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Im Test! Muramasa Rebirth

Rollenspiele waren für die Wii nur rar gesät und im Westen sieht es derzeit für die PlayStation Vita noch nicht viel besser aus. Liegt ein Fluch auf diesen beiden Plattformen oder wird sich die Zukunft, zumindest für die PlayStation Vita, noch ändern? Lassen wir uns überraschen, denn heute dürfen wir euch ein Action-Rollenspiel präsentieren, welches 2009 schon für die Wii in Japan, Nordamerika und auch in Europa erschien, nur leider ein wenig untergegangen ist.

Die Rede ist von Muramasa: The Demon Blade (Oboromuramasa). Der Titel wurde als Remake für die PlayStation Vita wiedergeboren und heißt entsprechend Muramasa Rebirth. Entwickelt wurde die Reise durch das altertümliche Japan von Vanillaware und Aksys Games ist für die Lokalisierung des Remakes verantwortlich. Leider erschien das Spiel hierzulande nur digital und wurde vorher nicht großartig angekündigt.

Damit Muramasa Rebirth nicht zum zweiten Mal untergeht, möchten wir euch diesen Titel ein wenig näher vorstellen. Für euch sind wir in die Vergangenheit gereist, haben uns mit einem Schwert bewaffnet und gegen zahlreiche Dämonen gekämpft. Ist die Wiedergeburt des Abenteuers geglückt oder hätte man das Spiel in Frieden ruhen lassen sollen? Findet die Antwort in unserem Test.

Die Geschichte zweier Seelen

Kisuke und Momohime: Zwei Helden erleben ein tragisches Schicksal.

Muramasa Rebirth bietet im Grundspiel, wie es auch im Original geboten wurde, zwei Handlungsstränge an. Ihr könnt entscheiden, ob ihr die Prinzessin Momohime oder den Ninja Kisuke auf ihrer Reise begleiten möchtet. Momohime ist von einem dunklen Geist besessen, der seine Aufgabe verfolgt und die junge Frau als Körper missbraucht.

Kisuke hat durch einen Unfall sein Gedächtnis verloren und soll laut seinen Feinden ein schweres Verbrechen begangen haben. Mehr können wir euch an dieser Stelle nicht zu den Schicksalen der Figuren verraten. Da die Geschichten im Spiel kurz und prägnant erzählt werden, wäre jedes weitere Wort ein Spoiler. Solltet ihr das Spiel Odin Sphere, den spirituellen Vorgänger, kennen, dann wisst ihr, welche tragischen Ereignisse die Helden durchmachen mussten. In Muramasa Rebirth ist es nicht anders, wer humorvolle Stellen benötigt ist fehl am Platz.

Das Spiel nimmt euch mit nach Honshu, der Hauptinsel von Japan und spielt während der Genroku-Ära unter dem Shogun Tokugawa Tsunayoshi. Städte und historische Provinzen wie Ise, Iga, Omari, Totomi, Mikano, Kai, Yamato oder Sagami bilden unter anderem die Schauorte für die Reise. Eine wichtige Rolle spielen die mächtigen Dämonen-Schwerter, die von Muramasa Sengo, einem berühmten Waffenschmied, angefertigt wurden. Das Spiel bezieht einen großen Teil seiner Inspiration aus der japanischen Mythologie, die sich in Rollen von hilfreichen NPCs und gefährlichen Bossen manifestieren.

Mein Schwert ist meine Waffe und mein Schild

Das Action-Rollenspiel wird in Form eines 2D-Side-Scrollers präsentiert. Als Waffe dienen nur Schwerter, die sich in zwei Kategorien einteilen lassen, Katana (Schwerter) und Nodachi (Langschwerter). Von denen können beide Figuren (deren Steuerung identisch ist) gleichzeitig drei tragen, die restlichen befinden sich in eurem Inventar. Die Orte sind in verschiedene Abschnitte aufgeteilt und ihr könnt euch frei bewegen, mit Ausnahme der Barrieren, die euch gelegentlich den Weg versperren, aber dazu kommen wir später.

Eine Prinzessin, die kämpfen kann.

Manuell könnt ihr die Waffe nicht ziehen und solange keine Gefahr droht, bleiben die Schwerter in ihren Scheiden. Ein Ausrufezeichen warnt euch vor Gegnern, die augenblicklich auf der Bildfläche erscheinen. Die Figur zieht in diesem Moment automatisch das ausgerüstete Schwert und der Kampf kann beginnen.

