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Gerücht: Bravely Default in Saudi-Arabien verboten

Wie der saudi-arabische Blogger Lord Spencer in seinem Destructoid-Blog schreibt, wurde Bravely Default in Saudi-Arabien wegen Pädophilie verboten. Der Blogger beginnt seinen Bericht zunächst mit einer kleinen Einführung in die Videospielverbotskultur in Saudi-Arabien.

So seien verbotene Videospiele in Saudi-Arabien nichts besonderes. „Saudi-Arabien verbietet regelmäßig Spiele für sexuelle Inhalte, Gewalt, religiöse Anspielungen oder weil sie von David Cage stammen. Aber Bravely Default ist das erste Spiel, das aus oben genannten Gründen verboten wurde“, schreibt der Blogger.

Der Blogger schreibt ausdrücklich, er habe von dem Verbot nicht von der Presse oder irgendwelchen „glaubwürdigen Listen“ erfahren, sondern von Händlern und Auslieferern. Eine offizielle Liste mit allen verbotenen Spielen unter Angabe der Gründe gäbe es ohnehin nicht. Außerdem seien viele verbotene Spiele in vielen Geschäften unter der Hand dennoch gut zu bekommen.

Zudem werden Spiele nicht nach einem Verbotsverfahren indiziert, sondern oft aufgrund der gesellschaftlichen Aufruhr. Der Blogger schreibt, die indizierten Spiele würden in der Regel gar nicht angespielt. Im Fall von Bravely Default sorgte offenbar ein Zeitungsbericht für die Indizierung.

Der Autor eines Zeitungsberichtes schrieb, er wollte seinen Kindern ein paar „kindhafte Nintendo Games“ schenken. Bei Bravely Default sei er schon von der „Sexualität des Covers“ überrascht gewesen. Das ist laut dem Blogger auch der Grund, weshalb die Charaktere auf Cover und Rückseite von Bravely Default in den illegalen Verkaufsversionen geschwärzt sind. Laut dem Blogger soll der Zeitungsautor u.a. weiterhin schreiben, dass das Spiel es Kindern vermitteln würde, sich attraktiv und aufreizend zu kleiden.

Letzten Endes schreibt das Verbotsverfahren und das Verbot selbst in Saudi-Arabien nicht viel mehr zu bedeuten, als dass sich die Verantwortlichen von Vorwürfen freisprechen können: laut dem Blogger ist es genauso einfach, Spiele zu verbieten, wie sie nach einem Verbot trotzdem im Geschäft kaufen zu können. Außerdem verweist er abschließend noch einmal darauf, dass sich sein Bericht nicht auf offizielle Statements und Fakten bezieht, sondern auf Händlerangaben und eigene Recherchen.