the Colossus und The Legend of Zelda: Ocarina of Time. In der Zukunft würde er gerne an einer neuen IP arbeiten, aber jetzt konzentriert er sich erst einmal auf Final Fantasy XV. Zu guter Letzt hat das Team das Ziel, dass das Spiel als exzellenter Titel anerkannt wird. Das ist aber nicht alles. Sie wollen auch die Bedenken zerstreuen, dass der japanische Spielemarkt stagniert.

Seid ihr froh mit der Entscheidung für eine Open-World?

via Dual Shockers