In den Dämonen-Schwertern ruht eine besondere Kraft, deswegen besitzt jede Waffe eine spezifische Technik, die eine sehr verheerende Auswirkung hat. Normale Angriffe werden mit der Quadrat-Taste ausgeführt, drückt ihr mehrmals auf die Taste erfolgt eine Kombo-Attacke. Die einzigartigen Fähigkeiten werden mit der Kreis-Taste beschworen. Mit X springt der Charakter und kann gleiten, wenn der Knopf länger gedrückt wird.

Werdet ihr attackiert, dient das Schwert als Schild, wenn es vor dem Körper gehalten wird. Die Energie der Waffen, die für die Verteidigung und für das Aktivieren der Techniken verbraucht wird, reicht allerdings nicht ewig. Oben auf dem Bildschirm befindet sich eine Anzeige, die angibt, wie lange die Kraft des Schwertes noch reicht. Verdunkelt sich die Leiste, wird es Zeit die Waffe zu wechseln. Zögert ihr oder fangt ihr einen starken Angriff ab, zerbricht die Waffe und die Figur hält nur noch einen Stumpf in der Hand, der praktisch nutzlos ist.

Zum Glück erholen sich alle Waffen und regenerieren sich, allerdings sollten sie dafür zurück in ihren Behälter. Mit der Dreieck-Taste könnt ihr zwischen den drei ausgerüsteten Waffen wechseln. Der aktuelle Zustand der Schwerter wird ebenfalls oben angezeigt und ihr seht, wann ein Schwert wieder einsatzbereit ist. Die Anzeige sollte immer in eurem Blickfeld sein, denn wenn diese blinkt, könnt ihr einen Angriff starten, der sich Quick Draw nennt.

Wechselt ihr in einem solchen Moment die Waffe und zieht diese aus der Scheide, werden alle Feinde, die sich in eurer Nähe befinden, getroffen und das kann das Blatt im Kampf zu euren Gunsten wenden. Auch die Umgebung wird in einer Schlacht in Mitleidenschaft gezogen, zum Beispiel fallen hängende Lampen von der Decke, wenn diese getroffen werden.

Die Schwerter erholen sich mit der Zeit, doch jeder besiegte Gegner hinterlässt seine Seele, die ihr einsammeln müsst, wodurch sich die Wiederherstellung beschleunigt. Die Seelen findet ihr auch außerhalb der Kämpfe und sie dienen für einen weiteren wichtigen Zweck. Insgesamt existieren 108 Dämonen-Schwerter und ihr findet nur einen Bruchteil davon im Spiel. Die größere Menge schmiedet euch der Waffenmeister Muramasa, der sich freundlicherweise in eurem Menü befindet, das ihr jederzeit (mit Ausnahme der Kämpfe) aufrufen könnt.

Kisuke sammelt fleißig Seelen.

Als Materialien dienen Seelen, die ihr sammelt und Geister, die ihr durch Nahrung, wie Essen und Getränke, auffüllt. Ein festgesetzter Baum entscheidet, welche Waffe ihr als nächstes schmieden könnt. Da ihr zu Beginn einige der besonderen Schwerter nicht besitzt, sind euch also Grenzen gesetzt.

Jedoch wird für das Tragen der Werkzeuge eine bestimmte Stärke und Vitalität vorausgesetzt. Werden diese nicht erfüllt, ist es noch nicht möglich das Schwert zu verwenden. Neben einer speziellen Fähigkeiten können einige von ihnen zudem einen zusätzlichen Effekt auslösen.

Neben den drei Waffen ist es möglich, einen weiteren Ausrüstungsgegenstand zu tragen. Dieser hat eine Wirkung auf die Figur. Je nach Art wird eines der zwei Attribute, wie Stärke oder Vitalität, erhöht, Immunität erzeugt oder es gibt einen anderen Bonus. Nach jedem besiegten Gegner erhält man Erfahrungspunkte, eine Anzeige oben links zeigt euer aktuelles Level an. Die Stufe kann innerhalb einer Schlacht steigen, nur ihr habt keinen Einfluss auf die Erhöhung der Werte.

Die Seelen der Verstorbenen

Ihr findet nicht nur Seelen in den Abschnitten, sondern auch Schätze, Schreine zum Speichern und Heilen, heiße Quellen (füllen eure Energie auf und regenerieren die Schwerter), Restaurants und Händler. Alle Punkte werden auf der Karte angezeigt. Diese wird bei der Erkundung eines neuen Bereiches gezeichnet, allerdings sind Karten auch käuflich zu erwerben. Die Karte wird sehr abstrakt dargestellt, Kästchen zeigen die verschiedenen Abschnitte, Striche die Verbindungen und eine Fahne zeigt das Ziel. Man gewöhnt sich jedoch sehr schnell an das ungewohnte Aussehen.

