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Pachter: Nintendo sollte für PS4 und Xbox One entwickeln

Die Nintendo Wii U verkauft sich nicht erst seit gestern schlecht. Doch die Senkung der Verkaufsprognosen durch Nintendo nahmen nicht nur viele Hobby-Analysten zum Anlass, viele Vorschläge zu unterbreiten. Auch Profi-Analyst Michael Pachter hat natürlich eine Meinung.

Nintendo solle lieber für Xbox One und PlayStation 4 entwickeln und sich auf die Entwicklung einer neuen Hardware konzentrieren. Außerdem hält er das Modell, die hauseigene Hardware zu entwickeln und sie mit hauseigener Software zu unterstützen, für veraltet.

Die Kollegen von ntower haben das interessante Statement komplett übersetzt:

Es ist klar, dass das alte Nintendo-Modell von firmeneigener Hardware, die durch firmeneigene Software unterstützt wird, nicht mehr funktioniert. Die hauseigene Software ist noch immer sehr gut, aber die Konsolen-Hardware ist nicht wettbewerbsfähig. Die Wii U ist total underpowered, wenn man es mit dem vergleicht, was Sony und Microsoft anbieten, und auch der Preis ist nicht wettbewerbsfähig (ein ähnlicher Preis wie die aktuellen Konsolen der Konkurrenz). Wir denken nicht, dass Nintendo aus dem Heimkonsolen-Bereich austreten sollte, aber sie sollten darüber nachdenken, die Wii U hinter sich zu lassen und eine neue Konsole zu entwickeln. Nintendo hat eine Konsole auf dem Markt, die nicht funktioniert und wenn dies so weitergeht, werden die Software-Verkaufszahlen darunter leiden.

Mit ihrem momentanen Geschäftsmodell würde man keine Software mehr verkaufen. Wir denken, dass man das „alles aus dem eigenen Haus“-Modell überdenken sollte und seine eigene Software auf den anderen Plattformen veröffentlichen muss, bis man in der Lage ist, eine neue Konsole zu veröffentlichen. Sobald Nintendo eine neue Konsole auf dem Markt hat, würde es Sinn ergeben, ihre Software wieder von PS4 und Xbox One zu nehmen und dann wieder nur für sich selbst zu entwickeln. Währenddessen denken wir, dass die Firma ein Problem damit hat, dies zu akzeptieren.

Die Handhelds der Firma haben ein noch komplizierteres Problem. Das Handheld-Geschäft versagt nicht, aber ihre tragbaren Konsolen haben einen großen Anteil an andere mobile Geräte verloren und die Firma wird Probleme haben, diese Anteile zurückzuholen. Wir denken, dass Nintendo stark davon profitieren würde, diese Plattformen zu nutzen und beispielsweise GBA-Spiele als Download zu veröffentlichen (4,99$-9,99$) und sich somit ein größeres Publikum zu schaffen, während man weiter Spiele auf dem 3DS veröffentlicht und das größere Publikum dann überzeugt, einen 3DS und teurere Spiele zu kaufen. Das ist schwer zu machen, aber wir denken, dass Nintendo so agieren sollte und die nötigen Franchises dazu hat.

Wir denken nicht, dass Nintendos Probleme auf etwas anderem basieren als eine nicht wettbewerbsfähige Konsole auf dem Markt zu haben und dass mobile Spiele an ihren Handheld-Verkäufen nagen. Wenn das Management von Nintendo diese Probleme angeht, kann man mit den starken Franchises den Kurs drehen und wieder Gewinn machen.

via ntower