Polygon hatte die Gelegenheit, im Anschluss an die E3 2015 Reggie Fils-Aime zu einem Interview zu treffen. „Schlechte Nachrichten, über NX habe ich nichts mitzuteilen“, beginnt Reggie – doch er sprach über andere interessante Dinge. So zum Beispiel über den Zeitpunkt der Ankündigung von NX.
„Es ist ein Fakt, dass Nintendo schon über ein neues System nachdenkt, wenn wir das aktuelle System gerade veröffentlichen. Warum? Weil das unser einziges Geschäftsfeld ist. Wir verkaufen keine TVs, keine anderen Anlagen. Wir machen nur Videospielunterhaltung. Wir müssen also ständig darüber nachdenken, was als nächstes kommt, was die Zukunft bringt. […] Es gibt immer die Gefahr, dass dabei etwas durchrutscht“, so Reggie.
„Aber aus Mr. Iwatas Sicht war am Rande der Bekanntgabe der Zusammenarbeit mit DeNA wichtig, klarzustellen, dass wir weiterhin an Konsolen arbeiten. Unser Job ist es, hier weiterzumachen“, erklärt er weiter. Polygon fragt, ob es überhaupt noch eine physische Konsole braucht und ob physisches Gaming überhaupt noch existieren muss.
„Lasst es mich mal so sagen. Wenn ich unsere Softwaregeschäfte ansehe, finde ich es überraschend. Aber wenn ich darüber nachdenke, bin ich nicht überrascht darüber, dass die digitale Mischung von Spiel zu Spiel unterschiedlich ist.“ Man hätte herausgefunden, dass es Spiele gibt, die die Leute immer bei sich haben wollen, weil sie sie immer mal kurz spielen möchten. Dazu zählen Animal Crossing und Tomodachi Life, die sehr hohe digitale Verkäufe aufweisen würden.
„Sie wollen es haben und nicht andauernd die Karten wechseln. Im Gegensatz dazu gibt es Spiele wie Super Smash Bros. 3DS, in das die Leute unheimlich viel Zeit stecken und Experten werden mit einem bestimmten Charakter. Es würde nie passieren, aber die Leute haben Angst, ihre Daten zu verlieren. Deshalb kaufen sie es sich physisch, weil sie sich mit der Karte sicherer fühlen“, so Reggie.
Doch worauf will Reggie hinaus? Der für viele von uns wichtigste Satz folgt ganz am Ende. „Ich glaube, es gibt den Leuten eine Art von Sicherheit, etwas Physisches zu besitzen. Und deshalb glaube ich, muss die Option einer physischen Sache immer gegeben sein. Wie das in unserer Zukunft aussieht, wird sich zeigen. Aber die Untersuchungen der Zahlen auf Nintendo 3DS und Wii U zeigen, dass die Bandbreite der digitalen Verkäufe überraschend groß ist.“