Sobald man herausgefunden hat, wie man die Zeichen lesen muss, dient die Landkarte als wunderbare Orientierung. Die Schätze werden euch immer in orange angezeigt und wenn ihr sie untersucht habt, verschwindet die Farbe. Bereiche, die ihr noch nicht aufgesucht habt, sind blass gezeichnet und füllen sich, wenn sie betreten wurden. Die Orte, die von einem Teilstück verbunden werden, sind immer angezeigt. Habt ihr einen Endpunkt erreicht, wechselt die Ansicht automatisch auf die Weltkarte.

Die Karte zeigt euch den nächsten Punkt.

Hier ist die Auswahl begrenzt, denn es ist nur möglich, den nächsten Punkt anzusteuern. Für einen guten Überblick könnt ihr die Karte vergrößern und jederzeit transparent einsehen, sodass auch in diesem Modus das Kämpfen sehr übersichtlich ist.

Vor dem ersten Ende investiert ihr viel Zeit ins Laufen. An wenigen Punkten warten Sänften oder ein Boot auf euch, die eure Reise ein wenig abkürzen können. Erst nach dem Ende ist es möglich, euch von Schrein zu Schrein zu teleportieren.

Eine Kerze steht für eure Lebenspunkte und gehen diese zur Neige, müsst ihr in den Kämpfen Nahrung essen. Entweder kocht ihr in einer ruhigen Minute eure Mahlzeiten, wobei ihr die Materialien benötigt und das Rezept aus einem Buch, oder ihr kauft Heilgegenstände. Einige Gerichte dienen als Wegzehrung, andere werden sofort gegessen und üben anschließend einen positiven Effekt aus. Nach einem Essen ist die Figur satt und kann erst wieder Nahrung aufnehmen, wenn die Leiste für die Sättigung gesunken ist.

Euer Inventar hat eine Typbegrenzung von 9 Einheiten, allerdings habt ihr während den Schlachten darauf keinen Zugriff. Stattdessen könnt ihr 5 verschiedene Gegenstände als Verknüpfung bestimmen. Mit dem Steuerkreuz könnt ihr diese wechseln und verwenden. Neben den Heilgegenständen gibt es auch Wetzsteine, welche die Kraft eurer Schwerter schneller herstellen. In Muramasa Rebirth zahlt ihr mit Ryo und Mon, die Währung erhaltet ihr nur nach einer Schlacht, ihr könnt keine Objekte verkaufen.

Wie schon zu Beginn erwähnt, der Side-Scroller bietet sehr viel Freiraum und ihr seid nie gezwungen euch direkt zum Ziel zu begeben. Allerdings versperren farbige Barrieren viele Ortseingänge und diese können nur durch bestimmte Dämonen-Schwerter zerstört werden. Diese Waffen werden nicht von Muramasa geschmiedet und ihr seid gezwungen, die Bosse zu vernichten, die diese Schwerter verstecken.

Nicht nur die Barrieren, auch besondere Höhlen sind versperrt. In den Caves of Evil warten besondere Herausforderungen auf euch. Bevor ihr diese Höhlen betretet, wird eine Warnung mit einer empfohlenen Stufe angezeigt, an die ihr euch halten solltet. Für mutige Kämpfer warten als Belohnung eine große Menge an Erfahrungspunkten und Geld, manchmal auch Ausrüstungen und Schwerter.

Die Bosse aus der Dunkelheit

Die normalen Gegner werden auch immer größer.

Die Gegner sind sehr intelligent und aggressiv. Von Ninja, die mit Bomben und Shurikens um sich werfen, von schleimigen Blobs, bis hin zu gigantischen Teufeln und Skeletten wird eine große Mischung geboten. Einen besonderen Stellenwert nehmen die Bosskämpfe ein, die schon als episch zu bezeichnen sind.

Während man die Lebensanzeige der normalen Feinde nicht sieht, gibt es für die Endgegner zwei Balken. Ein gelber Balken zeigt seine aktuelle Energie an, die von einem roten immer wieder aufgefrischt wird. Nur in der Zeit, in der sich die gelbe Leiste wiederherstellt, kann man die andere Energieform reduzieren.

Allerdings machen euch die Bosse den Sieg nicht einfach. Sie sind gigantisch, verwenden verschiedene Angriffsmuster und nur eine richtige Taktik aus Angriff, Verteidigung und Ausweichen bringt ihnen eine Niederlage. Das Spiel gibt Tipps, was ihr zu bestimmten Zeiten machen müsst, wie zum Beispiel hinter Felsen verstecken, damit ihr den verheerenden Angriffen ausweichen könnt.

Auf jeden Helden warten andere Endgegner und euch erwartet eine große Mischung an Tausendfüßlern, Spinnen, Riesen, deren Fuß ihr zunächst nur bekämpft und andere dämonische Wesen. Ein Game Over sorgt nicht dafür, dass euer Spiel vorbei ist, sondern wirft euch nur einen Schritt zurück. Die gewonnene Erfahrung behaltet ihr dennoch für einen weiteren Versuch. Vor jedem Endgegner wartet ein kleiner Dungeon mit zahlreichen Gegnern.

Das erste Ende ist allerdings nicht das Ende vom Spiel. Es ist möglich, anschließend weitere Enden freizuschalten, die sich unter bestimmten Bedingungen für euch öffnen. Ein Speicherstand sichert die Erfolge von Momohime und Kisuke unabhängig voneinander. Wenn ihr das Spiel fortsetzt, könnt ihr euch für einen Schwierigkeitsgrad und einen Charakter entscheiden und es beginnt an dem Schrein, an dem die ausgewählte Figur das letzte Mal gespeichert hat.

Für Anfänger eignet sich die Stufe Legend, erfahrene Spieler dürfen sich sofort an Chaos wagen. Dazu lässt sich ein weiterer Schwierigkeitsgrad, der Fury-Modus, freischalten, der euch nur mit einem Lebenspunkt durch das gesamte Abenteuer schickt. Zwar steigt eure Stufe und in Verbindung auch die Stärke und Vitalität, aber ihr werdet keine weiteren Lebenspunkte verdienen.

Ein musikalisches Gemälde

Eine heiße Begegnung in der Quelle.

Muramasa Rebirth bietet zwar „nur“ eine 2D-Grafik, aber diese wird traumhaft und imposant präsentiert. Die gezeichneten Hintergründe sind bunt und lebendig. Es ziehen Nebelschwaden an den Bergen vorbei, Insekten schwirren im Gras, es fallen Schnee und Regen herab, Kirschblüten fliegen in der Luft und auf einem Schlachtfeld tobt der Krieg und Geister schwinden dahin.

Die Sprites der Figuren sind sehr detailliert gezeichnet und fügen sich wunderbar in das Bild ein. Für die Bosse hat man sich sehr viel Mühe gegeben, die gigantischen Gegner sind trotz ihrer Größe mit vielen Details versehen.

Oft geschieht es, dass man sich durch die Schönheit der Bilder völlig im Spiel verliert. Nicht nur die Hintergründe sind sehr detailliert ausgestattet, auch die dargebotenen Lichteffekte tragen sehr viel zur Atmosphäre bei. Es gibt Ebenen, in denen die Sonne untergeht und das rötliche Licht der Dämmerung auf das Kampffeld strahlt. In den Wäldern werden die Strahlen der Sonne gebrochen und erzeugen dadurch ein herrliches Lichtspiel.

Doch jeder Traum hat auch seine Schattenseiten. Die Grafik sieht wunderschön aus, die Umgebungen wechseln sich von Ort zu Ort ab, sie passen sich dem Zeitraum an, nur leider wiederholen sich die Bilder auf eurer Reise durch Japan. Die Sprites für die Nebencharaktere wiederholen sich, ebenso die Hintergründe für die Städte. Zudem erkunden beide Charaktere im Endeffekt die identischen Standorte. Dadurch wirkt das Aussehen in sich repetitiv. Die Gegnerarten werden auch recycelt und es gibt, außer den Bossen, nur wenige Feinde in den beiden Geschichten, die sich voneinander unterscheiden.

Die Musik ist meist instrumental, sie erklingt sehr fernöstlich. Die Klänge von Trommeln, Lauten und Flöten wirken sehr beruhigend auf die Seele. Ab und zu werden diese von einem choralen Gesang unterbrochen. Für die Kämpfe laufen flottere Stücke im Hintergrund und vor einem Bosskampf darf es auch heroischer klingen. Je nach Aktion gibt es verschiedene Soundeffekte, die für eine authentische Stimmung sorgen. Seien es die Schritte der Figuren, das Kampfgetöse und das Klirren der Schwerter, das Plätschern von Wasser, das Knistern von Feuer oder das Geräusch, wenn die Waffe nach dem Sieg in die Scheide zurückgesteckt wird.

Kisuke und Katze sind auf dem Dach.

Auch hier finden sich in beiden Geschichten Wiederholungen, was jedoch durch den sehr beruhigenden Klang nicht sehr störend auffällt. Die Szenen, welche die Geschichte vorantreiben, werden nur vor und nach einem Bosskampf gezeigt.

Sie sind alle vertont und bieten die japanische Tonspur. Hört man diese Stimmen, ist es wirklich sehr schade, dass diese nur einen sehr kleinen Teil im Spiel ausmachen.

Im Gegensatz zur Version für die Wii wurde das Gameplay ein wenig verfeinert. Dank der X-Taste kann man bequem springen, nur diese Taste wird auch zum Untersuchen von Objekten und zum Ansprechen der NPCs verwendet, wodurch man oft unfreiwillig einen Satz in die Luft macht, wenn man am falschen Punkt steht. Eine weitere Veränderung sind DLCs mit Geschichten von vier weiteren Figuren, die in Japan ab dem 07. November veröffentlicht werden. Diese wurden bisher nur für Nordamerika bestätigt.

Ein altes Leben erwacht wieder

Muramasa Rebirth ist ein traumhaftes Action-Rollenspiel, mit einem fließenden Gameplay und zwei tragischen Geschichten. Der Titel ist eine wunderbare Bereicherung für die PlayStation Vita und jeder, der das Original nicht kennt und gegenüber einem Side-Scroller nicht abgeneigt ist, kann bedenkenlos zugreifen.

Für die beiden Hauptgeschichten benötigt man ca. 15-20 Stunden Spielzeit. Anschließend gibt es weitere Enden für die Protagonisten, die neue Bosse als Herausforderung bieten. Nur nach dem ersten Durchgang ist es möglich alle Schwerter zu schmieden, alle Höhlen zu besuchen und Barrieren zu zerstören.

Als besonderer Leckerbissen darf Momohime die Endgegner aus Kisukes Geschichte erledigen und Kisuke diese aus ihrer Story, natürlich in verstärkter Form. Möchtet ihr alles aus dem Spiel rausholen, dürft ihr noch einige Stunden auf das Konto rechnen.

Durch die verschiedenen Schwierigkeitsgrade ist Muramasa Rebirth für Neueinsteiger und Profis geeignet. Als Neuling ist das Action-Rollenspiel sehr gut zu meistern. Persönlich fand ich Momohimes Story ein wenig härter von den Feinden und Bossen, was auch daran liegen kann, dass ich mit ihr gestartet bin. Ob Besitzer der Wii-Version zugreifen sollten ist fraglich, solange die DLC-Inhalte noch nicht in Europa erschienen sind. Weitere Neuerungen sind eine überarbeitete Übersetzung und die HD-Grafik.

Viele schnelle Kämpfe erwarten euch und jede Figur hat ihr Ziel vor Augen. Die Framerate ist sehr stabil, nur wenn sich gelegentlich viele Gegner auf dem Schirm befinden, die gleichzeitig springen und fliegen, kann das ansonsten flüssige Gameplay leicht ins Stocken kommen. Ladezeiten sind praktisch nicht vorhanden. Je geschickter ihr eine Schlacht abschließt, umso mehr Belohnungen gibt es für euer Talent.

Es gibt keine Sidequests, die eure Reise ein wenig auflockern. Doch wenn euch die zahlreichen Kämpfe gegen dutzende Gegnerhorden nicht stören und eure PS Vita dringend Futter braucht, ist Muramasa Rebirth ein idealer Titel für eure Sammlung. Die Texte wurden für die europäische Version nicht übersetzt und verlangen von daher gute Englischkenntnisse.

Story: kurz und prägnant, jeder Protagonist erlebt seine eigene tragische Geschichte, ist nach dem ersten Durchspielen nicht vorbei

Gameplay: schnelles und flüssiges Action-Rollenspiel als Side-Scroller, Schwerter dienen als Waffe und Schild, epische Bosskämpfe

Grafik: traumhafte 2D-Hintergründe, aufpolierte HD-Grafik, wirkt sehr lebendig, Sprites für NPCs und Gegner wiederholen sich leider, ebenso wie die Umgebung

Sound: Lautenklänge, beruhigend, traurig, Soundeffekte lassen Spiel authentisch erscheinen

Sonstiges: 2 Hauptstränge, ca.15-20 Stunden Spielzeit für beide Geschichten, weitere Enden, Caves of Evil, 108 Schwerter schmieden

gestestet von Pericci